Ich mein, ist ja schon seltsam, dass beim Menschen die meisten Impfungen lebenslang oder 10 Jahre gültig sind und beim Tier das maximale, 3 jahre sind...
Ob noch Schutz vorhanden ist, sagt einem eine Titerbestimmung - falls man denn wirklich unsicher ist.
Ich möchte hier mal kurz, wegen @Private Joker`s Posting und Titerbestimmung, eine Frage einwerfen ...
Angenommen, mein nicht(mehr) nachgemimpfter Hund ( Grundimmunisierung vorhanden, 1-2 jährlich aufgefrischte TW-Impfungen auch ) hat sein letzte TW-Eintragung im Impfbuch, welche aber "verjährt" ist.
Würde in dem Falle nicht auch erst eine Titerbestimmung durchgeführt werden?
Oder sieht es dann so aus, dass wenn ein "ungeimpfter" Hund der Tollwut verdächtigt wird, dieser dann gleich TW-geimpft wird und/oder unter Beobachtung gestellt wird oder gleich getötet wird? LG
Eine Titerbestimmung wird in der Tollwutverordnung in diesem Zusammenhang nicht erwähnt ... der Hund wird getötet ... basta
Weil es nicht "nur" um Tollwut geht, sondern auch um Staupe, Parvo ... die fast schon weg waren
Was redest Du denn da?
Staupe und Parvo waren noch niemals "fast weg". Wie kommst Du denn darauf? Staupe gibt es im Übrigen auch bei Wildtieren, und zwar nicht gerade selten. Füchse, derzeit gerade Waschbären.... Und auch Parvo war noch nie ausgerottet und wird es auch nie sein. Parvoerkrankungen findet man häufig bei Welpen, wenn die Impfung einfach noch nicht gegriffen hat (und dafür kann nun wirklich niemand was) - oder eben bei Hunden mit stark geschwächtem Immunsystem, gerne auch bei Kofferraumwelpen.
Übrigens: Ich kenne sehr viele Hundehalter. Darunter ist keiner, nicht ein einziger, der "impfmüde" oder "Impfgegner" ist. Es sind allerdings sehr viele dabei, die den Affenzirkus mit den völlig überflüssigen Jahresimpfungen nicht mehr mitmachen, sondern die nur noch so viel impfen, wie nötig ist, um den Schutz aufrecht zu erhalten.
Viele Impfungen, die heute noch durchgeführt werden, sind wirklich überflüssig
Viele Impfungen, die heute noch durchgeführt werden, sind wirklich überflüssig
Um es etwas konkreter zu formulieren (ich verstehe, was Du meinst) - nicht die Impfungen an sich sind überflüssig, sondern die hirnrissigen 1-Jahres-Intervalle für Core-Impfungen.
DAS wurde in den Impfempfehlungen schon 2006 berücksichtigt... und zwar direkt nachdem die Formulierung in der (gesetzlichen) Tollwutverordnung von "jährlich" auf "nach angaben des Herstellers" geändert wurde ..
Was hast Du an dem Wort "fast" nicht verstanden ????
Parvo und Staupe sind inzwischen viiiiiieeeeeeel seltener geworden als noch vor ... naja ... 20-30 Jahren.
WARUM ? Weil in der Zwischenzeit recht konsequent dagegen geimpft wurde.
DAS wurde in den Impfempfehlungen schon 2006 berücksichtigt... und zwar direkt nachdem die Formulierung in der (gesetzlichen) Tollwutverordnung von "jährlich" auf "nach angaben des Herstellers" geändert wurde ..
Ich mein, ist ja schon seltsam, dass beim Menschen die meisten Impfungen lebenslang oder 10 Jahre gültig sind und beim Tier das maximale, 3 jahre sind...
Wenn man sich auskennt ist das gar nicht seltsam !
Beim Pferd(und ggf Schaf und Ziege) wird Tetanus z.B. alle 2 Jahre geimpft, beim Mensch alle 10 und bei Hund und Katze eigentlich gar nicht.
Das hängt damit zusammen dass bei den unterschiedlichen Tierarten unterschiedliche Empfindlichkeiten für einzelne Erkrankungen bestehen und auch ein unterschiedliches Risiko sich anzustecken.
- Studien zum Langzeitschutz der Impfstoffe existieren nicht. Bei der Tetanusimpfung sind jedoch mindestens fünf Jahre nach Grundimmunisierung anzunehmen.
- als schützend gilt ein Titer von mindestens 0,01 I.E. Im Prinzip ist es also möglich, den Impfschutz durch Titermessung zu kontrollieren.
- Die Notwendigkeit jährlicher oder zweijährlicher Nachimpfungen nach einer ordnungsgemäßen Grundimmunisierung ist strittig. In Australien z.B. vertreibt der Hersteller Pfizer ein Produkt mit Fünf-Jahres-Zulassung. Bei Tetanus-Produkten in Deutschland werden unseres Wissens als Nachimpfabstände maximal zwei Jahre angegeben. Das bedeutet nicht, dass der Schutz nur zwei Jahre lang hält, sondern dass er nicht länger untersucht wurde. So merkt Professor Peter Thein an: "Die Halbwertszeit des Antitetanustoxins im Organismus beträgt nach ordnungsgemäß durchgeführter Impfung sechs bis zwölf Jahre. Zu häufige Impfungen (...) sind überflüssig und bergen nur das Risiko der Sensibilisierung in sich." (Das heißt, es können allergische Impfreaktionen auftreten.) Im Schweizer Beipackzettel des Kombi-Produkts Equip FT von Essex wird für die Tetanus-Komponente angegeben, dass in klinischen Studien ein Impfschutz von über drei Jahren gezeigt worden sei.
- Eine lebenslange Immunität durch bloße Grundimmunisierung ist nach herrschender Meinung nicht zu erwarten.
Der Status "tollwutfrei" bezieht sich auf die terrestrische Tollwut (also nicht die Fledermaustollwut) bei Wildtieren.
Mich würde mal interessieren wieviele von den Impfgegnern tatsächlich regelmäßige Titerbestimmungen machen lassen oder überhaupt jemals gemacht haben... mir ist noch keiner untergekommen ....
Denn eine Titerbestimmung wäre schließlich aufwendiger und teuer als ne Impfung ... und beim Geld hört dann das Gewissen bei den meisten auf ...
die Pharmaunternehmen bei Medikamenten für Menschen verpflichtet sind, die Dauer der Wirksamkeit durch Studien zu klären, bei Tiermedikamenten halt nicht. Also tun sie es auch nicht. So einfach ist das.