Ich denke es kommt auch einwenig auf das Alter an. Ich bin jetzt 43 Jahre alt und habe einfach auch keine Lust mehr, mich wegen hysterischer Leute veralbern zu lassen. 20 Jahre jünger wäre ich da zu mehr Kompromissen bereit gewesen.
Für mich kommt es zusätzlich stark darauf an, welche Gründe vorliegen....
Ist der Hund (noch) unerzogen und ginge bei Besuchen in der fremden Wohnung überall drauf und dran....hat der Hund ein Problem mit Fremden....o.ä, da ist es selbstredend, dass ich nicht darauf bestehe, ihn mitzubringen und zunächst die Baustellen bearbeite.
Oder ein anderes Beispiel: Meine Mutter hat eine schwere Augenerkrankung und sieht inzwischen sehr schlecht, weshalb sie sich teils "merken" muss, wo welcher Hund liegt...
Bei 4en ist sie dann überfordert, wenn sie z.B. zwischen Küche und Esszimmer hin und her läuft o.a., abgesehen davon, dass ich ihr helfe gilt die Abmachung, dass dann die Hunde so lange (während "Action") in ein anderes Zimmer müssen. Kein Problem. Kann ich verstehen, möchte ja auch nicht, dass sie stürzt oder die Hunde aus Versehen tritt.
Genauso war es klar, der Bitte meines Vaters nachzukommen, dass Bulco die ersten (heiklen) Minuten einen MK trägt oder an der Leine gesichert ist, wenn sie zu Besuch kommen und wir an seiner Männerakzeptanz
üben
obgleich das Problem ja inzwischen bereits minimiert ist. . Logisch, gefährdet wird hier niemand.
Und SOWAS finde ich auch nicht hysterisch, sondern verständlich.
Anders im Falle einer langjährigen Freundin:
Dass sie keine Tiere in ihrer Wohnung mag (Hygiene), kann ich akzeptieren und habe sie dann eben kürzer und seltener besucht - ohne Hunde.
Dass sie aber - seit immer mindestens 1 bulligerer Hund hier lebt - absolut hysterisch war und von mir verlangte, meine Hunde im eigenen Zuhause nicht nur temporär im Nebenraum (im Bett
) zu sichern, sondern "weil ihr das zu gefährlich ist mit den Kampfhunden", sie möglichst im Auto oder Schuppen (!!!) wegzusperren - nee, läuft nicht, dann kann sie eben nicht kommen. Und so kam sie ewig nicht, obgleich ihre Kinder (Stadtkinder) hier so gern spielen.
Ich habe sie aber beharrlich immer wieder eingeladen (und die Sinnlosdiskussion geführt) und - oh Wunder!!! Zum letzten Geburtstag (5) meines Sohnes kam sie und war in der Lage hier entspannt im Garten zu feiern - die Hunde mittendrin.
Ihr Kommentar hinterher: "Die Hunde hat man ja gar nicht gemerkt - aber hast Du keine Angst, dass die irgendwann austicken?" Nö, hab ich nicht, mich dafür aber fies gefreut, dass sie nach 8 Jahren (!) den Schritt gewagt hat.....und sie wird wieder kommen..
Mein Fazit: Begründete Rücksicht jederzeit - bei Schwachsinnsforderungen einfach beharrlich bleiben - auch, wenn es 8 Jahre dauert.
LG