Mutmaßlich kommt es aber deutlich seltener vor, dass Jean-Luc in Papis Benz überhaupt von der Polizei angehalten wird (ohne Statistiken hierüber zu kennen).
Französische Statistiken kenne ich auch nicht, aber ich halte jede Wette, dass es nicht ausgerechnet in F anders ist.
In Deutschland (und insbesondere in den USA) gibt es solche Zahlen, da ist racial profiling ein erwiesener Fakt.
Das ist einfach auch völlig logisch erklärbar.
Hält man sich zum Beispiel im Zürcher Kreis 4 auf, ist Dunkelhäutig, männlich und steht aufm Trottoir, grüsst per Handschlag mehrere Personen, wird diese Person ganz sicher häufiger kontrolliert. Auch wenn er nie was gemacht hat. Einfach weil in dem Stadtteil das Kokaingeschäft durch eine gewisse ethnische Gruppe geführt wird. Das ist nunmal so, will man das in den Griff bekommen, geht es nur mit konsequenten Kontrollen. Und ja, da werd ich genauso wenig mit einer Kontrolle rechnen müssen, wie eine asiatische Frau.
Und "die Rechten" werden hier bei jedem Anlass kontrolliert. Da schreit auch niemand.
Oder wenn hier irgendwo n F Kontrollschild mit Insassen einer ethnischen Minderheit, z.B. Romas sitzen, werden die ebenfalls kontrolliert. Oder männliche Bulgaren, die 2 oder mehr Frauen im Auto haben.
Junge männliche Schweizer abends an Bahnhöfen. Getunte Fahrzeuge jeglicher Art.
Einfach weil die Ergebnisse für sich sprechen.
Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Soll man keine Kontrollen mehr durchführen?
In der Schweiz ist man als Schweizer Bürger im Strafverfahren bei Vergehen und Verbrechen sogar per Strafprozessordnung faktisch benachteiligt. Da es bei diesen Delikten theoretisch ein Landesverweis geben könnte, bekommt jeder nicht Schweizer Bürger eine Notwendige Verteidigung auf Kosten des Kantons. Ist das dann gerecht?