Zurückgelegte Ohren

Gelöschtes Mitglied 29011 · 22. März 2018

Guten Morgen

Eine vielleicht etwas komische Frage: Was bedeutet es eigentlich ganz allgemein, wenn ein Hund die Ohren zurück legt? Ist das dann immer ein Zeichen für Mega Stress oder Angst? Oder wahnsinnige Unterwürfigkeit?

Hintergrund dieser Frage ist eine Diskussion mit meiner Schwiegermutti

Und entstand durch die beiden Bilder, die ihr unten seht.

Mein Großer hat Riesen-Löffel, die noch nie standen und er legt sie allein schon aus Gewohnheit gerne an, scheint zu anstrengend zu sein sie im Alltag aufzustellen :sarkasmus:

Beim Bild mit dem Auto war er mit auf Arbeit und hatte gerade keinen Bock im Sitz / Bleib zu bleiben, damit ich für meinen Kollegen ein Foto von seinem neuen Auto machen kann

Dementsprechend sein begeisterter Blick.

Musste er für 2 Sekunden durch, bis ich das Kommando aufgelöst habe. Sehe ich jetzt nicht so als Drama, ehrlich gesagt. Muss ein Hund denn immer nur das machen worauf ER gerade Lust hat? :eek:

Auf das zweite Bild bin ich eigentlich total stolz, mein Chaot ist ja nicht mit der größten Ruhe ausgestattet, aber das er da auf eine Situation wo die Kleine echt aufgeregt war wegen Kind auf Fahrrad, so cool und gehorsam an meiner Seite bleibt fand ich toll.

Da war er auch null gestresst, lustlos oder sonst was fand ich

Sie meint aber, dass ich den Hund stresse, er Angst hat und ein Hund mit zurück gelegten Ohren kein Auto präsentieren kann :sarkasmus:

Wie seht ihr das?

Mir fällt vor allem auf, dass er das in der Hundeschule oder wenn wir sonst wo Unterordnung üben verstärkt macht. :gruebel:

Was ja an sich nichts schlechtes ist, für unseren Hundeführerschein (Auflage der Stadt) im Mai, wenn er gehorsames Verhalten zeigt und nicht mit gespitzen Ohren überall rum guckt. :verwirrt:

Ich hoffe ihr könnt etwas Licht in meine Verwirrung bringen

Hi Gelöschtes Mitglied 29011 ... hast du hier schon mal geguckt?

guglhupf · 22. März 2018

Das kann man nicht isoliert von der restlichen Körpersprache betrachten, erst das Gesamtbild und die jeweilige Situation lassen einen Schluss zu. Es kann sowohl ein positiver als auch negativer Ausdruck sein. Also von Verschmustheit über Unsicherheit/Angst bis hin zu Aggression.

Bei dem Foto da im Autohaus tippe ich auf eine Mischung aus Unsicherheit und Unwohlsein, was bei "Hunden" allerdings schon durch bloßes Stillsitzen hervorgerufen werden kann. :sarkasmus:

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

snowflake · 22. März 2018

Das zurück legen der Ohren kann eigentlich in den verschiedensten Stimmungslagen vorkommen. Wenn man etwas generell sagen kann, dann, dass es defensiv ist. Aber nicht unbedingt im Sinne von Angst oder Stress, sondern auch in entspannter oder freundlicher Stimmung.

Brille · 22. März 2018

Na da bin ich auch gespannt auf die Antworten

Lise hat auch fast immer diese angelegten Löffel - diese sind aber weder besonders groß oder schwer und können 1A stehen :girl_sigh:

Auch Mig hatte die Ohren mehr angelegt als aufgestellt und Rosi tendiert langsam auch von Dauergestellt zum anlegen...

Cleo hat die Ohren tatsächlich nur angelegt wenn ich meckere, ihr langweilig ist oder es Regen von vorne gibt :lol:

Aber die hat eh fast immer Körperspannung - eben bis in die Ohrenspitzen.

Mig war, Lise und Rosi sind eher die entspannten Typen - da ist absolut nix mit Körperspannung, Null... die laufen auch nicht so drahtig wie Cleo, die schlurfen und schlendern.

:gruebel:

Mig, Lise (früher) und Rosi, waren/sind ja auch keine schüchternen oder unterwürfigen Typen, die stellen die Ohren Wortwörtlich auf Durchzug bzw taub.
Wenn sie in Spiellaune sind stehen die Dinger aber akkurat

manchmal find ich es ja schon blöd weil dadurch wirken sie immer so unterwürfig und schüchtern - was sie ja garnicht sind.

Gelöschtes Mitglied 29011 · 22. März 2018

Dankeschön für eure Antworten!

Da bin ich doch schon mal beruhigter

Ja, das Still Sitzen fand er da gerade doof, aber selbst wenn er was doof findet guckt er immer so niedlich :sarkasmus:

embrujo · 22. März 2018

Brille schrieb:
weil dadurch wirken sie immer so unterwürfig und schüchtern - was sie ja garnicht sind.

Tarnung ist alles :woot:

toubab · 22. März 2018

Mich stört das wenn man mal ein schönes bild machen möchte :gruebel:

frontal geht gar nicht, von der seite wenn sie ein eichhörnchen sehen, dann sehen sie prima aus.

Gelöschtes Mitglied 29011 · 22. März 2018

Brille schrieb:
da ist absolut nix mit Körperspannung, Null... die laufen auch nicht so drahtig wie Cleo, die schlurfen und schlendern.

@Brille Ja, Capo schlurft auch total beim Laufen, es ist echt schwer ihn zu einem Fuß Laufen zu animieren was anständig aussieht

Sunny dagegen hat auch immer Spannung drin beim Laufen und maschiert richtig, bei der steht aber auch immerhin ein Ohr immer kerzengerade :sarkasmus:

Oh ja, anderer Hund, Spiellaune, zack können die Öhrchen stehen - oder wenn es ein besonderes Leckerli gibt

Stimmt, die angelegten Ohren spiegeln nicht unbedingt das Naturell wieder

Yuma<3 · 22. März 2018

Yuma macht das sowohl in stressigen Situationen, wenn er sich "unwohl" fühlt als auch "einfach so" oder auch im Spiel mit anderen Hunden.

Den Blick - mitsamt den zurück gelegten Ohren - auf dem Autobild kenne ich zu gut :rolleyes:

Meistens dann wenn ich ein gaaaaaanz tolles Motiv gefunden hab und Yuma genau da, jetzt & unbedingt fotografieren will.. Das ist dann sein "ich hab aber keinen Bock mehr"-Blick.

Er macht es auch wenn er im Spiel mal etwas aufdringlich / frech war und der andere Hund ihn zurechtweist, genauso wenn ich ihn in der UO korrigiere.

Und er macht es wenn er im Begriff ist seine 5 Minuten zu bekommen. :sarkasmus:

Also ich würde auch sagen es kommt auf die Situation und die restliche Körpersprache an.
Aber massiven Stress nur an den Ohren (als einziges Anzeichen) fest zu machen, das finde ich übertrieben

Gelöschtes Mitglied 29011 · 22. März 2018

Yuma<3 schrieb:
Also ich würde auch sagen es kommt auf die Situation und die restliche Körpersprache an.
Aber massiven Stress nur an den Ohren (als einziges Anzeichen) fest zu machen, das finde ich übertrieben

Danke @Yuma<3 und auch für deine ganzen Beispiele!

genau, so eine Situation mit dem Foto machen war das glaub ich auch :rolleyes:

Crabat · 22. März 2018

3x angelegte Ohren

Einmal wegen Aerodynamik

Dann wegen Geräusch von hinten
Und wegen freudig unterwürfiger Begrüßung

Crab trägt die Ohren normal steil aufgerichtet.

MissNoah · 22. März 2018

Hier sind die Ohren zurückgelegt bei den schon genannten Situationen und außerdem, wenn er allgemein Blödsinn ausheckt oder an einer Strategie feilt, meine Ansagen zu umgehen, wenn sie ihm nicht genehm sind. "Denker-Ohren" quasi.

Gelöschtes Mitglied 29011 · 22. März 2018

@Crabat Crab ist einfach so süß, Wahnsinn :love:

die freudig unterwürfige Begrüßung ist echt gut, man sieht aber auch ganz genau wie er sich freut!

@MissNoah "Denker-Ohren" ist auch gut! :dafuer:

Das erklärt auch, weshalb meiner das besonders in Situationen macht, die das Köpfchen anstrengen

Vrania · 22. März 2018

Oh, mein Thema

Ich hab ja 2 Hunde, die mehr aus Ohren als aus sonstwas zu bestehen scheinen.

Klein Murphy ist in der Hinsicht eh toll, die Ohren sind einfach zu groß, die machen was sie wollen

Er legt sie immer an, wenn er am Kopf gestreichelt wird, was er aber tatsächlich sehr liebt. Ich schätze da sind die Dinger einfach im Weg bzw. er mag diese kurze Berührung an den Ohren nicht beim drüberstreicheln. Das scheint mir aber mehr Bequemlichkeit zu sein als Stress oder Unwohlsein. Auch beim Spielen mit den anderen Hunden hat er die Ohren eigentlich immer angelegt. Außerdem wenn er unterwürfig ist, Stress hat oder unsicher ist. Bei Entspannung liegen die Ohren aber auch eher.

Enyas Ohren sind genial, man kann die Stimmung perfekt ablesen, da könnte ich ganze Gesichtsstudien machen. Sie legt die Ohren an, wenn sie Stress hat (wenn die Ohren auf Halbmast wehen ist ihr etwas unangenehm). Sie legt die Ohren aber auch an, wenn sie sich sehr konzentriert bzw. nachdenkt. Ich vermute das ist so eine Art auf sich selbst konzentrieren bzw. die Außenwelt aussperren - das ist aber nur meine persönliche laienhafte Vermutung. Wenn sie müde ist legt sie die Ohren auch an. Wenn sie sich bedrängt fühlt.... aber halt auch, wenn sie entspannt ist. Im Endeffekt gibt es natürlich immer viele Faktoren, die da reinspielen, man muss die ganze Körpersprache und den Gesichtsausdruck anschauen.... im Zusammenspiel kann ich Enya dann aber wirklich sehr genau ansehen wie es ihr gerade geht. Standardmäßig stehen die Ohren bei ihr.

Zum einen denke ich, dass das von Hund zu Hund unterschiedlich ist (Enya spricht regelrecht mit den Ohren, während es bei Murphy oft einfach Zufall zu sein scheint bzw. nur im Zusammenspiel mit der restlichen Körpersprache überhaupt irgendeine Bedeutung hat) und zum anderen eben die gleiche Ohrstellung in verschiedenen Situationen X verschiedene Dinge bedeuten kann. Und nur davon abzuleiten, dass der Hund gestresst ist, finde ich recht mutig.

Fact & Fiction · 22. März 2018

nelofar schrieb:
Mein Großer hat Riesen-Löffel, die noch nie standen und er legt sie allein schon aus Gewohnheit gerne an, scheint zu anstrengend zu sein sie im Alltag aufzustellen

Mein Max hatte auch so Riesen-Löffel, zudem saßen sie etwas zu seitlich am Kopf. Da ist dann "Ohren hoch und aufmerksam nach vorn gerichtet" einfach nicht die natürlichste Haltung

Also ganz unabhängig von der Stimmung. Naddels kleine Ohren stehen immer noch, trotz diverser Blutohren und hohem Alter.

PriRoGi · 22. März 2018

Ich merk bei Primo an seinen langen (hängenden) "Löffeln", wenn er sie nach hinten zieht, - was eher recht selten vorkommt, - daß er wirklich Streß hat, ihm etwas gar nicht paßt. Bei Rossi mit seinen ebenfalls recht langen Behängen merke ich den Streß, oder auch etwaige Ängstlichkeit nicht an seinen Ohren, sondern an seiner eingezogenen Rute, eher hinten eingeknickter Haltung. Bei dem hängen die Behänge, wo sie hingehören, bei Primo gibt's keine "Angst", dem ist vieles sehr egal, ausser, ich werde mal wirklich laut, was sehr selten der Fall ist. Bei uns scheint jeder Hund eine andere Sprache zu sprechen

MissNoah · 22. März 2018

Vrania schrieb:
Oh, mein Thema Ich hab ja 2 Hunde, die mehr aus Ohren als aus sonstwas zu bestehen scheinen.

Klein Murphy ist in der Hinsicht eh toll, die Ohren sind einfach zu groß, die machen was sie wollen Er legt sie immer an, wenn er am Kopf gestreichelt wird, was er aber tatsächlich sehr liebt. Ich schätze da sind die Dinger einfach im Weg bzw. er mag diese kurze Berührung an den Ohren nicht beim drüberstreicheln. Das scheint mir aber mehr Bequemlichkeit zu sein als Stress oder Unwohlsein. Auch beim Spielen mit den anderen Hunden hat er die Ohren eigentlich immer angelegt. Außerdem wenn er unterwürfig ist, Stress hat oder unsicher ist. Bei Entspannung liegen die Ohren aber auch eher.

Enyas Ohren sind genial, man kann die Stimmung perfekt ablesen, da könnte ich ganze Gesichtsstudien machen. Sie legt die Ohren an, wenn sie Stress hat (wenn die Ohren auf Halbmast wehen ist ihr etwas unangenehm). Sie legt die Ohren aber auch an, wenn sie sich sehr konzentriert bzw. nachdenkt. Ich vermute das ist so eine Art auf sich selbst konzentrieren bzw. die Außenwelt aussperren - das ist aber nur meine persönliche laienhafte Vermutung. Wenn sie müde ist legt sie die Ohren auch an. Wenn sie sich bedrängt fühlt.... aber halt auch, wenn sie entspannt ist. Im Endeffekt gibt es natürlich immer viele Faktoren, die da reinspielen, man muss die ganze Körpersprache und den Gesichtsausdruck anschauen.... im Zusammenspiel kann ich Enya dann aber wirklich sehr genau ansehen wie es ihr gerade geht. Standardmäßig stehen die Ohren bei ihr.

Zum einen denke ich, dass das von Hund zu Hund unterschiedlich ist (Enya spricht regelrecht mit den Ohren, während es bei Murphy oft einfach Zufall zu sein scheint bzw. nur im Zusammenspiel mit der restlichen Körpersprache überhaupt irgendeine Bedeutung hat) und zum anderen eben die gleiche Ohrstellung in verschiedenen Situationen X verschiedene Dinge bedeuten kann. Und nur davon abzuleiten, dass der Hund gestresst ist, finde ich recht mutig.

Oh ja! Pavel kann auch nix verbergen, die Ohren verraten alles ❤
Ich finde das so herzig. Wenn er auf der Terrasse steht und über die Brüstung guckt wenn man kommt, stehen die Ohren erst kerzengerade, und wenn er einen dann erkennt, klappen sie nach hinten und obwohl man nur den Kopf sieht, weiß man, dass da grad der ganze Hund wackelt.

Genauso hat mir aber auch mein Trainer schon quer über den Platz zugebrüllt, dass "der Ar*** schon wieder was ausheckt, so wie der grad guckt" :sarkasmus:

(Und keine Angst, "Ar***" ist eher respektvoll gemeint. Hund liebt Trainer, Trainer bewundert Hund, wenn auch heimlich :lol:

)

Statt Ohren könnte Pavel sich auch eine LED-Anzeige auf den Kopf kleben, so sehr sprechen die Löffel :lol:

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