Was verdient ihr denn so in etwa?

Was ist euer NETTO-Monatseinkommen?

  • Bis 500 Euro bei Teilzeitbeschäftigung

    Stimmen: 18 5,0%
  • Bis 500 Euro bei Vollzeitbeschäftigung

    Stimmen: 7 1,9%
  • 500 - 999 Euro bei Teilzeitbeschäftigung

    Stimmen: 31 8,6%
  • 500 - 999 Euro bei Vollzeitbeschäftigung

    Stimmen: 17 4,7%
  • 1000 - 1499 Euro bei Teilzeitbeschäftigung

    Stimmen: 38 10,5%
  • 1000 - 1499 Euro bei Vollzeitbeschäftigung

    Stimmen: 61 16,9%
  • 1500 - 2000 Euro bei Teilzeitbeschäftigung

    Stimmen: 21 5,8%
  • 1500 - 2000 Euro bei Vollzeitbeschäftigung

    Stimmen: 55 15,2%
  • Über 2000 Euro...

    Stimmen: 87 24,1%
  • Sonstiges...

    Stimmen: 26 7,2%

  • Umfrageteilnehmer
    361
  • 2. Mai 2024
  • #Anzeige
Hi Natalie ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
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#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ich finde es eigentlich schade, dass wir "in Klassen" darüber diskutieren und uns gegenseitig anscheinend nicht die Butter auf dem Brot gönnen.

Das ist die falsche Perspektive und es ist auch schlicht nicht richtig, dass Mandy z.B. behauptet hat, ich würde immer nur nörgelnd und missgünstig schreiben. Ich habe z.B. geschrieben, dass ich das total toll (und im positiven Sinne beneidenswert) finde, dass Timmy2000 in ihrem Traumjob auch noch so gut verdient! Ich kenne und schätze bea sehr, sie ist in diesem Beruf goldrichtig und ich freue mich für sie und gönne ihr jeden Cent! Und das trifft auch auf andere Berufe einiger User hier zu, z.B. auch Harpo, die ich auch sehr mag und der ich jeden Cent gönne!
Ich möchte aber (nach gleicher Berufszeit und bei gleicher Arbeitszeit) nicht weniger haben - das halte ich nicht für gerecht!
Das geht aber nicht soweit, dass ich sahen würde: "Wenn ich nicht mehr haben kann, sollen die weniger haben" - das wäre doch völlig krank! Meinetweisen sollen sie noch mehr bekommen, nur ich dann eben bitte auch! Und Sozialarbeiter, Grundschullehrer, Altenpfleger und was es sonst noch gibt - auch!

Und ich finde es auch total traurig, dass z.B. Budges als Industriekauffrau so viel weniger verdient als andere Industriekauffrauen, die hier im Thread geschrieben haben. Wie kann denn sowas sein? :verwirrt: Das ist auch nicht gerecht, deswegen missgönne ich es aber den besser verdienenden Industriekauffrauen nicht- ich finde nur, Budges sollte das selbe bekommen!
 
Nee, aber die letzten Seiten ging die allgemeine Diskussion schon in die Richtung.

Grüße Bettina
 
natürlich ist das eine Frechheit jemande wildfremdes Sozialschmarotzer (falls er überhaupt Geld vom Staat gekommen hat) zu nennen. Auf den hier
Mein ehemaliger Nachbar hat 9 Semester studiert (genau so lange wird nämlich das Bafög ausgezahlt), die Wohnung wurde vom Amt bezahlt. Nach den 9 Semestern hat er aufgehört und fährt heute Pizzataxi (und lebt von H4)..........ist das kein rausgeschmissenes (Staats)Geld?
hätte die Aussage wohl er zugetroffen.
 
Das stimmt sicher! Ja schwarze Schafe gibt's halt überall...

Und wie überall leiden auch die weißen mit darunter :rolleyes:
Siehe Studiengebühren - die wären nämlich nicht nötig gewesen und bestimmt auch nicht so bald eingeführt worde, wenn es eben nicht solche Leute gäbe, die ihr Studium ganz bewusst ewig in die Länge ziehen (18 Semester oder mehr!), um noch weiter die Vorteile des Studentenlebens (billige Wohnung, Bahnticket, Ermäßigungen) ausnutzen zu können...
Kenne "Studenten", die das letzte mal vor 4 Jahren in der Uni waren und schon lange gutes Geld ohne Uniabschluss verdienen (selbstständig im IT-Bereich z.B.) Manche sagen ganz klar, dass sie nicht vorhaben, dieses Studium je zu beenden, besser als jetzt könnten sie eh auch mit Abschluss nicht verdienen :)eg:), aber halt nicht aus dem Studi-Dorf rauswollen und daher immatrikuliert bleiben... :rolleyes:
 
Darla schrieb:
ist das kein rausgeschmissenes (Staats)Geld?

Doch, aber ehrlich gesagt, Petra, kenne ich nicht sehr viele Studenten, die das so gehalten haben.

Ich glaube, der Anteil der Studierenden, die tatsächlich Bafüg bekommen, ist 25%. Davon bekommt weniger als die Hälfte den Höchstsatz. Der Rest muss irgendwie so zusehen, wie er über die Runden kommt, und zwar durchaus damit, dass er selbst das Geld ranschafft, wenn die Eltern nicht genügend bezahlen können.

Dass die Wohnung vom Amt bezahlt wurde, halte ich für ein Gerücht. Solange du theoretisch Bafög-berechtigt bist, bekommst du kein Wohngeld, auch wenn dein Bafög-Antrag abgelehnt wurde, und du nachweisen kannst, dass dein Einkommen niedrig genug ist, um Wohngeld zu kriegen.

Mir hat jedenfalls auf diese Weise kein Amt auch nur was zur Wohnung zugezahlt. - Und meine Eltern waren, als ich zu studieren anfing, ganze 20 DM über dem Einkommen, ab wo ich Bafög-berechtigt gewesen wäre, es war also nicht so, dass sie mir das Geld bündelweise hätten hinterherwerfen können.

Ich will mal ein Gegenbeispiel anführen, und das ist mein Mann. Vater verstorben, echt kleine Waisenrente, Mutter Briefzustellerin bei der Post - mit der Fähigkeit zur Hochschulreife war er das exotische Gewächs in seiner Familie.

Der hätte ohne Bafög niemals oder nur mit sehr, sehr viel Aufwand studieren können.

Ja, klar, er hätte arbeiten können. Und dafür dann eben 10 Jahre oder länger für das Studium brauchen. Das in unserem Fall echt Vollzeit war. Wir hatten jeden Vormittag 6 Stunden Vorlesung, und nachmittags Labor bis 17:00. Und in der "vorlesungsfreien Zeit" hatten wir mindestens in der Hälfte der Zeit ganztags Labor, und ein paar freie Wochen, in denen man sich auf Klausuren vorbereiten musste. (Also, ich musste das jedenfalls.)
Dafür hat uns keiner Geld gezahlt. Wenn du intensiv studierst, hast du in dieser Zeit kein Einkommen.

Anders als Leute, die ne Ausbildung machen. Mittlerweile zahlst du sogar noch Gebühren für die Ehre, studieren zu dürfen an Unis, die quasi beim Anschauen auseinanderfallen.

Bafög ist ja eigentlich auch, wenn man NICHT als H4-Empfänger endet (und das tun entgegen deinem Eindruck wirklich die wenigsten Studenten) kein Geschenk, sondern du musst es zurückzahlen, sobald du ein eigenes Gehalt hast.

Bei uns im Studienfach wurde ja quasi routinemäßig promoviert, sprich, man hat noch 3, 4 Jahre in der Uni gearbeitet, auf ner halben Stelle. Und in dem Moment kam in der Regel schon das Bafög-Amt und wollte das Geld zurück.

Mein Mann hat, bis auf die Rabatte für (unter den besten 30%, schneller als in der Regelstudienzeit fertig geworden...) alles in den ersten 5 Jahren nach dem Diplom zurückgezahlt.

Der Staat leiht noch ganz anderen Leuten viel mehr Geld - aber darüber, dass zu wenig Leute qualifizierte Ausbildungen machen, beklagen sich ständig alle.

Aber wenn man Bafög kriegt, um studieren zu können - das man am Ende wieder zurückzahlt - dann ist man ein Sozialschmarotzer?

Ich glaub's echt nicht.
 
Darla schrieb:
ist das kein rausgeschmissenes (Staats)Geld?

Doch, aber ehrlich gesagt, Petra, kenne ich nicht sehr viele Studenten, die das so gehalten haben.

..............
Bafög ist ja eigentlich auch, wenn man NICHT als H4-Empfänger endet (und das tun entgegen deinem Eindruck wirklich die wenigsten Studenten) kein Geschenk, sondern du musst es zurückzahlen, sobald du ein eigenes Gehalt hast.

....................
Aber wenn man Bafög kriegt, um studieren zu können - das man am Ende wieder zurückzahlt - dann ist man ein Sozialschmarotzer?

Ich glaub's echt nicht.

Ich kenne auch nicht viele Studenten, die das so handhaben (wie in meinem Bsp) aber da kommt Natalies Zitat zum Einsatz
Ja schwarze Schafe gibt's halt überall...

Und wie überall leiden auch die weißen mit darunter :rolleyes:
Es ist nicht MEIN Eindruck von Studenten, sondern von diesem einen Studenten (der leider in diesem Fall das schwarze Schaf ist). Er hat mit 24 angefangen (geschickt, denn bis dahin hat er noch zu Hause gewohnt) und hat seine Bezüge bekommen (und nein: nebenbei ist er nicht arbeiten gegangen, zumindest nicht offiziell).
 
spell_2103 schrieb:
aber Selbstständige haben es meiner Meinung nach so gut wie selbst in der Hand, wenn es wenig ist, dann muss ich mir halt besonders Mühe geben, in dem Beispiel: halt noch bei anderen Verlagen mich anbieten etc... (es geht hier nicht um Lektorratte als Person, sondern ich hab nur das Beispiel aufgegriffen).

Mandy, und das genau ist der Punkt:

Die allermeisten Verlage - die allerallermeisten - zahlen nicht mehr. Denen kann ich mich zwar anbieten, aber davon habe ich finanziell nichts. Diese Mühe zahlt sich nicht aus!

Überleg doch mal: Wenn du einen Stundenlohn hättest, von brutto 10 Euro (so ist das hier leider sehr häufig) - oder sagen wir, im Idealfall von brutto 25 Euro - (und ich arbeite nicht langsam, ich arbeite SCHNELL, damit komm ich schon auf bessere Stundenlöhne als viele meiner Kolleginnen) - und von denen noch deine ganzen Betriebsausgaben deckst - wie viel willst du da arbeiten, um das auszugleichen?

Sagen wir, ich arbeite 8 Stunden am Tag und habe immer Aufträge, einen am anderen. Bezahlt kriege ich davon 5, weil das reine Textarbeit ist, der Rest ist Verwaltungskram, Akquise, Telefonieren, Recherche - die mir niemand bezahlt.

Dann hab ich im besten Fall bei "normalen Angestellten-Arbeitszeiten" 2500 Euro im Monat eingenommen, bei normalen Sätzen aber 1000. Eingenommen. Davon gehen aber Betriebsausgaben ab, Steuern, Krankenversicherung, dann ist gut die Hälfte weg. Bleiben mir im Idealfall 1250 Euro im Monat übrig. Nur ist der Idealfall fast nie, und es ist selten, dass man einen Auftrag am anderen hat.

(Entweder, man könnte 3 auf einmal machen, oder es zieht sich ewig hin und gibt nix.)

Mit diesen Stundenlöhnen kommst du nicht auf gescheite Werte, und wenn du jedes Wochenende arbeiten würdest, nie Urlaub machst, und 10 Stunden am Tag schaffst.

Ich kenne viele Leute mit Ausbildung, die sagen: "Für diesen Stundenlohn würd ich nichtmal den Stift anfassen".

Es geht mir nicht um das "sich nicht anstrengen wollen", oder das "große Gehälter erwarten". Nur wenn jeder Handwerker und jede Putzfrau mehr verdient als ich, und ich mir deren Arbeit nicht leisten kann - weißt du, wie ich mir dann vorkomme? Nicht wie was besseres, nicht wie das missverstandene Genie, sondern wie der letzte Dreck.

Und wenn ich mir dann auch noch anhören muss, dass ich mich wohl für was besseres halte, weil ich genauso viel verdienen will, wie eine Putzfrau (der ich ganz bestimmt ihr Geld nicht missgönne) - oder gar soviel wie ein Installateur (was für mich sogar ein bissschen mehr wäre, weil meine Betriebsausgaben sicher gering sind) - und mich gefälligst mehr bei der Akquise anstrengen muss - entschuldige, aber dann geht's doch ein bisschen am Thema vorbei.

Jeder sollte von seinem Gehalt halbwegs leben können. Mehr will ich gar nicht.

Ich habe im übrigen schon 8 Jahre Berufserfahrung. Ich erwarte keine goldenen Brücken - und ich könnte was anderes machen, was besser bezahlt wäre, aber ich will es nicht - insofern brauch ich nicht über meine persönliche Situation zu jammern, da hast du völlig Recht.

Ich nehme mir aber verdammt nochmal das Recht raus, darüber zu jammern, dass diese Arbeit von denen, die sie vergeben, so schlecht bezahlt wird.

Muss ich mich mit solchen Löhnen, die die Gewerkschaften in anderen Branchen als Ausbeutung bezahlen, abfinden und den Kopf einziehen, weil ich schon die unanständige Arroganz besessen habe, studiert zu haben und damit Akademikerin bin, und darum besser still sein sollte, als zu verlangen, pro Stunde genauso gut bezahlt zu werden wie andere Leute auch?

Muss ich den Rest meines Lebens für Hungerlöhne schaffen, weil ich ja schon akademische Weihen habe und es darum unanständig von mir ist, nun auch noch Geld verdienen zu wollen?

Was ist denn das für eine Logik? Bist du sicher, dass dir da nicht persönliche Komplexe durchgehen?

Ich halte meine Arbeit nicht für besser oder für "so viel mehr wert" als das, was mein Installateur macht. Ich könnte meine Gastherme nicht selbst warten oder meinen Durchlauferhitzer anschließen. Sie ist aber auch nicht schlechter. Und darum sollte sie auch nicht schlechter bezahlt sein.
 
Darla schrieb:
Es ist nicht MEIN Eindruck von Studenten, sondern von diesem einen Studenten (der leider in diesem Fall das schwarze Schaf ist). Er hat mit 24 angefangen (geschickt, denn bis dahin hat er noch zu Hause gewohnt) und hat seine Bezüge bekommen (und nein: nebenbei ist er nicht arbeiten gegangen, zumindest nicht offiziell).

Ja, entschuldige. - Mein Post hat sich mit den anderen Beiträgen überschnitten.

Mittlerweile hab ich's geschnallt! :hallo:
 
Hi

Löhne hängen nicht unbedingt davon ab was man gelernt oder studiert hat, sondern was heute in der jeweiligen Branche gezahlt wird.

Ein Vergleich von Gehältern ist von daher nur schwer möglich. Die Gehälter schwanken auch stark innerhalb einer Branche, ob Grossunternehmen, Mittelstand, kleine Klitschen...

Das hängt auch von der jeweiligen wirtschaftlichen Situation ab, welche Berufe werden gerade gebraucht und wie viele Fachkräfte gibt es da auf dem Markt.

Der Wert einer Ausbildung ist von daher höchstens Zweitrangig. Es gibt nur wenige Lehranstalten, bei denen die Absolventen mit sicheren, gutbezahlten Jobs rechenn können.

Wenn man als Absolvent einer 08/15 Uni mit einem 08/15 Abschluss in einem 08/15 Beruf daherkommt, dann sollte man sein Anspruchsdenken etwas der Realität anpassen.

Gruss
Matti
 
Löhne hängen nicht unbedingt davon ab was man gelernt oder studiert hat, sondern was heute in der jeweiligen Branche gezahlt wird.
...

Wenn man als Absolvent einer 08/15 Uni mit einem 08/15 Abschluss in einem 08/15 Beruf daherkommt, dann sollte man sein Anspruchsdenken etwas der Realität anpassen.

Sonst auch. ;)

Ich möchte auch der Vollständigkeit halber anfügen, dass ich Mandy sogar bis zu einem gewissen Teil zustimme:

Leute frisch von der Uni wirken oft wie frisch aus dem Wolkenkuckucksheim - inklusive diverser Rosinen im Kopf... - ich nehm mich da absolut nicht aus.

Ein Grund, warum ich nach 8 Jahren nicht mehr an einer Hochschule bleiben wollte, war das Gefühl, im eigenen Saft zu schmoren und langsam die Bodenhaftung zu verlieren. Man sieht immer dieselben Leute, hat immer dieselben Themen - man hat im öffentlichen Dienst nicht das üppigste Gehalt (und als Wissenschaflter meist eine Abfolge befristeter Verträge), aber auch kein gar so kleines, und dafür andere Vorteile - solange der Vertrag läuft, wird man garantiert nie betriebsbedingt gekündigt...

Und man weiß eigentlich gar nicht, wie gut man es hat.

Ich bereue die Selbstständigkeit schon darum nicht, weil ich endlich gelernt habe, was Arbeit kosten darf und muss.

Mir geht es auch wirklich nicht um meine persönliche Situation, sondern darum, dass die Arbeit, die unter anderem ich mache, grundsätzlich von den Leuten, die sie in Auftrag geben, meiner Ansicht nach zu schlecht bezahlt wird.
 
Mir geht es auch wirklich nicht um meine persönliche Situation, sondern darum, dass die Arbeit, die unter anderem ich mache, grundsätzlich von den Leuten, die sie in Auftrag geben, meiner Ansicht nach zu schlecht bezahlt wird.

Naiv gefragt :): Woher kommt das? Der Stundenlohn, den du genannt hast - davon kann kein Selbstständiger leben, egal wie klein die Ansprüche sind... 10-25 Eu die Stunde als Freiberufler, das ist echt wenig.

Gibt es dennoch so viele, die Lektorate machen?

Grüße

Bettina
 
Tja, woher kommt das?

In meinem Feld (Biologie, Medizin usw.) wohl daher, dass grade einige größere Verlage in Uni-Städten oder in der Nähe sitzen, und sich da dann oft Studenten oder auch Uni-Angestellte suchen, die sich so ein nettes Zubrot verdienen. Oder sich (im Fall von Studenten) mit Lehrbüchern bezahlen lassen, was für beide Seiten sehr vorteilhaft ist. (Das war mir vorher nicht so klar, weil es dort, wo ich studiert hab, keine solchen Verlage gab.)

Das wird immer mehr, da die Verlage versuchen, die steigenden Herstellungskosten irgendwie wieder reinzukriegen - und die Qualität der Bücher wird zunehmend schlechter.

Einen sehr treffenden Artikel zum Thema kann man lesen. Der Mann bringt es ziemlich gut auf den Punkt.

Ein ähnliches Problem gibt es anscheinend im Kinderbuchbereich: Dort arbeiten (nach Angabe einer Kollegin aus dieser "Branche") professionelle Lektorinnen gegen zahlreiche Mütter in der Babypause an, die das Geld nebenbei einstecken und dann natürlich nicht versteuern müssen.

Könnt mir vorstellen, anderswo ist es ähnlich.

lupita schrieb:
Gibt es dennoch so viele, die Lektorate machen?

Ja - aber... ;)

Die meisten machen noch was anderes. Sei es, dass sie nen Halbtagsjob nebenbei haben (wie meine Sachbearbeiterin bei der Agentur für Arbeit, die nachmittags für nen Schulbuchverlag jobbte - und das gern den ganzen Tag getan hätte, wenn denn der bloß ein bisschen mehr bezahlt hat) - oder wie ich zusätzlich Pressetexte schreiben, übersetzen usw. (Was dann etwas besser bezahlt ist).

Und auch nicht immer Fachübersetzungen. Habe zB zwei Kolleginnen - eine Juristin und eine promovierte Biologin und Übersetzerin - die Kitschromane aus dem Englischen übersetzen. Was eine sehr spaßige Arbeit sein muss, die, wenn man einmal den Dreh raus hat, auch sehr schnell geht und dann zu annehmbaren Honoraren führt. Da hätt ich fast auch mit angefangen - aber dann hatte ich dieses Jahr genügend andere (und besser bezahlte) Aufträge.

Es gibt ja auch Felder, in denen das Lektorat besser bezahlt wird, Werbung zum Beispiel. Oder wer es schafft, zB Aufträge aus der Industrie zu ergattern (Geschäftsberichte usw.), wird oft recht fürstlich (für meine Verhältnisse) bezahlt. Allerdings versteh ich da nicht viel von, da sind dann eher BWLer gefragt. Oder Marketingmenschen. An die richtig dicken Fische kommt man auch fast nur über Weiterempfehlungen. Und da hab ich im Bereich Biowissenschaften gute Kontakte, in anderen nicht so...

Ich hab allerdings auch schon Handbücher für Software Korrektur gelesen - da waren die Preise auch deutlich besser als bei Fachbüchern für Mediziner und Biologen (aber eben immer noch bei 27-30 Euro pro Stunde. Für bloßes Korrektorat ohne inhaltliche Anmerkungen ist das recht gut). Den Job hab ich aber auch nur gekriegt, weil mein Mann in der Firma (und an diesem Programm ;) ) gearbeitet hat.

Naja - wo man halbwegs anständige Preise verlangen kann und sollte, ist bei Privatkunden. Deren es doch einige gibt, zB Studenten oder Leute, die ihre Memoiren schreiben, oder verhinderte Genies, die meist mehr oder weniger fantastische Literatur oder esoterische Enthüllungsbücher verfassen.

Und da muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich mich nicht sehr geschickt anstelle. Mir braucht nur jemand vorzujammern, wie wenig Geld er hat, und ich fühl mich gleich solidarisch und mag dann nicht sagen, was ich eigentlich kosten müsste. :wand:

Ist natürlich Mist, denn es macht den Kollegen die Preise kaputt und mir letztlich auch. Aber ich arbeite dran.

Im letzten Jahr hab ich größtenteils geschrieben und übersetzt. Wenn ich nach der Babypause (die ja keine Pause ist - ich arbeite halt weniger, und schreibe fast nur) wieder richtig anfange, gibt es keine Himmelfahrtsmissionen mehr. Dann besser gar nix, und in der Zeit entweder die Fenster putzen oder gescheite Kunden an Land ziehen.

Wie ICH mit diesen Tarifen überlebe? - Ich bin leider die klassische Zuverdienerin. Mein Mann kriegt ein ganz ordentliches Gehalt, das leider von der Notwendigkeit, für ihn ne Wohnung am Arbeitsort zu unterhalten, und der recht hohen Belastung für's Haus (das nicht sehr groß ist) über Gebühr beansprucht wird.

Ansonten halt ich alles klein. Wir fahren nicht in Urlaub (geht auch wegen Garri gar nicht), gehen so gut wie nie essen oder ins Kino (was erleichtert wird, weil wir ja eh ne Wochenendbeziehung haben), ich arbeite zuhause, mein Auto ist 13 Jahre alt, zum Glück hab ich kein Problem mit Second-hand, ob nun Möbel oder Klamotten... bis auf die Tatsache, dass wir jetzt ein Reihenhaus abbezahlen (das nen feuchten Keller hat), hat sich an unserem Leben (oder dem Lebensstandard), seit wir Studenten waren, nicht viel geändert.

Das (oder eher der) einzige, wofür ich in den letzten Jahren wirklich viel (und bedenkenlos) Geld ausgegeben habe, ist mein Hund. Das darf ich glaub ich gar nicht so zusammenrechnen. Da kann einem schon ganz anders werden.
Da gibt's vermutlich schon ein neues Auto für. Nen Dacia in der billigsten Version zB.

Wenn man sich da unter dem Strich das Ergebnis anguckt - dann haben wir jetzt nach 3 Jahren einen halbwegs gesunden (soweit das eben bei ihm geht) Hund, der trotz immenser Ausgaben für Hundetraining immer noch "spinnt".

Bisschen kann ich meinen Mann ja verstehen, wenn er sich darüber aufregt. - Bisschen.
 
Hallo Lektoratte,

Danke für deine Antwort :)

Und da muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich mich nicht sehr geschickt anstelle. Mir braucht nur jemand vorzujammern, wie wenig Geld er hat, und ich fühl mich gleich solidarisch und mag dann nicht sagen, was ich eigentlich kosten müsste. :wand:

Oh, das kenne ich *g*. Ich bin quasi die Meisterin im "Selbst runterhandeln". Aber man lernt ja dazu, und mittlerweile (nach 2 Jahren Lehrzeit als Freiberuflerin) verlange ich meinen Preis - und verzichte lieber mal auf einen Auftrag.

Ist natürlich Mist, denn es macht den Kollegen die Preise kaputt und mir letztlich auch.

Eben, was nutzt es, wenn zum Schluss keiner mehr davon Leben kann?

Im letzten Jahr hab ich größtenteils geschrieben und übersetzt. Wenn ich nach der Babypause (die ja keine Pause ist - ich arbeite halt weniger, und schreibe fast nur) wieder richtig anfange, gibt es keine Himmelfahrtsmissionen mehr. Dann besser gar nix, und in der Zeit entweder die Fenster putzen oder gescheite Kunden an Land ziehen.

Ich hab' gelesen, dass die Akquise 50% der Zeit ausmachen kann/darf/soll. Das fand ich zuerst total schockierend, aber dann beruhigend, denn das bedeutet ja, das man sich die Zeit dafür nehmen darf und nicht im Büro sitzen muss, um auf Anrufe zu warten... Ich habe wirklich gute Erfahrungen gemacht, persönlichen Kontakt mit für mich interessanten Kunden aufzunehmen. Hat sich schon des öfteren was ergeben.

Ansonten halt ich alles klein. Wir fahren nicht in Urlaub (geht auch wegen Garri gar nicht), gehen so gut wie nie essen oder ins Kino (was erleichtert wird, weil wir ja eh ne Wochenendbeziehung haben), ich arbeite zuhause, mein Auto ist 13 Jahre alt, zum Glück hab ich kein Problem mit Second-hand, ob nun Möbel oder Klamotten... bis auf die Tatsache, dass wir jetzt ein Reihenhaus abbezahlen (das nen feuchten Keller hat), hat sich an unserem Leben (oder dem Lebensstandard), seit wir Studenten waren, nicht viel geändert.

Als Studentin bin ich jeden Tag 2 x Essen gegangen: Mittags Mensa, abends Studentenkneipe. Ich frag mich, wie ich das finanziert habe :rolleyes:

Das (oder eher der) einzige, wofür ich in den letzten Jahren wirklich viel (und bedenkenlos) Geld ausgegeben habe, ist mein Hund. Das darf ich glaub ich gar nicht so zusammenrechnen. Da kann einem schon ganz anders werden.
Da gibt's vermutlich schon ein neues Auto für. Nen Dacia in der billigsten Version zB.

Wenn man sich da unter dem Strich das Ergebnis anguckt - dann haben wir jetzt nach 3 Jahren einen halbwegs gesunden (soweit das eben bei ihm geht) Hund, der trotz immenser Ausgaben für Hundetraining immer noch "spinnt".

Bisschen kann ich meinen Mann ja verstehen, wenn er sich darüber aufregt. - Bisschen.

Naja, "jedem Tierchen sein Plaisierchen :D. Im Ernst: Kenne jetzt zwar die Geschichte nur am Rande, aber was wäre denn die Alternative gewesen? Und man kann auch nicht alles mit Geld aufwiegen. Ein Auto z.B. kostet ne Menge Geld an Anschaffung und Unterhalt, trotzdem würde nie jmd. fragen "Rechnen sich deine Alufelgen/Ledersitze/Sitzheizung/Navi/usw. usw. denn????"

Grüße Bettina
 
Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, bin am WE erst aus dem Krankenhaus gekommen und kann jetzt erst die Fragen beantworten.

Ich habe Steuerklasse 1 und die 36 Std. sind ohne Überstunden.
VW zahlt zum Glück überdurchschnittlich hohe Gehälter.... bisher zumindest noch.
Als Sekretärin ist man allerdings Chef-abhängig. Je höher der Stand des Chefs (Abteilungs- / Hauptabteilung´- /Bereichsleiter) je höher kann auch das Gehalt einer
Sekretärin sein.

Gruß
Petra
 
Hi,

liege nach den Umfragen genau im Durschnitt bei 40 std / Woche. Im moment allerdings noch Samstag abends am Bedienen weil ich nicht hinkomme. Zur Zeit viel TA. Dazu kommt alles auf einmal. Versicherungen Auto, Rechtschutz, Hund etc. Weiss echt z.zt. nicht mehr wo mir finanziel der Kopf steht.
Was den Hund betrifft ist mir Geld egal. Hauptsache es geht Ihr gut. Der Rest wird sich schon regeln. Da spar ich lieber an mir.

lg
Sandra:hallo:
 
ich habe leider die schlecht Steuerklasse 5 und bekomme für ca 80 Stunden im Monat ca.700 €
 
ich bin zwar aus der schweiz, aber interesse halber hab ich auch mal mitgemacht.
Ohne steuerabzug verdiene ich brutto ca. 3000euro.

Zufrieden mit dem Job? Jein, mit den Kollegen und Kunden schon, nur die höheren nerven mich...;)
 
Bin noch am studieren, aber da ich kein Bafög in Anspruch nehmen wollte arbeite ich nebenher. Sind so ca. 42 Stunden im Monat und bekomme monatlich zwischen 450-510€ bei LSK1 ausbezahlt.

Bin bei der AWO als Nachtwache tätig.

Find den Studijob total interessant und er gefällt mir auch richtig gut.
 
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