Ich denke manchmal - aber ich lass mich gern korrigieren, das sind ja sehr akademische Überlegungen - als es im Osten noch ein Regime gab und man nicht mitbestimmen konnte, war es einfach, immer „jemandem“ die Schuld zu geben.
Man selbst konnte ja wenig ausrichten, also war grundsätzlich jemand anders verantwortlich.
Dann kam die Demokratie - und die große Enttäuschung, als sich herausstellte, dass damit auch lange nicht immer alles so läuft, wie man es gern hätte.
Weil ja, oh Wunder, andere Leute auch mal anderer Meinung sind.
Und auf einmal war früher doch nicht alles so schlecht, denn da war wenigstens klar, wer Schuld war, wenn was schief lief.