Unkonventionelle Strafen in den USA

Unkonventionelle Strafen für Straftäter?

  • Ja, finde ich gut, so etwas schreckt wirklich ab

    Stimmen: 29 61,7%
  • Nein, so eine Pranger-Strafe verstößt gegen jede Ethik

    Stimmen: 9 19,1%
  • Bin da nicht ganz sicher

    Stimmen: 9 19,1%
  • Anderes, nämlich: (Bitte im Beitrag nennen)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    47
Original geschrieben von Alexis
...wieso kommt eigentlich bei Gegenargumenten immer todsicher der Spruch 'Das bringt hier nichts'??
Für mich ist eine Diskussion nicht nur dann wertvoll wenn hinterher alle einer Meinung sind...

Alexis

Es ging nicht darum, daß irgendwann alle der gleichen Meinung sind, zumindestens nicht von meiner Seite, sondern es ging mir eigentlich mehr darum, daß ich dieses Verweisen auf unsere Vergangenheit nicht mehr hören kann. Das zieht sich nämlich wie ein altes Kaugummi und ich bin es leid (sowohl verbal, als auch finanziell), immer dafür verantwortlich gemacht zu werden, was vor 60 Jahren war.
 
  • 29. April 2024
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Hi Bine 16 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi,

gestern und heute steht ein "schöner" Bericht in der Zeitung von nem Typen der die Trennung seiner Freundin nicht einfach hin nehmen wollte, er hat sie zusammen geschlagen und vergewaltigt.
Dafür ist er zu 2,5 J verurteilt worden.
Nach seiner Verurteilung wurde ihm seine Arbeitsstelle gekündigt, vermutlich auch weil seine Ex - Freundin und Opfer in der gleichen Firma arbeitet und er es auf Firmengelände "getan" hat.

Der gute Mitbürger klagt jetzt vor dem Arbeitsgericht auf Wiedereinstellung!!
Obwohl sein Opfer immer noch da arbeitet!

Mir kann keiner sagen, das dieser Mensch Reue empfindet oder sein Verbrechen einsieht, dann würde er Rücksicht auf sein Opfer nehmen und nicht noch jeden Tag frech grinsend vorbei laufen wollen.

Zwei Punkte ärgern mich dabei besonders:
1. das er für Körperverletzung und Vergewaltigung nur 2,5 J bekam
2. das seine Klage vor dem Arbeitsgericht überhaupt angenommen wurde

so nebenbei: ist die gleiche Firma in der ich arbeite

gruß PJ
 
Ich habe keine Ahnung in welchen Worten ich hier kommunizieren muss, damit man das Geschriebene versteht.

Nochmals die Fragen:
Habe ich an irgendeiner Stelle behauptet, es gäbe keine Kriminalität?
Habe ich mit nur einer Silbe behauptet, den Opfer würde auch nur annähernd ausreichend zur Seite gestanden?
Wenn dem so ist, würde ich gerne die Stellen vor Augen geführt bekommen.

Welche Gegenargumente sind gemeint, auf die ich nicht eingegangen bin? Ständig mit dem Finger auf eine bestimmte Gruppe zu zeigen, ist kein Argument in meinen Augen. Deutsche wollen nicht immer und ewig auf einen gewissen Teil ihrer Geschichte reduziert werden. Gleichzeitig entwickelt es sich zum Volkssport, Menschen anderer Herkunft auf ihre Negativ-Beispiele zu reduzieren und die "Guten" mehr oder weniger als die Ausnahme von der Regel darzustellen.Das bin ich Leid. Auf dieser Basis der Argumentation bin ich nicht bereit über das Thema dieses Threads weiter zu diskutieren. Dieses Recht habe ich ja wohl. Es geht hier um unkonventionelle Strafen und die Härte der Strafen und nicht um die Herkunft der Straftäter.

Welche Traumwelt? Muss ich mich erneut wiederholen? Kriminalität existiert. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es nicht so schlimm ist, wie es in den Medien häufig dargestellt wird. Wer "Bowling for Columbine" gesehen und auch verstanden hat, weiß wovon ich rede. Hinter der Panikmache steht eine weitreichende und allumfassende Agenda. Ich wüßte nicht, was das mit einer Traumwelt zu tun hat. Wie kann real gelebte Erfahrung einer Traumwelt entspringen. Ich war nie Opfer, ich kenne keine Opfer, ich habe noch nicht mal über Dritte von Opfern gehört. Das alles in eine Millionenstadt mit ach so hoher Kriminalität. Das ist ein Faktum und kein Gebilde meiner Fantasie. Habe ich behauptet, es sei repräsentativ? Gesagt, es gäbe keine Opfer? Ich habe lediglich mein Erleben zu bedenken gegeben. Nicht mehr, nicht weniger. Dieser Einwurf wird mir doch wohl gestattet sein, wenn es darum geht, ob die Todesstrafe und "echtes" Lebenslänglich wie in den USA auch hier bei uns Anwendung finden sollten.
Wenn wir schon bei Traumwelten sind, möchte ich euch darauf hinweisen, dass es nicht weniger unrealistisch ist zu denken, harte Strafen schrecken ab und die Todesstrafe funktioniert prima. Man muss ja auch nur die erwiesenen Täter zur Strecke bringt. Derartige Behauptungen sind ebenso ein Schlag ins Gesicht jeden, dessen Bruder, Vater oder Sohn unschuldig in Gefängnissen saß/sitzt und auf seine Hinrichtung wartet bzw. diese schon "hinter sich hat". Nicht ohne Grund haben es sich zahlreiche Organisationen zur Aufgabe gemacht, die Todesstrafe abzuschaffen. Sie verstößt gegen die Menschenrechte und funktioniert schlechtweg nicht. Aber wir Gegner sind arme Irre, die in einer Traumwelt leben. Was soll ich auf diese "Argumente" noch erwidern?

Raub, Körperverletzung, "Abziehen" haben allesamt ein sehr breites Spektrum, verstehe ich aber alle als Gewaltverbrechen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. In manchen Fällen gehören die Täter zweifelsohne hinter Gitter. In anderen wiederum sind Geschichten wie "echtes" Lebenslänglich vollkommen überzogen. Soll jemand lebenslänglich hinter Gitter, weil er als Jugendlicher eine Jacke abgezogen hat und vielleicht noch zu einem anderen Zeitpunkt in eine Schlägerei verwickelt war? Das wären ja dann die angedeuteten 2 Gewaltstraftaten. Meines Erachtens vollkommen unverhältnismäßig.
 
Original geschrieben von LuLiaNA
Ich habe keine Ahnung in welchen Worten ich hier kommunizieren muss, damit man das Geschriebene versteht.
Ich hab' dein Geschriebenes ganz prima verstanden.

Habe ich an irgendeiner Stelle behauptet, es gäbe keine Kriminalität?
Nö. Allerdings-auch in diesem posting wieder-daß ja alles nicht so schlimm ist wie die bösen Medien glauben machen wollen. Und überhaupt steckt ja eine Verschwörung dahinter. Oder einfach 'Panikmache'.

Welche Gegenargumente sind gemeint, auf die ich nicht eingegangen bin?
Na z.B. die Gegenbeispiele für dein ach so tolles 'Argument' daß nur Opfer wird wer Angst hat. Ja, ich weiß, hab' ich jetzt überspitzt ausgedrückt, also bitte kein 'Wo hab' ich geschrieben daß nur Ängstliche Opfer werden'. Sinngemäß haut es schon so hin.

Ständig mit dem Finger auf eine bestimmte Gruppe zu zeigen, ist kein Argument in meinen Augen.
Auf welche Gruppe wird hier denn mit dem Finger gezeigt? Ich persönlich 'zeige' ausschließlich auf Straftäter. Daß bei gewissen Verbrechen der Ausländeranteil besonders hoch ist ist einfach eine Tatsache die du aber anscheinend lieber unter den Tisch fallen läßt. Wenn ich mal Zeit und Lust habe erstelle ich dir mal einen Überblick wieviele Täter wir wegen Beschaffungskriminalität verurteilt haben und wieviele davon Deutsche waren. Damit reduziere ich keinerlei Menschen anderer Herkunft als Negativbeispiel. Aber trotzdem Danke für die Unterstellung. Ich überleg' mir dann noch, für was ich meine eigene Herkunft als Negativbeispiel nehmen kann...

Wenn wir schon bei Traumwelten sind, möchte ich euch darauf hinweisen, dass es nicht weniger unrealistisch ist zu denken, harte Strafen schrecken ab und die Todesstrafe funktioniert prima.
Hm, daß die Todesstrafe 'funktioniert' habe ich nie behauptet. Und daß harte Strafen nicht abschrecken...lies dir nochmal meinen Bericht über diese unkonventionellen Strafen durch. Alle der so verurteilten Täter sagten, sie würde so etwas nie wieder machen weil die Strafe einfach zu peinlich war. Daß das nicht funktioniert hat kann man also nicht sagen.

Nicht ohne Grund haben es sich zahlreiche Organisationen zur Aufgabe gemacht, die Todesstrafe abzuschaffen. Sie verstößt gegen die Menschenrechte und funktioniert schlechtweg nicht.
Nochmal: Daß die Todesstrafe funktioniert behauptet niemand; im Sinne von 'Rehabilitation' gewiß nicht. Im Sinne von Prophylaxe (zumindest was den einzelnen Täter betrifft) aber ganz sicher. Menschenrechte, ja. Gut daß Mord, Vergewaltigung und sonstige Gewaltverbrechen nicht gegen die Menschenrechte verstoßen...:unsicher:
Aber interessant wie manchmal vorgeworfen wird, 'mit zweierlei Maß' zu messen. Exakt die gleichen Menschen tun das dann selbst, indem sie dem Täter 'ein Recht zugestehen', der Justiz dann aber wiederum nicht.

Alexis
Übrigens habe ich gerade per mail eine Diskussion mit einem anderen KSG-Mitglied zu diesem Thema. Und obwohl wir wahrscheinlich auf keinen gemeinsamen Nenner kommen werden (zumindest was den Punkt 'Todesstrafe' und den Umgang Betroffener mit dem Trauma angeht) empfinde ich die Diskussion als außerordentlich bereichernd. Hier im Forum ist das irgendwie nicht der Fall, was aber an den Diskussionspartnern liegen mag...
 
Wenn mein Geschriebenes so prima verstanden wird, sehe ich keinen Grund hundertmal zu versuchen, auf die selben Argumente einzugehen.

Ist es nicht u.a. der Sinn einer Diskussion, seinen eigenen Standpunkt darzulegen und den anderen dargelegt zu bekommen? Ich denke nicht, dass es darum geht, Leute von etwas zu überzeugen. Von daher verstehe ich nicht, warum es mir nicht erlaubt sein darf zu behaupten, die Welt ist längst nicht so gefährlich wie oft behauptet.

Ebenso die Geschichte mit den "Ängstlichen Opfern". Ich habe leiglich meine "Theorie" dazu kundgetan. Nicht mehr, nicht weniger. Sie war weder als "Schlag ins Gesicht" der Opfer gedacht, noch bestehe ich unausweichlich auf sie. Verhöhnen wollte ich bestimmt niemanden damit. Wenn dies so rübergekommen ist, entschuldige ich mich dafür. Das war nämlich nicht Sinn der Sache.

Es wird meines Erachtens sehr wohl auf eine Gruppe gezeigt. Wäre dem nicht so, würde man lediglich von Straftätern sprechen. In dieser Diskussion wird aber häufig im Nebensatz auf ihre Herkunft verwiesen. Wieso wird darauf hingewiesen, dass es sich um pakistanische Jugendliche handelt? Das tut überhaupt nichts zur Sache. Sie sind straffällig geworden. Das ist das einzig Relevante in diesem Zusammenhang. Was interessiert es mich, was in ihrem Pass steht? Was soll der Verweis auf diese Tatsache bringen? Er tut nichts zur Sache, sondern schürt nur Vorurteile. Wo ist die Sachdienlichkeit dieses Details? Das hat nichts mit "unter den Tisch fallen lassen" zu tun. Es ist lediglich die Filterung nicht relevanter Details.

Alexis Du hast nicht nach Todesstrafen geschrien. Das war an diejenigen gerichtet, die es getan haben. Die unkonventionellen Strafen empfinde ich nicht als harte Strafen. Sie waren bei dieser Aussage nicht gemeint. Dass Peinlichkeit wirkt, habe ich an meinem eigenen Beispiel anschaulich bestätigt. Mit harten Strafen sind "echtes" Lebenslänglich und die Todesstrafe gemeint. Wenn Du es als prophylaktisch empfindest Unschuldige trotz Beweis ihrer Unschuld zu lebenslanger Haft oder sogar zum Tode zu verurteilen, fällt mir nichts mehr ein. Und das Argument "nur bei erwiesener Schuld" ist in der Praxis keinen Deut wert. Somit kann ich es nicht gelten lassen, denn die Realität sieht einfach ganz anders aus. "Schwarze sind eh alle kriminell, dann macht es nichts, wenn wir mal einen Unschuldigen wegsperren. Ein potentieller Täter weniger auf der Strasse." (Ich meine mit dieser Einstellung die US-Rechtssprechung, nicht euch. Also bitte nicht gleich wieder loswettern.) Ich kann aus der menschlichen Sichtweise jeden verstehen, der dem Mörder oder Vergewaltiger seines Kindes den Tod wünscht. Wer täte das nicht. Was mit diesen Strafmaßen in den USA jedoch getrieben wird, ist unverhältnismäßig. Auf dieses Argument und die gelieferten Links zur Unterstützung meiner Meinung wird z.B. nicht eingegangen. Ist es euch egal, was dort passiert? Fehlen die Gegenargumente? Mich würde es nämlich schon brennend interessieren, ob diese Rechtsprechung mit den dort gebrachten Beispielen/ Fakten eurer Meinung nach vollkommen in Ordnung ist. Was ist mit meinem Beispiel eines 2 Mal durch Gewaltstraftaten in Erscheinung getretenen Jugendlichen? Ist es eurer Meinung nach gerechtfertigt, ihn im Gefängnis an Alterschwäche sterben zu lassen? Die Verletzung der Meschenrechte auf Staatsebene hat gesellschaftlich durchaus gravierendere Ausmaße als die im Einzelnen. Für mich zumindest. Wer dies anders sieht, bitteschön.

Und schlußendlich: Vielleicht kannst Du einen Part der Diskussion per Mail mit uns hier teilen. Könnte ja dazu beitragen, dass sich die Diskussion in eine für Dich interessantere Richtung entwickelt.
 
Original geschrieben von LuLiaNA
Sie war weder als "Schlag ins Gesicht" der Opfer gedacht, noch bestehe ich unausweichlich auf sie. Verhöhnen wollte ich bestimmt niemanden damit. Wenn dies so rübergekommen ist, entschuldige ich mich dafür. Das war nämlich nicht Sinn der Sache.
Okay. :)

In dieser Diskussion wird aber häufig im Nebensatz auf ihre Herkunft verwiesen. Wieso wird darauf hingewiesen, dass es sich um pakistanische Jugendliche handelt?
Es ging mir hierbei um den Prozentsatz, der deutlich höher ist (zumindest in 'meinem' Gerichtsbezirk) als der der deutschen Täter. Man könnte es auch so sehen daß darauf hingewiesen wird um die Problematik aufzuzeigen, sprich den straffällig gewordenen besser helfen zu können. Nee, sorry, das war spitzfindig. War natürlich nicht meine Intention.
Ich vertrete die-wahrscheinlich recht unpopuläre- Meinung, daß Menschen anderer Nationalität in solchen Fällen zurück in ihre Heimat geschickt werden sollten, Punkt. Wir haben genug Deutsche die straffällig werden. Begeh' mal das eine oder andere Verbrechen, für die diese Täter hier einen Schlag auf die Finger bekommen, in deren Heimatländern...Ist aber für die Diskussion als solche nicht wirklich relevant, sehe ich ein. Ich empfinde es trotzdem als ungerecht.

Wenn Du es als prophylaktisch empfindest Unschuldige trotz Beweis ihrer Unschuld zu lebenslanger Haft oder sogar zum Tode zu verurteilen, fällt mir nichts mehr ein.
Mir auch nicht. Wo hab' ich das denn geschrieben???
Was ich schrieb war 'Im Sinne von Prophylaxe (zumindest was den einzelnen Täter betrifft) aber ganz sicher.'. Das war ein zugegebenermaßen galliger Einwurf, der sich auf eindeutig erwiesene (!) Täter bezog.

Und das Argument "nur bei erwiesener Schuld" ist in der Praxis keinen Deut wert.
Sowenig wie dein Vorschlag mit der Rehabilitation wenn man es genau nimmt. Beides hat in der Praxis seine Schwachpunkte. Und ich BIN für harte Strafen 'nur bei erwiesener Schuld'. Ob das umsetzbar ist...Q.E.D., ebenso wie Reha. Ich sehe die Schwächen von beidem.

Somit kann ich es nicht gelten lassen, denn die Realität sieht einfach ganz anders aus. "Schwarze sind eh alle kriminell, dann macht es nichts, wenn wir mal einen Unschuldigen wegsperren. Ein potentieller Täter weniger auf der Strasse."
Ach komm, jetzt schüttest du das Kind mit dem Bade aus. Nochmal: Es geht um Täter deren Schuld erwiesen ist. Ja, das gibt es.

Was mit diesen Strafmaßen in den USA jedoch getrieben wird, ist unverhältnismäßig.
Bitte Definition von 'unverhältnismäßig' in diesem Zusammenhang. Wäre man zynisch so könnte man sagen 'Ein Leben für ein Leben', was wäre daran 'unverhältnismäßig'? Ich sage nicht daß ich so denke, ich sage nur man könnte es so sehen.

Auf dieses Argument und die gelieferten Links zur Unterstützung meiner Meinung wird z.B. nicht eingegangen.
Ehrlich gesagt: Ich habe mir nur einen link angesehen, und der handelt von einem KZ. Ich nahm an, daß der Rest von Erwins 'Argumentation' ähnlich gelagert ist (er hat sich durch seine Vergleiche ohnehin als Gesprächspartner disqualifiziert. Dies ist aber nur meine eigene persönliche Meinung die niemand teilen bzw. billigen muß). Ist Radikalität vertretbarer wenn sie sich zufällig mit der eigenen Meinung deckt? Ich gebe aber zu, daß ich mir nicht alle links angesehen habe und werde das nachholen.

Mich würde es nämlich schon brennend interessieren, ob diese Rechtsprechung mit den dort gebrachten Beispielen/ Fakten eurer Meinung nach vollkommen in Ordnung ist.
Wird nachgeliefert sobald ich durch die links bin.

Und schlußendlich: Vielleicht kannst Du einen Part der Diskussion per Mail mit uns hier teilen. Könnte ja dazu beitragen, dass sich die Diskussion in eine für Dich interessantere Richtung entwickelt.
Nein. Liegt nicht daran daß ich nicht will, sondern daran, daß beide Gesprächspartner in diesem mailwechsel sehr persönliches über sich offengelegt haben. Wenn man dies herausnehmen würde, hätte der ganze Rest seinen Sinn verloren. Deswegen sorry.
Übrigens empfinde/empfand ich die Diskussion hier nicht als 'uninteressant'.

Alexis
 
LuLiaNa,

nehmen wir bitte mal das Beispiel von Marianne Bachmeier und ihrer Tochter. Wie ich bereits geschrieben hatte, wurde der Täter von Frau Bachmeier erschossen, da er ihre Tochter nicht nur vergewaltigt, sondern auch getötet hatte.

Der Täter war, bevor er sich an ihrer Tochter vergriffen hat, bereits mehrmals rechtskräftig und auch beweissicher (da Geständnis abgelegt) verurteilt. Er hat an Resozalisierungsmaßnahmen teilgenommen und sich sogar mit einer Kastration einverstanden erklärt, die auch durchgeführt wurde. Er hat Jahre seines Lebens im Gefängnis gesessen und hatte nach seiner Freilassung nicht besseres zu tun, als sich eben die Tochter der Bachmeier zu schnappen und seinem immer noch vorhandenen Trieb zu befriedigen, bloß das es diesmal mit einem Mord endete. :( Er wurde als Täter ermittelt, hat die Tat zugegeben und wurde dann angeklagt. Frau Bachmeier ging davon aus, daß der Täter zwar abgeurteilt wird, aber nach ein paar Jahren wieder mit einer positiven Sozialprognose entlassen und sich erneut an einem Mädchen vergreifen, wird. Daraufhin ist sie an einem der Prozeßtage mit einer Schußwaffe in der Handtasche in den Gerichtsaal gegangen und hat ihn erschossen.

Konsequenz daraus ist: Hätte man ihn für den Rest seines Lebens in eine geschlossene Anstalt oder im Gefängnis eingesperrt, würde sowohl die Tochter von Frau Bachmeier, als auch er noch Leben.

Für erwiesene mehrfach Gewalt- und/oder S.exualtäter sollte Lebenslänglich verhängt und bitte dann auch ausgeübt werden. Nichts anderes ist hier von Seiten der Befürworter ausgesprochen worden. Ich habe in keinem der Beiträge gelesen, daß hier jemand die Todesstrafe wieder einführen will.
 
Natürlich wäre es nicht gerechtfertigt ihn dann lebenslänglich schmoren zu lassen .
Außer er hat wirklich ein Kapitalverbrechen verübt .

Ich stehe gerade mit einer Familie in Kontakt , dessen 11 jährige Tochter wurde von einem Mann vergewaltigt (Deutscher- mußte ich jetzt schreiben) , sie ist jetzt 12 und kommt am Wochenende endlich aus der Reha .
Dieses Kind wird ihr Leben lang unter diesen Folgen leiden ,
da könnte ich persönlich weder als Richter noch als Mutter mit Kopf tätscheln urteilen .
Hier würde ich die volle Härte des Gesetzes verlangen , hier würde ich Genugtuung wollen .
Die Mama hat Heute schon Angst vor der Verhandlung , das Kind läßt nicht mal mehr die Mama an sich ran , sie ist ein psychisches Frack , das wird ihr ganzes Leben lang sein .
Ich will dir gerne zugestehen , daß du in einigen Dingen nicht ganz unrecht hast , aber es geht doch hier auch nicht darum , wenn einer mal eine Jacke abgezogen hat wie du es ausdrückst , sondern um Gewaltverbrechen .
Ich persönlich , wenn denn , würde mir doch überlegen , wenn ich was tue was vom Gesetz her strafbar ist , ob ich Angst vor einem erhobenen Finger haben muß oder vor einem Bootcamp .
Dann letzteres doch wohl eher .
Du ich bin über 11 Jahre Taxi (Nachts) gefahren , ich hatte immer Glück , eine Kollegin nicht , die hatte auf einmal einen Revolver am Kopf .......... später stellte sich raus , daß es KEIN Gasrevolver war , der Täter , ein 19 jähriger Russe , sagte dann , nachdem man ihn faßte , er hätte Schnaps gebraucht .
Meine Kollegin wollte nicht mal einen Anzeige erstatten , aus Angst vor der hohen Kriminalität der sogenannten Deutschrussen , ich schleifte sie buchstäblich dahin und einen Tag später faßte man ihn , weil er noch genauso rumlief wie zu dem Überfall !
Ich selbst habe sowas nicht wirklich erleben brauchen , außer , daß mich zwei jugendliche Türken (so 16-17) heftigst anmachten , mich alte Schachtel hätten ein paar deutsche Jungs nicht gewagt anzumachen , die aber benahmen sich einfach nur Sch**** .
Diese Negativbeispiele könnte ich noch unendlich fortsetzen , immer wieder sind es jugendliche Ausländer , traurig aber leider wahr .
Natürlich kenne ich auch genug Ausländer die einfach nur supergute und sehr nette Mitmenschen sind .
Vor 23 Jahren kauften wir uns ein großes Haus , es hatte vier Wohnungen , 2 waren zu vermieten , ich vermietete sie an eine deutsche Familie und an eine türkische Familie .
Was denkst du , mit wen ich absolut keinen Ärger , Gestank und Verwüstung erlebte ???????????????
FALSCH !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die türkische Familie lebte 12 Jahre mit uns in dem Haus , es gab niemals Ärger , die Frau war eine superliebe , sehr nette und penibelsaubere Frau , die Kinder gut erzogen , sie zogen erst aus , als sie in die Türkei zurück gingen .
Ich persönlich habe absolut nichts gegen ausländische Mitbürger , nur gegen ALLE Menschen die sich nicht zu benehmen wissen , egal ob Deutsch , Türkisch oder sonstwas .
Habe oft ein kleines Mädchen aus dem Kongo hier zu Besuch , die Freundin unserer Tochter , 9 Jahre alt .
Darum noch mal :
alle Härte des Gesetzes gegen Gewaltverbrecher - sie dürfen nie wieder die Chance bekommen einem anderen Menschen Leid anzutun .!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Original geschrieben von Rocky3007
Darum noch mal :
alle Härte des Gesetzes gegen Gewaltverbrecher - sie dürfen nie wieder die Chance bekommen einem anderen Menschen Leid anzutun .!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sehe ich absolut genauso!

@Bine16
Ebenso! In diesen Fällen bin ich 100% d`accord mit Euch! Sollte der Eindruck entstanden sein, dass dies nicht so ist, habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt.
Mir geht es schlichtweg um die Verbauung der Zukunft insbesondere bei jungen Straftätern, die mehr als einmal straffällig geworden sind (kommt natürlich immer darauf an, was sie getan haben). Leider billigt die US-Rechtssprechung dies (siehe 3 Strikes-Gesetz). Es geht mir nicht darum, Mörder und Vergewaltiger (wohlmöglich noch mehrfache) zu rehabilitieren oder in Watte zu packen. Ich denke lediglich, dass härtere Strafen bei "geringfügigeren" Taten nicht den gewünschten Effekt haben. Im Gefängnis lernt man meines Erachtens nur noch dazu - im negativen Sinne. Deshalb finde ich es in manchen (vielleicht sogar der Mehrheit) der Fälle vorschnell, was insbesondere mit Jugendlichen (in den USA sind das u.a. auch 10 Jährige) geschieht.

@Alexis
Das mit dem bewiesenen, bestimmten Straftäter habe ich schon verstanden. Meine Formulierung war unglücklich. Ist mir beim Schreiben aufgefallen, ich konnte es nur irgendwie auf die Schnelle nicht geschickter machen und hab auf`s Beste gehofft :) .
Leider haben beide Systeme ihre eindeutigen Schwächen. Meine Ideen dazu, wären nicht mit eindeutigen Gesetzen vereinbar. Ich ließe zuviel Ermessensspielraum für den einzelnen Richter übrig, was extrem nach hinten losgehen kann. Von daher bin ich was die Lösung des Problems angeht, vollkommen ratlos. Ähnlich wie Du sehe ich nur die Schwächen, komme aber zu keiner Abhilfe, bei der ich sicher sein könnte, das Richtige zu tun.
Die Frage mit der "erwiesenen Schuld" erübrigt sich für mich, da in den USA leider andere Dinge ablaufen. Rein theoretisch verstehe ich schon, die Forderung nach entsprechend harter Strafe für beispielweise Mord. Finde ich irgendwie "menschlich", "Vergeltung" zu fordern. Theoretisch! Letztlich sieht es in der Realität leider anders aus. Natürlich sitzen Täter in der Todeszelle. Aber leider tun dies auch Unschuldige. Und für mich persönlich ist auch nur einer von ihnen Grund genug, die Todesstrafe abzulehnen. Ich sage nichts gegen "richtiges Lebenslänglich" für eben diese tatsächlich straffällig gewordenen Täter (Mord, Vergewaltigung etc.). So bleibt den Unschuldigen wenigstens noch Zeit, den Fall neu aufzurollen und doch noch entlassen zu werden. Eine Hinrichtung kann nicht rückgängig gemacht werden. Das ist für mich der Knackpunkt.
Die Links von erwin meinte ich auch nicht.. :p , sondern meine.
 
...oh, okay. Werde ich mir die ansehen. Dummerweise sind solche links naturgemäß einseitig in ihrer Darstellung, aber ich werde sie lesen.

Eins verstehe ich nicht: Hanibal hatte den 'Vorschlag' gepostet, alle Straftäter ...was war's noch...in den Weltraum zu schießen wo sie in einer Art 'Strafkolonie' unter sich bleiben können. Du hast dazu gepostet 'Das wäre doch mal eine gute Idee.' Nehmen wir jetzt mal 'Weltraum' weg und ersetzen es durch 'Wüste' oder sonstwas...eine solche Idee hältst du für in Ordnung? Das wundert mich jetzt aber schon...

Alexis
 
Ich stell mal ganz bewusst ein sehr provokante Frage:

Ist lebenslänglich Einsperren humaner als die Todesstrafe?

gruß PJ
 
Original geschrieben von PJ-Arbeit
Ich stell mal ganz bewusst ein sehr provokante Frage:

Ist lebenslänglich Einsperren humaner als die Todesstrafe?

gruß PJ

Gegenfrage: Sollen solche Leute etwa weiterhin frei draußen rumlaufen :verwirrt:
 
...ich glaube kaum, daß PJ das meint.
Ich verstehe es so:
Die Gegner der Todesstrafe empfinden diese als unmenschlich. Okay. Lebenslänglich einsperren halten sie aber vetretbar, denn da klebt ihnen ja kein Blut an den Händen. Frage ist, was würde ein Betroffener wählen: Den Tod oder ein lebenslanges Eingesperrtsein, womöglich noch in Einzelhaft...

Alexis
 
Hallo PJ
Da müßte man wohl die Betroffenen selber fragen.
Aber da es ja auch Gnadengesuche gibt, gehe ich davon aus, da einige lieber weggesperrt sind, als Tod.

Zum eigentlichen Thema:
hin und wieder wäre so eine kleine Prangerstrafe ganz reizvoll. Oder für die Pokneifer einen Tag im Rock.
Das hätte was :)

Grüße
Pirx
 
Original geschrieben von Alexis
...ich glaube kaum, daß PJ das meint.
Ich verstehe es so:
Die Gegner der Todesstrafe empfinden diese als unmenschlich. Okay. Lebenslänglich einsperren halten sie aber vetretbar, denn da klebt ihnen ja kein Blut an den Händen. Frage ist, was würde ein Betroffener wählen: Den Tod oder ein lebenslanges Eingesperrtsein, womöglich noch in Einzelhaft...

Alexis

War auch nicht auf PJ gemünzt, sondern eine Frage an die Leute, die den Tätern immer noch Honig um den Bart schmieren wollen. :D

Es gibt nunmal Gesetze und demzufolge auch für die verschiedenen Vergehen entsprechende Strafen. Entweder hält man sich dran, oder man läßt es. Gehört man zur 2. Kategorie, dann muß man auch mit den Konsequenzen leben - egal wie die ausfallen. :eg:
 
...richtig.
Und da in Deutschland-egal welche 'Panikmache' nun betrieben wird-niemals die Todesstrafe (wieder) eingeführt werden wird, ist zumindest das Leben der Täter sicher.

Ich war übrigens mal auf einer Podiumsdiskussion (nach Vorführung des Films 'Dead men walking') die einzige Vertreterin von 'Pro Todesstrafe'. Die Veranstaltung war unter der Schirmherrschaft von AI. War recht interessant...

Alexis
 
Original geschrieben von Alexis

Ich war übrigens mal auf einer Podiumsdiskussion (nach Vorführung des Films 'Dead men walking') die einzige Vertreterin von 'Pro Todesstrafe'. Die Veranstaltung war unter der Schirmherrschaft von AI. War recht interessant...

Alexis

Du schreckst auch vor gar nichts zurück :D :D :D (ich weiß ja, es ist eigentlich nicht zum lachen aber da konnt ichs mir nciht verkneifen)

gruß PJ
 
Hallo PJ


Ich stell mal ganz bewusst ein sehr provokante Frage:

Ist lebenslänglich Einsperren humaner als die Todesstrafe?

Ich finde, dass ist eine sehr interessante Frage...und spontan würde ich das jetzt mal verneinen ..........
Ich denke in manchen Fällen wäre der Tod die dankbarere Alternative..........
Ich glaube die meisten Menschen haben Angst vor dem Sterben, aber nicht vor dem Tod ...........sogesehen ist es eine unglaubliche Pein für jeden über mehrere Jahre auf seine Hinrichtung warten zu müssen....das ist für mich noch ein zusätzlicher psychischer Missbrauch.........dass nur mal am Rande..........

Und da der Mensch eigentlich grundsätzlich kein Einzelgänger ist, glaube ich persönlich.........es gibt keine schlimmere Strafe, als ein Leben lang mit sich und seiner Schuld in Einsamkeit
leben zu müssen.............ich denke generell das ist mit das schwierigste überhaupt.........sich alleine aushalten zu müssen ohne Kontakte zu anderen Menschen...........ohne Familie, ohne Liebe und ohne Gnade .......warum denkt ihr kommt es immer wieder zu Suiziden und Suizidversuchen im Strafvollzug??

Aber ich denke, das ist in Ordnung.........wenn man einem anderen Menschen die Exsistenz nimmt, muss man sich mit diesen Konsequenzen auseinandersetzen, das man selbst auch keine Exsistenzdarseinsberechtigung mehr hat in der Sozialgemeinschaft leben zu dürfen aufgrund der massiven Fremdgefährdung und sich dann natürlich auch mit den Auswirkungen ( Folgen) auseinandersetzen muss, die dieses Handeln verursacht hat und man muss dies dann auch am eigenen Leib erfahren....wenn sich dann jemand für den Freitod entscheidet..o.k. das ist dann seine Entscheidung aber nicht eine die von aussen angeordnet wird.....da bin ich echt dagegen, weil es den Leuten den Prozess nimmt, eigene Erkenntnisse zu bekommen und sich selbst aushalten zu müssen........

Liebe Grüße, Ilona :hallo:
 
Original geschrieben von PJ-Arbeit
Du schreckst auch vor gar nichts zurück :D :D :D
Aber vor überhaupt nichts! ;)
Interessant war's wirklich, allerdings hatte ich gegen Ende das Gefühl, daß die meisten bereit waren, ihre Einstellung zur Todesstrafe nochmal zu überdenken. Zumindest was mich betrifft...:D
Im Ernst: Ging tatsächlich ein wenig hysterisch zu...

Alexis
 
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