Tollwut bei einem "Import"-Welpen in Bayern

Ich mein, ist ja schon seltsam, dass beim Menschen die meisten Impfungen lebenslang oder 10 Jahre gültig sind und beim Tier das maximale, 3 jahre sind...


Ob noch Schutz vorhanden ist, sagt einem eine Titerbestimmung - falls man denn wirklich unsicher ist.

Ich möchte hier mal kurz, wegen @Private Joker`s Posting und Titerbestimmung, eine Frage einwerfen ...

Angenommen, mein nicht(mehr) nachgemimpfter Hund ( Grundimmunisierung vorhanden, 1-2 jährlich aufgefrischte TW-Impfungen auch ) hat sein letzte TW-Eintragung im Impfbuch, welche aber "verjährt" ist.

Würde in dem Falle nicht auch erst eine Titerbestimmung durchgeführt werden?

Oder sieht es dann so aus, dass wenn ein "ungeimpfter" Hund der Tollwut verdächtigt wird, dieser dann gleich TW-geimpft wird und/oder unter Beobachtung gestellt wird oder gleich getötet wird:uhh: ? LG

Eine Titerbestimmung wird in der Tollwutverordnung in diesem Zusammenhang nicht erwähnt ... der Hund wird getötet ... basta
 
  • 29. März 2024
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Hi ccb ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hier mal die neuesten Impfrichtlinien vom Weltverband der Kleintierärzte vom Mai 2013



Viele Impfungen, die heute noch durchgeführt werden, sind wirklich überflüssig :(
 
Eine Titerbestimmung wird in der Tollwutverordnung in diesem Zusammenhang nicht erwähnt ... der Hund wird getötet ... basta

Richtig.

Und jeder möge sich ausrechnen, wie hoch sein persönliches Risiko ist, dass im tollwutfreien Deutschland sein Hund Kontakt zu einem tollwutverdächtigen Tier haben könnte.

Das Restrisiko, dass man auf einen frisch importierten, ungeimpften marokkanischen (oder sonstwoher kommenden) Welpen trifft, besteht natürlich und lässt sich nicht wegdiskutieren. Es dürfte irgendwo im Hundert-Millionstel-Bereich liegen. Wie gesagt, da ist die Chance, dass der Hund beim Spaziergang vom Blitz getroffen wird, weitaus höher. Blitze gibt es sehr viel häufiger als tollwütige Auslands-Welpen.
 
Weil es nicht "nur" um Tollwut geht, sondern auch um Staupe, Parvo ... die fast schon weg waren :(

Was redest Du denn da? :verwirrt:

Staupe und Parvo waren noch niemals "fast weg". Wie kommst Du denn darauf? Staupe gibt es im Übrigen auch bei Wildtieren, und zwar nicht gerade selten. Füchse, derzeit gerade Waschbären.... Und auch Parvo war noch nie ausgerottet und wird es auch nie sein. Parvoerkrankungen findet man häufig bei Welpen, wenn die Impfung einfach noch nicht gegriffen hat (und dafür kann nun wirklich niemand was) - oder eben bei Hunden mit stark geschwächtem Immunsystem, gerne auch bei Kofferraumwelpen.

Übrigens: Ich kenne sehr viele Hundehalter. Darunter ist keiner, nicht ein einziger, der "impfmüde" oder "Impfgegner" ist. Es sind allerdings sehr viele dabei, die den Affenzirkus mit den völlig überflüssigen Jahresimpfungen nicht mehr mitmachen, sondern die nur noch so viel impfen, wie nötig ist, um den Schutz aufrecht zu erhalten.

Was hast Du an dem Wort "fast" nicht verstanden ????
Parvo und Staupe sind inzwischen viiiiiieeeeeeel seltener geworden als noch vor ... naja ... 20-30 Jahren. WARUM ? Weil in der Zwischenzeit recht konsequent dagegen geimpft wurde.
Welpen bekommen auch über die Mutter entsprechenden Schutz UND die Ansteckungsgefahr ist deutlich geringer, wenn die Hunde in ihrem Umfeld geimpft sind.
Das Risiko für Welpen hat also doch was mit "Impfmüdigkeit" zu tun ... da kann schon jemand was für ... denn das Virus kommt schließlich nicht "aus dem nichts", sondern wird von anderen (ungeimpften) Hunden übertragen.

Stichwort "Kofferaumwelpen" ... das ist doch das was ich gesagt hab ... dass es mehr und mehr wieder eingeschleppt wird, durch Importe u.ä.
 
Viele Impfungen, die heute noch durchgeführt werden, sind wirklich überflüssig :(

Um es etwas konkreter zu formulieren (ich verstehe, was Du meinst) - nicht die Impfungen an sich sind überflüssig, sondern die hirnrissigen 1-Jahres-Intervalle für Core-Impfungen.
 
Viele Impfungen, die heute noch durchgeführt werden, sind wirklich überflüssig :(

Um es etwas konkreter zu formulieren (ich verstehe, was Du meinst) - nicht die Impfungen an sich sind überflüssig, sondern die hirnrissigen 1-Jahres-Intervalle für Core-Impfungen.

DAS wurde in den Impfempfehlungen schon 2006 berücksichtigt ;) ... und zwar direkt nachdem die Formulierung in der (gesetzlichen) Tollwutverordnung von "jährlich" auf "nach angaben des Herstellers" geändert wurde ..
 
DAS wurde in den Impfempfehlungen schon 2006 berücksichtigt ;) ... und zwar direkt nachdem die Formulierung in der (gesetzlichen) Tollwutverordnung von "jährlich" auf "nach angaben des Herstellers" geändert wurde ..

Genau hier setzt die neue Empfehlung an und stellt fest, dass 98% (in dem Fall SHP) der geimpften Welpen eine jahrelange, vermutlich lebenslange Immunität aufweisen, und dass besser per Titerbestimmung geschaut werden soll, inwiefern Immunität vorhanden ist, um unnötige weitere Impfungen zu vermeiden.
 
Was hast Du an dem Wort "fast" nicht verstanden ????

Die Aussage wird auch durch dieses Wörtchen nicht richtiger. Weder Staupe noch Parvo waren jemals "fast ausgerottet".

Parvo und Staupe sind inzwischen viiiiiieeeeeeel seltener geworden als noch vor ... naja ... 20-30 Jahren.

WARUM ? Weil in der Zwischenzeit recht konsequent dagegen geimpft wurde.

Keiner bestreitet, dass das Auftreten von Parvo und Staupe seltener geworden ist. "Seltener geworden" heißt aber NICHT: fast ausgerottet. Es heißt nur: seltener.
 
DAS wurde in den Impfempfehlungen schon 2006 berücksichtigt ;) ... und zwar direkt nachdem die Formulierung in der (gesetzlichen) Tollwutverordnung von "jährlich" auf "nach angaben des Herstellers" geändert wurde ..

Die Impfempfehlungen von 2006 empfehlen für SHP (Core-Impfungen) ein 3-Jahres-Intervall. Dieses Intervall ist genauso an den Haaren herbeigezogen wie das 1-Jahres-Intervall.

Der Weltverband der Kleintierärzte dagegen empfiehlt:

SHP nicht häufiger impfen als unbedingt nötig, da sich der Impfschutz NICHT addiert, wenn nach 3 Jahren noch Schutz gegen SHP vorhanden ist. Ergo: nur nachimpfen, wenn erforderlich, und die Erforderlichkeit lässt sich durch Titern feststellen.
 
Ich mein, ist ja schon seltsam, dass beim Menschen die meisten Impfungen lebenslang oder 10 Jahre gültig sind und beim Tier das maximale, 3 jahre sind...

Wenn man sich auskennt ist das gar nicht seltsam !
Beim Pferd(und ggf Schaf und Ziege) wird Tetanus z.B. alle 2 Jahre geimpft, beim Mensch alle 10 und bei Hund und Katze eigentlich gar nicht.
Das hängt damit zusammen dass bei den unterschiedlichen Tierarten unterschiedliche Empfindlichkeiten für einzelne Erkrankungen bestehen und auch ein unterschiedliches Risiko sich anzustecken.

Ich will ja nicht behaupten, dass ich mich auskenne - aber ich kann lesen!

Und ich lese zum Thema Tetanusimpfung bei Pferden bei M. Peichl, "Haustiere impfen mit Verstand", u.a. folgendes:

- Studien zum Langzeitschutz der Impfstoffe existieren nicht. Bei der Tetanusimpfung sind jedoch mindestens fünf Jahre nach Grundimmunisierung anzunehmen.

- als schützend gilt ein Titer von mindestens 0,01 I.E. Im Prinzip ist es also möglich, den Impfschutz durch Titermessung zu kontrollieren.

- Die Notwendigkeit jährlicher oder zweijährlicher Nachimpfungen nach einer ordnungsgemäßen Grundimmunisierung ist strittig. In Australien z.B. vertreibt der Hersteller Pfizer ein Produkt mit Fünf-Jahres-Zulassung. Bei Tetanus-Produkten in Deutschland werden unseres Wissens als Nachimpfabstände maximal zwei Jahre angegeben. Das bedeutet nicht, dass der Schutz nur zwei Jahre lang hält, sondern dass er nicht länger untersucht wurde. So merkt Professor Peter Thein an: "Die Halbwertszeit des Antitetanustoxins im Organismus beträgt nach ordnungsgemäß durchgeführter Impfung sechs bis zwölf Jahre. Zu häufige Impfungen (...) sind überflüssig und bergen nur das Risiko der Sensibilisierung in sich." (Das heißt, es können allergische Impfreaktionen auftreten.) Im Schweizer Beipackzettel des Kombi-Produkts Equip FT von Essex wird für die Tetanus-Komponente angegeben, dass in klinischen Studien ein Impfschutz von über drei Jahren gezeigt worden sei.

- Eine lebenslange Immunität durch bloße Grundimmunisierung ist nach herrschender Meinung nicht zu erwarten.

Grundsätzlich sagt Peichl zu der so extrem unterschiedlichen "Wirkungsdauer" von menschlichen und tierischen Impfungen, dass die Pharmaunternehmen bei Medikamenten für Menschen verpflichtet sind, die Dauer der Wirksamkeit durch Studien zu klären, bei Tiermedikamenten halt nicht. Also tun sie es auch nicht. So einfach ist das.
 
Du sollst auch nicht Mo Peichl lesen, das gefährdet die Gutgläubigkeit. :albern:
 
Danke erst mal für die Antworten.

Hieße das jetzt eigentlich, dass D nicht mehr als TW-frei gilt oder gilt D trotzdem D noch als TW frei, weil Welpi importiert wurde?
Richtig scheint es nicht festgestellt worden zu sein, wo sich der Welpe infiziert hat - oder hab ich was überlesen? LG
 
Der Status "tollwutfrei" bezieht sich auf die terrestrische Tollwut (also nicht die Fledermaustollwut) bei Wildtieren.
 
ich verstehe immer etwas noch nicht wegen dem tollwuttitter, wenn du dein hund impfst, nach frist ein titter machen lässt, der besagt das der hund immun ist, gilt das nicht lebenslang? wenn nicht: wie lange?

hier ist nichts zu machen: obligatorisch jedes jahr tollwut, ich verstecke meine hunde ab und zu ein paar jahr für die nadel...
 
Bei der Tollwutimpfung bringt das Titern nicht viel. Denn die Behörden interessiert es nicht, ob der Hund noch einen Titer hat oder nicht, und auch bei Auslandsreisen (EU) kommt es allein auf den Eintrag im Impfpass an. Das Titern bringt nur für einen selber was, wenn man z. B. unsicher ist, ob der Hund nach x Jahren noch gegen Staupe/Parvo geschützt ist.

Habt ihr eine Impfpflicht im Senegal?
 
Mich würde mal interessieren wieviele von den Impfgegnern tatsächlich regelmäßige Titerbestimmungen machen lassen oder überhaupt jemals gemacht haben :unsicher: ... mir ist noch keiner untergekommen ....
Bisher nur Tollwuttitertests als diese für GB und Skandinavien noch vorgeschrieben waren....
Die meisten Impfgegner lassen einfach nur nicht (mehr) impfen und hoffen das beste, ohne zu wissen, ob gerade ihr Tier einen vernünftigen Schutz aufgebaut hat..... und beruhigen ihr eigenes Gewissen mit diversen Statistiken und mehr oder weniger glaubwürdigen Veröffentlichungen und pseudobesorgten Argumenten.
Denn eine Titerbestimmung wäre schließlich aufwendiger und teuer als ne Impfung ... und beim Geld hört dann das Gewissen bei den meisten auf ...
 
Mich würde mal interessieren wieviele von den Impfgegnern tatsächlich regelmäßige Titerbestimmungen machen lassen oder überhaupt jemals gemacht haben :unsicher: ... mir ist noch keiner untergekommen ....

ImpfGEGNER müssen das auch nicht machen, die impfen ihre Hunde doch sowieso nicht. Mann, Mann, Mann. :wand: Ist es wirklich so schwierig, den Unterschied zu begreifen zwischen "Impfgegner" und "Soviel-wie-nötig-Impfern"?


Denn eine Titerbestimmung wäre schließlich aufwendiger und teuer als ne Impfung ... und beim Geld hört dann das Gewissen bei den meisten auf ...

Natürlich. Impfkritischen Hundehaltern geht es nur ums Geld. Wo doch jeder weiß, dass Impfungen völlig harmlos sind. Nur ein kleiner Pieks. :rolleyes:
 
die Pharmaunternehmen bei Medikamenten für Menschen verpflichtet sind, die Dauer der Wirksamkeit durch Studien zu klären, bei Tiermedikamenten halt nicht. Also tun sie es auch nicht. So einfach ist das.

So siehts genau aus.

Nix mit großer Unterschiedlichkeit, die Untersuchungen sind einfach teuer und bedeuten zudem auch noch finanzielle Einbußen für die Pharmaindustrie - beim Menschen sitzt da ein Gesundheitssystem hinter das noch ein wenig Druck macht - beim Tier gibts da keine große Institution, die Druck macht.


Woher kommt denn die Erhöhung von 1 auf 3 Jahre?
An den Medikamenten hat sich nichts geändert und trotzdem verdreifacht sich der Wirkschutz wie von Zauberhand - wer da noch gedankenlos drauflos spritzt, ist selbst schuld:unsicher:

Von daher lasse ich mich nicht als Impfmüde bezeichnen und mir schon dreimal nicht die Schuld für irgendwelch Infektionen, die andere einschleppen, die Schuld in die Schuhe schieben.
Ich impfe mich schließlich auch nicht gegen irgendwelche Tropenkrankheiten, weil die jemand einschleppen könnte.



Und nö, ich habe keinen Titer bestimmen lassen: wieso auch, das Risiko auf einen erkrankten Hund zu treffen, ist für Lucky so gering, das ich es problemlos verkraften kann und die Wahrscheinlichkeit, dass sie nach 10 Jahren (!!) ordentlicher Impfung keinen Titer hat sehr unwahrscheinlich - da geh ich von dem Geld lieber Kauknochen kaufen, da hat sie mehr davon...
 
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