WTF ?!-Thread

  • 26. Juni 2024
  • #Anzeige
Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
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Als mein Mann den Schlaganfall hatte, war das nächste Krankenhaus mit Vollgas 30 Minuten entfernt, die Rettung fährt allerdings auch von dort aus los, also 2x30 Minuten, also hab ich ihn selbst ins Krankenhaus gebracht. Von da musste er dann nochmal 45 Minuten mit RTW weiter ins nächste Krankenhaus mit Strokeunit gebracht werden. Das finde ich schon sehr weit bei echten Notfällen.
Zumal gerade in diesen Fällen, also Herzinfarkt und Schlaganfälle wirklich jede Minute zählt.
 
Wenn der Rettungsdienst transportiert ist der eh angehalten , das nächstliegende KH anzufahren , es sei denn die haben "zu" gemeldet .

Zumindest ist das hier in der Region so.

Niedergelassene Allgemeinärzte gibt es hier wie Sand am Meer , da greift wirklich noch der Spruch : Konkurrenz belebt das Geschäft.

Bezüglich Fachärzten dagegen ist es eine wirkliche Katastrophe , es sei denn man ist privatversichert oder Selbstzahler.
 
Das mit dem Fahren zu den Ärzten funktioniert nur so lange, wie man mobil ist, also noch selber fahren kann oder ein funktionierendes privates Betreuungsnetzwerk hat.

Das Betreuungsnetzwerk heißt Familie, keine Sozialstation übernimmt solche Fahrten

Es hat schon einen Grund, warum die Uni Oldenburg ihren Schwerpunkt Medizinstudium auf hausärztliche Versorgung gelegt hat.

Nördlich von Oldenburg beginnen die dramatisch unterversorgten Gebiete.
 
Du meintest Du fährst lieber 50 km zu guten Ärzten. Aber bei Notfällen bezweifle ich das. Da nimmst Du alles was Dr. heißt.

Ok, lassen wir das - schienbar haben wir da wirklich unterschieldiche Ansichten.

Wie gesagt, ich kenne unser Wald/Wiedenkrankenhaus inkl. wirklich fataler Fehlbehandlungen zur genüge, da zum Teil keine ärzte da sind oder diese kaum deutsch sprechen.

wenn ihr also meint, dass man alle 20-30 km ein voll ausgestattetes Krankhaus benötigt und auch unterhalten will - müssen wir wohl unsere Beiträge zur Krankenversicherung verdoppeln.

Und ja, die Ärzteversorung (von Fachärzten mag ich gar nicht sprechen) - ist MEHR als katastrophal hier. Meine Ärztin ist vor 3 Jahren mit fast 70 in Rente gegangen - es gibt keinen Nachfolger und die meisten Patienten fahren jetzt in den nächsten Ort. Auf einen Augenarzttermin mit meiner Tochter habe ich fast 6 Monate gewartet - aber hauptsache wir haben hier 6 Krankenhäuser :wand: - kein Wunder, dass viel DANN in die Notaufnahme fahren ;)
 
Auf einen Augenarztzermin warte ich hier sogar noch länger.
 
Auf einen Augenarztzermin warte ich hier sogar noch länger.

Naja, wir haben ihn dann fast nicht mehr gebraucht, ging nur um einen simplen Sehtest, den der Optiker noch nicht machen durfte, da unter 16 - sie ist also dann noch 6 Monate ohne Brille halbblind rumgelaufen, geht ja alles ;)

Wie gesagt, ich verstehe die Notwendigkeit von Krankenhäusern in der Umgebung durchaus, aber muss es alle 20 km ein komplettes Krankenhaus inkl. OP-Ärzten, Schwestern usw sein? Natürlich muss die Notfallversorgung gewährleistet sein, aber alles darüber hinaus könnte man auch ein dafür ausgelegten Kliniken machen.

Einige Orte hier gehen inzwischen zu dem DDR-Modell Poliklinik zurück, heute heißt es medizinisches Versorgungszentrum um wenigstens eine gewisse Versorgung bieten zukönnen
 
Hier hats alle paar km ein dispensaire, das nächste spital ist 5 km weiter, kann aber nur das nötigste, lebenserhältende massnahmen, patienten stabilisieren, die dann per ambulanz nach dakar gefahren werden wo es mehrere spitäler gibt wo man dann eine adequate behandlung bekommt, sogar mit videokonferenz mit französische chirurgen.

Ein herzklabaster überlebe ich nicht hier, ich kann dann selber nicht mehr auto fahren, bis jemand hier ist der mich aufläd, und bis ich dann verkabelt in dakar ankomme, bin ich tot. Macht nichts, irgendwann ist schluss.
 
@Pyrrha80

Ich denke, ihr profitiert hier immer noch von der Infrastruktur aus DDR-Zeiten... ein so dichtes Netz an Krankenhäusern gibt es im ländlichen NDS nicht nur nicht mehr, das hat es so auch nie gegeben.

Was aber da war - und das war deutlich weniger als das, was du beschreibst - ist die letzten Jahre eben noch weiter ausgedünnt worden.

Und der Mangel an niedergelassenen und Fachärzten im ländlichen Raum trifft dann zusätzlich alle gleich.
 
Ist eine schwierige Frage...

Wir leben ja nun im Osten, eher ländlich und wirklich jede Kleinstadt hat hier ein Krankenhaus, entweder kleine Krankenhäuser und zum Teil aber auch richtig große Behandlungszentren, die niemals voll ausgelastet sind. Also hast du dann quasi entweder unfähige Wald/Wiesenärzte oder die totale Überbehandlung, weil sie die Betten nicht voll kriegen. Da aber jedes Krankenhaus auch eine 24 Stunden Betreuung anbietet, wundert mich der Fachkräftemangel überhaupt nicht.

Für mich muss nicht jede Kleinstadt ein Krankenhaus haben, da fahre ich lieber 50 km weiter und hab vernüftige Ärzte

mhm dann lebe ich im falschen flecken vom "osten". wir brauchen bis zu jedweder notaufnahme egal in welche richtung eine stunde fahrtzeit. bis vor ein paar jahren gab es in der nächsten kleinstadt eine, da brauchteste aber nicht hinfahren, weil da ein arzt sass, der dich ohnehin weiter schickte - da das alle so sahen, schloss die dann auch.

wenn das mit den 50 km (ich finde das schon viel, eine stunde fahrtzeit). tatsächlich so abgedeckt wäre, ja. ist es aber nicht. kürzlich erst hier einen fall. der wurde mit herzinfakt ins nächstgelegene kh gebracht, da gabs keine kardios, also in das nächste mit kardios. da gab es dann keine herzchirurgen, die operieren hätten können. also in die nächste herzklinik. wahnsinn. es vergingen über 24 h.
 
Wenn der Rettungsdienst transportiert ist der eh angehalten , das nächstliegende KH anzufahren , es sei denn die haben "zu" gemeldet .

Zumindest ist das hier in der Region so.

Niedergelassene Allgemeinärzte gibt es hier wie Sand am Meer , da greift wirklich noch der Spruch : Konkurrenz belebt das Geschäft.

Bezüglich Fachärzten dagegen ist es eine wirkliche Katastrophe , es sei denn man ist privatversichert oder Selbstzahler.

genau das ist eben das fatale. beispiel augen geht hier nur ein KH zb, da nützt das nächstegelegene gar nichts, ausser das dich dann das kh weiter schickt. wäre der herzinfakt gleich zur nächsten herzklinik gefahren worden, also nach art des notfalls gebracht worden, wäre durchaus alles anders gelaufen.
 
@Pyrrha80

Ich denke, ihr profitiert hier immer noch von der Infrastruktur aus DDR-Zeiten... ein so dichtes Netz an Krankenhäusern gibt es im ländlichen NDS nicht nur nicht mehr, das hat es so auch nie gegeben.

Was aber da war - und das war deutlich weniger als das, was du beschreibst - ist die letzten Jahre eben noch weiter ausgedünnt worden.

Und der Mangel an niedergelassenen und Fachärzten im ländlichen Raum trifft dann zusätzlich alle gleich.

thüringen stellt da meines wissens auch wirklich noch die ausnahme. in sa sind diese kleinen weitesgehend privatisiert und die schließen recht schnell wenns unwirtschaftlich wird.
 
den appen Arm gabs bei uns im Landkreis ja kürzlich. Da hilft es nix, wenn der Bub ins KreisKKH geliefert worden wäre. Der Spezialist ist in München. Infarkt oder Stroke Notfallbehandlung sollte auch der ärztl. Bereitschaftsdienst vornehmen können um dann den Weitertransport einleiten zu können.

Aber ich stimme zu, dass die ganze umlaufende Logistik dann mühsam ist
Natürlich hilft das Kreiskrankenhaus auch bei appen arm , bevor der Patient ins Spezial Krankenhaus weiter verlegt wird .
Es kann Sediert werden, intubiert, ggf. Eine tranfusion und Volumen substitution. Sprich der Patient soweit stabilisiert , dass die Weiterfahrt auch überlebt. Zudem kann der appe arm ggf. Fachmännisch gelagert und für den weitertransport vorbereitet werden .
Natürlich kann nicht alle 20 km Ein Krankenhaus stehen das auf alle evtl. Spezialisiert ist . Aber die erstversorgung und Stabilisierung ist enorm wichtig und hebt die Überlebens Chance ungemein . Auch bei Herzinfarkten !
 
@Pyrrha80

Ich denke, ihr profitiert hier immer noch von der Infrastruktur aus DDR-Zeiten... ein so dichtes Netz an Krankenhäusern gibt es im ländlichen NDS nicht nur nicht mehr, das hat es so auch nie gegeben.

Was aber da war - und das war deutlich weniger als das, was du beschreibst - ist die letzten Jahre eben noch weiter ausgedünnt worden.

Und der Mangel an niedergelassenen und Fachärzten im ländlichen Raum trifft dann zusätzlich alle gleich.

Das ist mir klar, deshalb sagte ich ja "bei uns" und da sollte man eben wirklich auch mal sachlich diskutieren, ob das so nötig ist. Bei jedem Ruf nach Krankanhausschließung gibt es jedesmal eine Aufschrei, auch im Ort - viele haben Angst vor einem Bedeutungsverlust usw. - aber es ist eben auch nicht alles sinnvoll. Es gibt im Umkreis von Eisenach ( bis 25 km) genau 7 (!!!) Krankenhäuser.

thüringen stellt da meines wissens auch wirklich noch die ausnahme. in sa sind diese kleinen weitesgehend privatisiert und die schließen recht schnell wenns unwirtschaftlich wird.

Hier ist auch vieles privatisiert- und steht eben unter Rentabilitätszwang - da werden dann eben auch unnötige Ops gemacht, da eine gewisse Anzahl von OPs im Jahr gemacht werden MUSS. Hilft ja auch niemandem.
 
Es gibt eigentlich nur ein Problem, die Privatisierung und damit verbundene Gewinnorientierung des Gesundheitswesens.

Exakt, wobei ich da gerade von profitieren konnte.
Bei nem Arbeitsunfall zahlt die BG ja alles. Hatte sofort für den nächsten Tag einen MRT Termin. Und ne Woche später lag ich auf dem Tisch vom Oberarzt der Wirbelsäulenabteilung.
 
Dass man mit appen Arm verlegt wird, kann Dir auch in jeder Grossstadt mit Unfall- und Uniklinik passieren. Das ist normal.
 
Natürlich hilft das Kreiskrankenhaus auch bei appen arm , bevor der Patient ins Spezial Krankenhaus weiter verlegt wird .
Es kann Sediert werden, intubiert, ggf. Eine tranfusion und Volumen substitution. Sprich der Patient soweit stabilisiert , dass die Weiterfahrt auch überlebt. Zudem kann der appe arm ggf. Fachmännisch gelagert und für den weitertransport vorbereitet werden .
Natürlich kann nicht alle 20 km Ein Krankenhaus stehen das auf alle evtl. Spezialisiert ist . Aber die erstversorgung und Stabilisierung ist enorm wichtig und hebt die Überlebens Chance ungemein . Auch bei Herzinfarkten !
aber das hat doch schon der Notarzt vor Ort gemacht. Ich habe Nachbarn, die waren vor Ort

Dass man mit appen Arm verlegt wird, kann Dir auch in jeder Grossstadt mit Unfall- und Uniklinik passieren. Das ist normal.
natürlich!
 
aber das hat doch schon der Notarzt vor Ort gemacht. Ich habe Nachbarn, die waren vor Ort


Wenn du meinst.
Der Notarzt sichert sich normaler Weise bei derart schwerwiegenden Verletzungen schon nochmal in einem näher gelegenen Krankenhaus ab , dass der Patient auch für weitere strecken Transport fähig ist .
Es gibt halt Untersuchungen die sind auf der Strasse nicht zu machen . Labor, ggf röntgen oder andere bildgebende Diagnostik.
Auch ein Schlaganfall kann ohne ct nicht sicher diagnostiziert werden.
Aber da kommen wir nicht auf einen Nenner, müssen wir aber auch nicht
 
in dem Fall gab es keinen Zwischenstopp im KreisKKH. Aber es war auch der Hubschrauber vor Ort. Vielleicht reden wir grade in dem Fall aneinander vorbei.
 
Das der auf der Strasse den hb wert bestimmt und eine passende Blut tranfusion sofern sie benötigt worden wäre halte ich für fraglich.
Wenn jetzt jeder mit Schwindel sofort in eine stroke Unit eingeliefert wird um den Umweg über ein kleineres Krankenhaus zu sparen, ist halt dort wieder überfüllt. Ein kleineres Krankenhaus kann halt die Diagnose sicher stellen und dann in die fachklinik verlegen .
Ich halte das so für wichtig und richtig. Wenn du das anders siehst und meinst weitere Strecken wären gut vertretbar ist das für mich aber genau so in Ordnung
 
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