Eben Ärzte dürfen bis zum dreifachen Satz abrechnen...
Aber was Noeps schrieb ist auch noch wichtig: Ohne Medikamente, Nachsorge, Fäden ziehen, ggf. Op-Body. Der eine Arzt berechnet das direkt im Vorfeld alles zusammen (macht meine TÄ so) und bei allen Folgebesuchen zur selben Sache wird dann nix mehr fällig. Der andere berechnet zunächst nur die nackte OP mit Narkose und bei jeder Wundkontrolle, Verbandwechsel, Medis, Fäden ziehen darf man nochmal in die Tasche greifen. Bei 200 Euro würde ich darauf tippen. Das scheint mir sehr wenig zu sein. 250 ist das mindeste für eine Hündin was ich bisher mitbekommen habe...
Aber es kommt ggf. auch auf die OP-Methode an. Gerade bei Hündinnen unterscheidet man eine vollständige Ausräumung (Ovariektomie und Hysterektomie = Eierstöcke UND Gebärmutter werden entfernt!) und einer reiner Entfernung der Ovarien (= Eierstöcke) und Belassen der Gebärmutter. Diese bildet sich dann aufgrund der fehlenden Hormonproduktion von selbst auf etwa Walnussgröße zurück und "trocknet aus".
Mache dich mal im Vorfeld über beide Methoden schlau und frage, welche die Ärzte einsetzen und warum. Bei Shiwa wurde ganz bewusst die Gebärmutter belassen. Die TÄ sagte: "Der Uterus ist nicht entzündet, nicht tumorös - ich entferne kein gesundes Organ, wenn es nicht sein muss" (wegen ständiger Scheinträchtigkeiten mussten die Eierstöcke aber raus). Ich selbst bin von der Method die Gebärmutter - wenn sie unauffällig ist! - zu belassen auch ziemlich überzeugt. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass dann seltener Inkontinenz bei Hündinnen auftritt. Shiwa ist jedenfalls bisher trotz Spätkastration und ihrem hohen Alter noch absolut dicht... Lilou ist wohl voll ausgeräumt und ohne Hormongabe von Anfang an inkontinent. Mag Zufall sein, passt aben eben zu dem, was ich gelesen habe.
Aber es gibt Ärzte die aus Überzeugung alles rausnehmen. So "wenn schon denn schon". Sie haben mir gesagt, sie hielten es für dumm, einen potenziellen Krebs- und Entzündungsherd zu belassen. Andererseits wurde mir in einer TK auch erklärt, dass eine Stumpfpyometra bei kompletter ausräumung sogar wahrscheinicher ist als eine Pyometra bei komplett zurückgebeildeter belassener Gebärmutter. Es streiten sich also die Gelehrten.
Welche Methode ihr bevorzugt solltet ihr klären und ggf. auch danach den Arzt aussuchen. Und es kann natürlich sein (muss aber nicht), dass die "nur" Entfernung der Ovarien dann auch günstiger ist als die Komplettausräumung...