Maja, danke für die schöne, traurige Geschichte. *schnüff* :knuddel:
dito *taschentuchrausholt* *trööööt* *schnüff*
aber ich hab das auch schon erlebt, dass einem ein tier innerhalb weniger tage so viel bedeuten kann und auch so viel zeigen kann...
wir hatten vor 2 jahren ein altes colliemädchen (15 jahre alt!) im tierheim, deren frauchen ins pflegeheim musste und sie deshalb schweren herzens ins tierheim geben musste.
die kleine maus kam am donnerstag zu uns, da ging es ihr schon nicht sonderlich gut...
sie durfte im büro im körbchen bleiben, damit sie nicht im kalten zwinger schlafen muss.
am freitag nachmittag hab ich sie kennengelernt, laufen konnte sie nur noch schwer, wir sind mit ihr auf dem THgelände ein bisschen gelaufen, damit sie ihre geschäfte erledigen konnte. danach haben wir es uns im büro erstmal wohnlich eingerichtet, pizza bestellt für die menschen und fürs colliemädchen gabs rinderhackfleisch mit der hand bröckchen für bröckchen ins maul... da hat sie dann ein bisschen was gefressen. was uns allerdings sorgen bereitet hat, war die tatsache, dass die beiden hunde der tierheimleitung sie völlig ignorierten, obwohl die hündin eigentlich eine ziemliche zicke ist... nachdem wir sie nicht mit nach hause nehmen konnten - entweder selbst hunde oder in meinem fall eltern
- sind wir so um 22 uhr dann schweren herzens nach hause. die kleine maus schlief im büro.
am nächsten morgen schon mit magenbrummen aufgewacht... um 10 uhr krieg ich eine sms von der tierheimleitung, die eigentlich auch frei hatte und informiert worden war: "babsi gehts nicht gut, komm ins TH, beeil dich." verdammt, das kann doch jetzt nicht sein.
also gut, ab ins TH und ins büro: ein total schwaches colliemädchen, die offensichtlich alle hoffnung aufgegeben hat. wir haben sie auf den größten stapel decken und handtücher (laufen konnte sie nicht mehr und hat sich dementsprechend einfach da entleert, wo sie grade war), den es jemals gab gelegt und ich hab alles versucht, ihr noch irgendwie hackfleisch einzuflößen - keine chance. das wasser hab ich ihr mit der hand direkt in die schnauze gegossen, anders ging es nicht. und sie hat gerufen, stundenlang hat sie nach ihrem frauchen gerufen, ein heiseres, verzweifeltes colliebellen, das ohne antwort blieb. unsere worte hat sie zwar wahrgenommen, aber was sollten wir ihr schon sagen? wie sollten wir ihr erklären, dass ihr frauchen einfach nicht kommen würde? bis 15 uhr lagen wir da auf dem boden im büro, streicheln, wasser in die vom bellen ausgetrocknete schnauze tröpfeln, beruhigende worte flüstern.
um 15 kam die tierärztin und hat sie nochmals untersucht. keine chance, die kleine maus hatte sich komplett aufgegeben - bis zuletzt hat sie nach ihrem frauchen gerufen, nur dafür hat sie den kopf ein bisschen angehoben.
dann hat sie ihre reise ins regenbogenland angetreten.
ich hoffe, dir geht es gut dort, mein mädchen - du hast mir gezeigt, wie sehr einem ein tier in nur 2 tagen ans herz wachsen kann.