Mandy, das ist doch Blödsinn...
Ich freue mich für jeden, der so viel verdient... Ich finde es extrem traurig im Übrigen, dass manche sehr wenig verdienen
Und da sind ja - wie bei lektoratte - auch studierte dabei, aber nicht nur.
Ich will ja gar nicht MEHR verdienen, aber wenigstens genau so viel. Und das nicht JETZT als Berufsanfängerin, sondern DANN mit der selben Berufserfahrung
Ich kann halt anhand der vorgegebenen Gehaltsstufen sehen, was ich mal verdienen WERDE - wenn ich AUCH "Spezialistin" bin und das ist z.T, eben weniger als Leute, die nicht studiert haben nach der gleich Zeit verdienen - und das finde ich NICHT ok, das magst du ruhig überheblich finden
Ich will dir auch gern erklären, warum ich das nicht ok finde. Das hat gar nix damit zu tun, dass ich meine Arbeit als hochwertiger einstufen würde - absolut nicht. Sondern damit, dass ich nunmal - im Gegensatz zu Leuten, die nach der Fachoberschulreife eine Ausbildung begonnen haben - fast 10 Jahre WENIGER Geld verdiene und damit auch fast 10 Jahre WENIGER in meine Rentenkasse einzahlen kann...
Ich finde, bei Berufen, bei denen dies der Fall ist (dass man jahresmäßig weniger fürs Rentenalter - auch privat nebenher - ansparen kann) MÜSSTE der Verdienst fairerweise so viel höher sein, dass sich das im Laufe des Arbeitsleben ausgleichen kann! Und wenn ich dann lese, dass er faktisch aber oft sogar GERINGER ist, frage ich mich eben schon, wie das sein kann...
Davon bin ich übrigens nicht mal hauptsächlich betroffen, gibt ja auch Berufe, für die man studiert haben muss, die Gehaltsmäßig noch tiefer als ich eingestuft sind - und das sind hauptsächlich (oder sogar nur?) soziale Berufe: Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Grundschullehrer... Und das finde ich zum Kotzen!
Ich finde es zum Kotzen, dass man in diesem Land als Sekretärin, Kauffrau und Co. z.T. mehr verdienen kann als als Sozialarbeiterin und Grundschullehrer, das finde ich einen regelrechten Skandal! Und ich finde keinesfalls, dass man darum Sekretärinnen und Verkäuferinnen schlechter bezahlen soll - sondern dass man den Akademikern - speziell im wichtigen soziale Sektor! - dafür gefälligst mehr zahlen soll!
Ich finde es auch keinesfalls verständlich, dass diese sozialen Berufsgruppen 1 bzw. 2 Gehaltsklassen unter mir bezahlt werden! Geht also nicht nur um meinen Status! Schon seit Jahren ist in der Diskussion, dass z.B. Ärzte zunehmend aus Deutschland auswandern, weil ihre Arbeit hier mit am schlechtesten im EU-Schnitt bezahlt wird!
Und Psychologen, Sozialarbeiter, Lehrer, Pädagogen verdienen deutlich schlechter - haben vorallem deutlich schlechtere CHancen Gehaltsmäßig aufzusteigen, da ist nämlich schnell Ende der Fahnenstange!
Man kann sich nicht einerseits beschweren, dass die Studentanzahl rückläufig ist, Akademiker zunehmend ins Ausland auswandern - und gleichzeitig Studiengebühren einführen, BaföG kürzen und die Akademikerstellen z.T. schlechter bezahlen als Stellen in Ausbildungsberufen. Wo soll das denn hinführen?
Ich gebe allerdings zu, dass die Sache durchaus weitreichender ist, als nur auf Akademiker im sozialen Bereich bezogen. Mir wird genau so schlecht, wenn ich lese, dass ein Mensch in einem sozialen Ausbildungsberuf erheblich weniger verdient als ein Mensch im Ausbildungsberuf im kaufmännischen Bereich. Ich verdiene ja immerhin im Schnitt genau so viel (z.T. mehr, z.T. weniger - die Spannbreite, die sich auch hier im Thread zeigt, scheint ja enorm zu sein).
Und von dem Gehalt, was hier z.T. genannt wird von Buchhaltern, Angestellten im Fitnesstudio, Automobilkauffrau etc. können Altenpfleger, Krankenschwestern, Erzieherinnen etc. nur träumen. Ist das gerecht?
Das setzt sich dann halt in den sozialen Akademikerberufen fort, die - ja so finde ich - meiner Ansicht nach durchaus besser bezahl sein müssten (wegen Rente etc, s.o.) - nicht beim Berufseinstieg, aber eben nach gleicher Arbeitszeit.
Dass eine Sekretärin/Automobilkauffrau ohne Ausbildung etc. mit 10 Jahren Berufserfahrung mehr verdient als ich nach 1 Monat ist für mich völlig klar!!!!! Wenn ich aber lese, dass ich selbst bei GLEICHER Berufserfahrung nicht an ihr Gehalt ranreichen werde, dann finde ich das nicht fair. Dafür habe ich mich dann in der Tat nicht 10 Jahre durch Abi und Studium gequält, finanziell immer an der Grenze des machbaren!
Mag arrogant klingen, dann ist das eben so.
P.S.: Von besserer Mensch hab ich trotzdem nix geschrieben. Das ist deine Überinterpretation!
Und der Satz mit dem 10 Jahren Arbeit und "Du solltest noch viel länger arbeiten" zeugt davon, dass du gar nicht verstanden hast, was ich vorher geschrieben habe
Ich habe durchaus vor zu arbeiten bis ich - dann vermutlich mit knapp 70 - in Rente gehe. Wollte nicht in 10 Jahren schon wieder aufhören
P.P.S.: Ich vergleiche übrigens Gehälter auch nur nach entsprechender Arbeitszeit. Dass jemand, der nicht studiert hat, aber selbstständig ist und sich daher 12 Stunden Täglich den ***** abarbeitet mehr verdient als ein Akademiker mit 8-Stunden-Schicht sollte klar sein...