Tierärzte-grob oder einfühlsam? Eure Erfahrungen

scully

15 Jahre Mitglied
Ihr lieben,

ich muss mir heute mal kurz ( oder auch länger*sorry*) meinem Ärger Luft machen:sauer:
und würde gern auch mal von Euch wissen, welche Art der Handhabungen Ihr bevorzugt und ob es auch bei Euch schonmal den einen oder anderen TA gab, den Eurer Hund bestimmt nicht wiedersieht.

Kurze Vorgeschichte:
Wir haben zufällig vor 3 Tagen entdeckt, das sich Danny unter der Kruppe, links und rechts neben dem Rutenansatz etwas leckt und beisst. Vorgestern habe ich die Stellen gesehen, eingesalbt ( kannten das von Perry und dachten gleich an Gelenkschmerzen) und ihm den Trichter aufgesetzt.
Letzte Nacht muss es ihn so gejuckt haben, das er in der Wohnung nur unterwegs war und immer versucht hat, da ranzukommen.
Zum Glück habe ich heute frei und bin am Vormittag nach der langen Morgenrunde zur Klinik am Kaiserberg gelaufen ( bin ja unmobil und die ist 10 min. zu Fuß entfernt) .

Nun zur Klinik und zur Tierärztin:
Das man dort Sitzfleisch mitbringen muss, obwohl es nicht voll ist, weiß ich ja schon zu Genüge, wir waren früher ab und an mit Perry da.
Also saß ich 1 Stunde da, bevor eine junge Tierärztin mich endlich mal aufrief...

Ich rein, Danny ängstlich neben mir sitzend. Ich erzählte ihr, was er hat, sie kniete sich beim Erzählen schräg hinter ihm und ich wollte ihr gerade erzählen, das Danny wahnsinnige Angst beim TA hat ( hab ich wegen der Kastrationsnarbe schon bei einem anderen TA gemerkt), und er dann auch schnappen kann und sich garantiert nicht einfach so behandeln lässt.

Aber dazu kam ich gar nicht, denn als sie sich fast hinter ihn kniete, zog sie auch schon an seiner Rute, um diese anzuheben!!! Wohlgemerkt, Danny saß!
In dem Moment schrie er, drehte er seinen Kopf blitzschnell um, weil es ihm wehtat!
Hätte ich ihn nicht am Geschirr gehalten, hätte sie ihn an der Hand gehabt.

"Was machen Sie da? So geht das aber nicht!" platzte aus mir raus und ich sagte der Dame erstmal, was Sache ist, nämlich, das Danny Angst hat und in seiner Angst auch beissen kann.
"OK" war ihre Antwort und sie holte einen Maulkorb, dem ich ihn aufsetzen sollte.

Das mag bei vielen Hunden klappen, aber ich sagte der guten Frau, das sie mir bitte erstmal zuhören soll ( Boar, war ich da schon sauer!), bevor sie meinem Hund am Schwanz zieht:sauer:

Ich sagte ihr, das ich mir Dannys Vertrauen hart erkämpfen musste, dies immernoch nicht vollends habe und mir dieses hier auch nicht kaputt machen möchte.
Zudem, das Danny mit einer Mischung aus Unsicherheit, Angst und Abwehr reagiert, wenn er meint, man möchte ihm etwas Böses. Ich kenne seine Vorgeschichte nicht, kann es mir aber fast denken....
Also werde ich nicht, wie sie es zwischendurch auch vorschlug, ihn mit ihr zusammen , die Füße festhaltend, auf die Seite drehen und ihn richtig festhalten, wenn er einen Maulkorb trägt. :uhh:

Um ihn aber behandeln zu können, forderte ich eine Beruhigungsspritze.
Ok, die bekam er auch. Raus aus dem Behandlungsraum.. 15 min gewartet.. danach wieder reingetorkelt.
Danny war nun sehr ruhig, ich konnte ihm auch den Maulkorb aufsetzen und da er sowieso schon lag, auch auf die Seite drehen.

Man muss aber nicht denken, das die Tierärztin, wie ich es von anderen kenne, auch nur einmal beruhigend oder überhaupt zu Danny sprach:sauer:
Ich kniete neben ihm, hielt ihn fest und redete mit ihm.
Prompt ging die Ärztin an sein Hinterteil und auch prompt gewann er an Kraft, schnaubte, sabberte, bellte, versuchte aufzustehen.:rolleyes:
Durch mein ruhiges Zureden wurde auch er wieder ruhig und sie konnte seine Analdrüsen ausdrücken, die auch der Auslöser waren, das er sich biss.

Er bekam noch eine Spritze, damit sich die Analdrüsen nicht mehr so schnell füllen und eine Creme für die Wunden.

Als ich ihm sofort danach den Maulkorb abnahm, verkroch er sich auch schon zwischen meine Beine und ich habe nur gedacht, hoffentlich lässt er mich je wieder die Creme da rauftun....

Eine lange Geschichte, aber mein Fazit daraus: Mich sehen die nie wieder. Jedenfalls nicht diese TÄ.
Zum Glück erreichte ich, als ich raus bin, meinen Mann, der gerade feierabend hatte, er konnte mich eine halbe Stunde später mit Auro abholen, sonst hätte ich wegen der Beruhigungsspritze ein Taxi genommen.

Das die Tierärzte nicht immer heititei machen können, ist mir klar, aber eine gewisse Portion Sanftheit und Einstellen auf das Tier kann ich doch erwarten, oder?
 
  • 29. April 2024
  • #Anzeige
Hi scully ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 16 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ja, selbstverständlich kannst Du erwarten, daß der/die behandelnde TA/TÄ sich dem Tier gegenüber einfühlsam und so sanft wie möglich verhält.

Wir sind bei unserer Tierärztin in den besten Händen, sie ist fachlich sehr kompetent und gegenüber j e d e m Tier einfühlsam. Besonders nett finde ich, daß sie jedes von meinen "Viechern" mit seinem Namen anspricht, sogar den armen Kater Pepe, den ich ganz erbärmlich aufgefunden habe und unterwegs zur TÄ auf der Autobahn "getauft" habe, damit er wenigstens einen Namen hatte ...
 
Hallo Scully,
was die Wartezeit angeht kann ich dir nur zustimmen. Ich selber saß damals fast 3 Stunden mit einem frisch operierten Hund dort weil die Ärztin noch mal mit mir sprechen wollte. Das Gespräch dauerte grade 5 sekunden. Wortlaut war: Wir melden uns morgen. Da wurde ich auch ein wenig laut. Seit dem habe ich da so was wie ein Hausverbot.
Was allerdings die Kompetenz der Ärzte angeht, kann da aber nur über Knochengeschichten sprechen, ist meine Adresse diese TK. 3 Hunde vom mir haben dort ein neues Hüftgelenk bekommen. Alles ist super verlaufen. So lasse ich vom meiner Seite nichts auf die Kompetenz der Ärzte kommen. Ist allergings auch schon 2 Jahre her.
Ich war allerdings nie mit einem Hund zur Behandlung dort. Von daher kann ich zu deinen Erfahrungen nichts zu sagen.

Gruß Volker
 
Das kann ich absolut nachvollziehen. Ich war vor Jahren mal mit meiner behinderten Wackelkatze Ronja bei einem TA. Der wurde mir empfohlen als Katzenspezialist.

Als wir im Behandlungszimmer waren, habe ich vom Spezialisten nicht mehr viel gemerkt - der hat meine Katze angefasst, als wäre sie ein Koffer... kein Ton mit ihr geredet oder ähnliches... dazu war er noch mächtig unfreundlich und machte eine blöde Bemerkung, ob die Katze "alkoholisiert" wäre, weil sie so wackelt... sollte wohl ein Witz sein.

Da war ich einmal und nie wieder - Spezialist...? im Umgang eher nicht!

Gruss Tanja
 
Unsere Tä ist so ne Nette, dass dort alle Hunde gerne hingehen und nicht mehr weg wollen :unsicher:
Die setzt oder legt sich erstmal zu den Viechern aufn Boden und quasselt mít denen.
Können kann die auch noch was. Glück gehabt kann ich nur sagen :)
 
scully schrieb:
Das die Tierärzte nicht immer heititei machen können, ist mir klar, aber eine gewisse Portion Sanftheit und Einstellen auf das Tier kann ich doch erwarten, oder?
Ja, absolut!

Ich habe bei einem Tierarzt in Wörth am Rhein ähnliche Erfahrungen gemacht. Der Typ war auch nicht gerade sanft im Umgang. Mit dem Ludwig sprechen oder Leckerlie geben war nicht.
Viel erklärt hat der auch nicht. Sowieso hat man sich als Kunde nicht wohl gefühlt.
Als er einmal dort in Narkose gelegt wurde, war die Narkose viel zu stark und hat noch sehr sehr lange nachgewirkt..
Das weiß ich auch von anderen Leuten, denen dieser TA auch nicht zugesagt hat.

Andere TAs, bei denen wir waren, hatten immer Leckerlie und waren immer sanft und freundlich zum Dicken. Das erwarte ich auch von einem TA. Schließlich ist das eigenen Haustier doch meistens schon mindestens ein Freund und außerdem erwarte ich für mein gutes Geld auch entsprechende Behandlung meines Tieres.

Eine lange Geschichte, aber mein Fazit daraus: Mich sehen die nie wieder. Jedenfalls nicht diese TÄ.
Genauso hätte ich auch gehandelt.


PS: Ich glaube, dass wäre ein Thema für eine Umfrage!

Scully: Du hast nichts gegen eine entsprechende Umfrage einzuwenden? :)
 
ich wurd mal mit meinem Wellensittich zu einer "Vogelspezialistin " geschickt....da angekommen hat ich schon son ungutes Gefühl,die Tür nen langen Glasriß,Wartezimmer total klein,voll mit Leuten,völlig armselig....dann warten....hab dann geklopft um zu fragen wie lange es denn dauern würd,mein Vogel bräucht dringend Hilfe....guck in den Behandlungsraum,ein völlig versiffter Behandlungstisch,am Ende saß ne -ich weiß gar nicht wie ich die beschreiben soll ...-dann kam ihr Helfer auf mich zu...ne Fahne bis zum geht nicht mehr und verloddertes Aussehen....da hab ich mich umgedreht,meinen Käfig genommen,bin zum Auto und hab über Handy die TA angerufen,die mich dort hin empfohlen hatte.....mittlererweile wars schon nach 19 Uhr-also ihr Feierabend- sie sagte aber ich könne noch kommen...dort angekommen hab ich ihr erstmal-nach der Vogelversorgung- die Zustände da in der "Praxis" beschrieben,und ihr gesagt,das wenn sie dort Patienten hinschickt,das auf sie zurückfällt...sie war ziemlich erschrocken und sagte sie hätte die "Praxis" nie gesehen halt nur GEHÖRT das sich diese Person gut mit Vögeln auskennen würd....ICH hoffe nur,das sie niemanden mehr dort hin verwiesen hat....ES WAR EKELIG:sauer:
leider ist mein Strolli kurz darauf verstorben,ein Tumor....aber er mußte NIE diese Frau an sich ranlassen,das hab ich ihm erspart......:(
 
Scully: Ich glaube, dass wäre ein Thema für eine Umfrage!
Scully: Du hast nichts gegen eine entsprechende Umfrage einzuwenden?

unicorn schrieb:
...guck in den Behandlungsraum,ein völlig versiffter Behandlungstisch,am Ende saß ne -ich weiß gar nicht wie ich die beschreiben soll ...-dann kam ihr Helfer auf mich zu...ne Fahne bis zum geht nicht mehr und verloddertes Aussehen....
Echt?? Das gibts doch nicht!
 
Ich hab nen absolut super TA. Hat aber auch lange genug gedauert bis ich die Praxis fand. Ist ein Ehepaar und beide sind absolut kompetent und im Umgang mit den Tieren hervorragend. Mir wird jede Behandlungsmöglichkeit wenn es sein muß stundenlang erklärt. Vor- und Nachteile abgesprochen, und auch die finanziellen Möglichkeiten erläutert.
Die beiden sind verantwortlich dafür, daß Ninio trotz Arthrose absolut beschwerdefrei ist und Robins Autoimmunkrankheit endlich diagnostiziert und erfolgreich behandelt werden konnte. Beiden merkt man heute gar nix mehr an :)
Sie haben auch immer jede Menge liebe Worte, Streicheleinheiten und Leckerchen übrig. Und wenn ich mal nen Tierschutzhund bringe, nimmt er ohne ah und oh nur die Materialkosten...
Die Praxis meines Vertrauens :love:
 
Unser TA hat ein Händchen für Tiere. Er braucht nicht reden, er strahlt einfach Ruhe aus. Selbst Hunde, deren Halter ein mulmiges Gefühl hatten, ihren Hund einem TA vorstellen zu müssen, waren überascht, denn sie erkannten ihr Tier nicht wieder.
Manche haben`s eben und manche nicht - abgesehen von ihrer fachlichen Kompetenz.
 
Zu denen, von denen ich finde, das sie meine Tiere nicht richtig behandeln, gehe ich auch nicht mehr. Wir sind nun seit 12 J. in einer TK Patient, in der mehrere TÄe sind. Ich habe auch keine Scheu zu sagen "Nein, zu XXX gehe ich nicht!" und man weiss dort auch, daß ich der "schwierigere Fall" bin, weil ich bestimmte Vorstellungen habe und auch hinterfrage. Ich fühle mich ernst genommen und man behandelt meine Tiere gut dort. Einzig einer hat sich geweigert, meinen Hund zu operieren, weil ich bestimmte Vorstellungen von der Narkose hatte, aber der sieht uns nicht wieder...;)

Allerdings fällt mir dazu die TÄin ein, bei der wir waren, als ich Kind war. Sie ging unheimlich rüde mit Tieren um und ich fand es dort entsetzlich...
 
Unsere TÄ ist eine ganz liebe und ruhige.

Jedes Tier wird (wenn es das mag, viele Katzen haben es glaub ich nicht so mit derm TA) erstmal geknuffelt und gestreichelt während man erzählt wo das Problem ist.

Außerdem ist sie sehr sehr vorsichtig und "quält" unsere Hunde nur wenn es wirklich gar nicht anders geht.
Beide Hunde gehen auch gerne zu ihr, sie zerren mich schon aus dem Wartezimmer ins Behandlungszimmer was die anderen Besucher immer seeeehr witzig finden.

Wegen Billy's Wobbler müssen wir ab und zu mal in die Tierklinik und auch da geht er ganz gerne hin. Dort ist er etwas unsicher weil er damals dort völlig auf den Kopf gestellt wurde um die Diagnose des Wobblers endlich zu finden aber sie waren auch dort sehr lieb mit ihm.

Ein TA der sich wie bei Euch in der TK aufführt würde mich nie nie wieder sehen. So einer versaut einem doch die Tiere total, kein Wunder wenn sie dann Panik haben und die Besuche beim TA immer mehr zum Horror werden.
 
Unser TA ist ein ganz ruhiger, trockener - manche Leute kommen nicht mit ihm klar, weil er so wenig Worte macht und auch die Leute nicht hofiert, die kommen. Sätze wie "wie geht es Ihnen, tolles Wetter, blabla" erlebt man bei ihm nicht.

Es hat Jahre gedauert, bis ich ihn das erste Mal habe lachen sehen, da war ich ganz geplättet, dass er das überhaupt kann :rolleyes:

Den Tieren gegenüber ist er distanziert freundlich, kein "Eiteitei", kein grossartiges Streicheln - dafür ist seine Assistentin zuständig, die das mehr als gerne macht, wenn angebracht (wir haben ja oft sehr scheue Katzen, die behandelt werden müssen, da wäre das sehr fehl am Platz). Ich kenne ihn inzwischen sehr gut (fast 20 Jahre) und ich weiss, dass er diese Distanz für sich braucht. Wenn er von seinen Katzen erzählt (eine davon haben wir ihm vermittelt), dann hat er diese Distanz nicht. Kann ich nachvollziehen, dass er nicht jedes Tier gefühlsmässig so an sich ranlassen kann / möchte.

Er ist immer absolut ruhig, wenn er Tiere behandelt, keine Hektik, kein lautes Wort, kein Geschepper und er fragt zuerst genau nach, was los ist. Er würde nie einfach an einem Tier rumdoktern, ohne sich vorher ein klares Bild verschafft zu haben. Das halte ich für sehr wichtig. Und - er erklärt immer ganz genau, warum er wie behandelt - auch ganz wichtig. Wenn man Fragen hat, werden diese so lange und so ausführlich beantwortet, bis man Klarheit hat. Kenne ich von vielen Tierärzten anders, die einen gerne schnell rauskomplimentieren, wenn das Wartezimmer voll ist...

Früher hatte er immer eine Praxisvertretung, wenn er in Urlaub war - seit drei Jahren leider nicht mehr, weil diese Vertretung, die vorher nur Urlaubsvertretungen gemacht hat, jetzt eine eigene Praxis hat, leider ein ganzes Stück weit weg. Seit 3 Jahren suchen wir nun einen Ersatztierarzt für die seltenen Fälle, wo unser TA mal weg ist. Was ich da schon erlebt habe, da könnte ich Bücher von schreiben. Und bis jetzt haben wir Niemand gefunden, der okay ist :( :(

Schlimmstes Highlight letztes Jahr im Juni - mein TA 1 Wochenende weg - wir bekommen einen Anruf von Leuten Sonntags morgens "bei uns liegt eine Katze im Garten, total apathisch, torkelt, frisst nichts" - wir dahin, Tier mitgenommen, zu einer jungen Tierärztin, die wir erreichen konnten. Sie hat nur einen kurzen Blick auf den (unkastrierten älteren Kater, vermutlich Streuner von einem Bauernhof) geworfen und meinte "das hat keinen Zweck". Keine Untersuchung, nichts. Habe sie dann aufgefordert, ihn gründlich zu untersuchen, obwohl auch ich das Gefühl hatte, das hat wirklich keinerlei Chance mehr - aber ich wollte natürlich wissen, was er hat. Er war total anämisch, die Haut gelb, Bindehäute gelb, nur Haut und Knochen, schon halb weggetreten - laut ihr vermutlich FIV oder Leukose im Endstadium und dadurch Leber / Nieren total hinüber - das wäre ja so häufig "bei diesen verseuchten Streunerkatzen". Das war O-Ton... Hätte ich eine Alternative gehabt und hätte ich nicht den Eindruck gehabt, das Tier leidet, ich wäre aus der Praxis sofort weg nach dem Satz.

Nachdem ich dann zugestimmt habe, dass er erlöst wird, so schwach und schlimm dran, wie er war, kam dann der eigentliche totale Horror. Sie geht zum Schrank, zieht eine Spritze auf und kommt zurück, legt den Kater (der sich nicht bewegte, so malade war er) auf die Seite und setzt an, ihm diese Spritze in die Brust zu rammen. Ich war so dermassen geschockt, dass ich Bruchteile brauchte, bis ich begriff, was sie da vorhatte - dann schrie ich sie an, was sie da tue. Zeitgleich mit dem Kater, der kläglich miaute in dem Moment, wo sie die Spritze ansetzte. Mein Schreien war GsD rechtzeitig, sie zog die Spritze zurück und glotzte mich dämlich an "was tue ich da schon, ich euthanasiere ihn - das ist ein reines Narkosemittel, das macht man so".

Darauf ich : "das ist mir egal, was Sie machen sonst, ich kenne das so nicht und ich erwarte, dass der Kater ordentlich betäubt wird, bevor er euthanasiert wird". Darauf sie wieder zum Schrank mit den Worten "ich habe gar kein anderes Mittel" - was eine glatte Lüge ist, wenn man die Thematik kennt. Denn ein Euthanasiemittel, welches nur aus Betäubungsmittel besteht wie z.B. das Eutha77 darf überhaupt nicht zur Narkose eingesetzt werden, sondern ausschliesslich zum Einschläfern. Also muss sie ja ein anderes Mittel zur normalen Narkose haben. Das fiel mir natürlich auch erst hinterher auf - jedenfalls kam sie dann mit einer anderen Spritze zurück (darauf hab ich geachtet) und gab ihm dies intramuskulär in die Hinter"batze" mit den Worten "das wird ihm aber mehr wehtun". Der Kater hat keinen Mucks von sich gegeben, als er diese Spritze bekam (im Gegensatz zu der, die sie ihm in die Brust stechen wollte, wo ich sie im Ansatz gestoppt habe) und ist schnell und problemlos eingeschlafen, der arme Mann. In der Zeit habe ich mit der Frau noch irgendwie Smalltalk gemacht, weil ich sie vorher so angebrüllt hatte und nur wollte, dass das Tier das nicht ausbaden muss. Als er dann wirklich tief schlief, hat sie ihn so eingeschläfert, wie ich es kenne.
Da kamen dann noch so tolle Sätze wie "ich kann ja für so ein herrenloses Tier nicht viel berechnen" - es war ganz eindeutig, dass sie bei Tieren, die keinen regulären Besitzer haben, an allem spart, was geht.

Ich habe mich hinterher beim Vet.-Amt erkundigt und mit vielen Leuten / Tierärzten darüber gesprochen. Fakt ist, ich konnte sie leider nicht anzeigen, weil es zulässig ist, so zu euthanasieren mit einem reinen Betäubungsmittel wie Eutha77. Entscheidend ist der sogenannte Waschzettel und dort steht, dass eine Spritze direkt in Lunge oder Herz zulässig ist bei dem Mittel. Allerdings haben mir ALLE, mit denen ich darüber sprach (auch vom Vet.-Amt) gesagt, dass dies absolut nicht Usus wäre und kein ordentlicher TA so etwas tun würde.

Diese Frau (eine junge Tierärztin, hat selbst Pferde, einen Hund und - unkastrierte Katzen bei sich am Reitstall rumlaufen :sauer: ) empfehle ich "gerne" weiter, das ist das Einzige, was ich tun kann.

Fazit - wir suchen seit 3 Jahren einen TA und haben bis jetzt noch Keinen gefunden, wo wir auch nur ansatzweise zufrieden waren. Mag daran liegen, dass wir eben normalerweise mit "diesen herrenlosen Streunerkatzen" kommen, welche für viele Tierärzte 2. oder 3. Wahl-Patienten sind ? Ich weiss es nicht genau, bei einigen TA kam das recht deutlich rüber. :(
 
Katzenschutz schrieb:
l dass eine Spritze direkt in Lunge oder Herz zulässig ist bei dem Mittel.

beim einschläfern unseres Hamsters wurd ihm eine Spritze direkt in den Brustkorb gegeben,ich fand das auch schlimm,weil die Spritze ja ziemlich fest reingestoßen wird.....hab aber gedacht,das das so gemacht wird.....allerdings muß ich dazu sagen,das unser Hamsti da schon auf halbem Weg über die RRB war:heul::(eine Vitamin Behandlung den Tag vorher hatte nicht mehr geholfen und über Nacht wars dann fast vorbei und bis ich in der Praxis war:heul::heul::heul:

wie wird das denn sonst bei Tieren gemacht?Bzw mit welchen Mitteln?Nur das ich da später mal drauf achten kann:rolleyes:....
 
unicorn schrieb:
Katzenschutz schrieb:
l dass eine Spritze direkt in Lunge oder Herz zulässig ist bei dem Mittel.

beim einschläfern unseres Hamsters wurd ihm eine Spritze direkt in den Brustkorb gegeben,ich fand das auch schlimm,weil die Spritze ja ziemlich fest reingestoßen wird.....hab aber gedacht,das das so gemacht wird.....allerdings muß ich dazu sagen,das unser Hamsti da schon auf halbem Weg über die RRB war:heul::(eine Vitamin Behandlung den Tag vorher hatte nicht mehr geholfen und über Nacht wars dann fast vorbei und bis ich in der Praxis war:heul::heul::heul:

wie wird das denn sonst bei Tieren gemacht?Bzw mit welchen Mitteln?Nur das ich da später mal drauf achten kann:rolleyes:....

Hallo Unicorn,

ich kann Dir nur sagen, wie ich es kenne und leider schon viele, viele Male miterleben musste, da ich immer dabei bleibe. Das betrifft dann auch immer nur Katzen. Wobei ich denke, bei Hunden dürfte es genauso sein.

Zuerst erfolgt immer eine sehr, sehr starke Narkose - entweder in den Muskel (Hinterbatze) oder über eine Vene. Mir persönlich ist die Narkose in den Muskel deutlich lieber (so macht es auch mein TA immer), weil die Venen nicht immer gut zu finden / treffen sind und so ein "Rumgestochere" finde ich unnötigen Stress für das Tier.

Unser TA gibt den Katzen, die wir erlösen müssen, die 3-fache Menge an Narkose, die er normalerweise für eine OP wie Kastration gibt. Dann wird eine ganze Weile gewartet und durch verschiedene Tests geschaut, ob das Tier wirklich "tief weg" ist. Dann erst bekommt die Katze eine Spritze direkt ins Herz, wiederum Narkosemittel. Und erst wenn danach auch noch eine Zeit vergangen ist, bekommt sie die endgültige Spritze ins Herz. Vorher werden mehrere Male die Tiere auf Reaktionen getestet (leichtes Kneifen in den Pfotenballen z.B.), die Augen werden kontrolliert, es wird abgehört usw.

So kann das Tier nichts merken und spürt auch das Töten nicht - denn es ist viel tiefer weg, als es dass für eine Kastration wäre.

Wie das bei Kleintieren wie Hamstern gemacht werden sollte, weiss ich nicht, kann meinen TA aber gerne mal fragen. Ich weiss, dass bereits die Narkose bei Hamstern / Meerschweinchen ja schon viel komplizierter ist als bei Hunden / Katzen, habe aber wie gesagt keine Erfahrung - frage das lieber nach. Wenn ich das nächste Mal da war, berichte ich.
 
als ich wegen spikys patellaluxation bei sonem assistenz-arzt einer eigentlich guten klinik gelandet bin und der 15 minuten wie ein irrer an ihm rumgerissen hat, spiky geschrien hat wie am spieß, der vogel meinte "och ich find nix, beobachten wirs mal" und 2 wochen danach spiky kaum noch laufen konnte, habe ich mich vertrauensvoll an einen anderen arzt gewand, der einfühlsam und nach 2minuten eine sichere diagnose stellte ohne dass spiky auch nur einmal schrie
 
Ich hab zwei Tierärztinnen zu denen ich wahlweise gehe.

Die eine kenn ich nu schon knapp 18 Jahre, bin mir aber manchmal nicht so sicher, ob ich ihr diagnostisch so 100% vertrauen kann.
Ich war viele Jahre bei ihr mit Kia, die hatte aber nüscht gravierendes, sodaß ich das nie so recht 'testen' konnte.
Als Kia zum Schluß richtig krank wurde , bin ich, damals auf Empfehlung gleich zu der anderen, die auch leider sehr weit weg ist.
Bei ihr gibts auch kein Gehüddel und Getüddel, aber sie ist, was die Diagnosen angeht kompetenter als die langjährige. Zumindest wirkt sie so und bisher hatte alles auch immer Hand und Fuß. (Die behandelt den Dicken allerdings auch nur mit Mauli, ist zwar vorsichtig, aber halt schon irgendwie 'kalt')
Die andere wiederum tätschelt auch mal und redet mit den Hunden.
Trotz Erklärung über den Dicken ist sie mit ihm, wie mit einem 'normalen' Hund umgegangen.


Ich handhabe das nun so, daß ich bei vermuteten wirklich 'ernsten' Sachen zu der weiter weg fahre und für 'harmlosere' zu der langjährigen.



Ob das nu so richtig ist, weiß ich nicht, aber den TA/die TÄ schlechthin hab ich hier auch noch net gefunden.:unsicher:
 
Katzenschutz schrieb:
Wenn ich das nächste Mal da war, berichte ich.
das wär lieb Gaby;)

also meine TA ist sehr nett,greift aber auch beherzt zu und hinterher gibts meist nen Leckerchen da ist dann wieder die Welt OK:Dwir gehen aber auch mit Bobby hin,wenn wir nur z.B. Exspot kaufen,damit er keine Angst vorm Praxisgang hat,auch da ist immer eine der Helferinnen die dann rum kommt und kurz tüddelt und nen Lecker gibt;)(sofern da kein "Streß" herrscht und die Zeit es erlaubt...)

Bei ihrer Vertretung hatten wir eine nicht so gute Erfahrung gemacht,da gehen wir auch nicht mehr hin,nach Bobbys OP sollte er noch eine Penicillin Spritze bekommen,bei der Nachuntersuchung wurd das vergessen,also rief man uns an,ob wir nochmal kämen oder ob sie vorbeikommen sollte....nun um denen Streß zu ersparen sagten wir das wir sofort rumkämen.....Bobby bekam dann die Spritze im Gang ,dazu hat sie ihm dabei noch weh getan so das er jaulte und nach ihr schnappte(DAS konnt ich ihm noch nicht mal verübeln:eg: )und sie entschuldigte sich dann auch bei ihm;) aber ich fand die ganze Art NAJA....hätt ich das gewußt wär sie wohl besser zu uns gekommen....

Es gibt noch einen TA bei dem war ich noch nicht-wohl halt mit meinen Wellensittichen bei seiner Frau-,aber ich würd zu ihm auch im Notfall gehen,da wir sehr netten Telefonkontakt hatten,als ich ihm Nachts durch die Polizei eine angefahrene Katze hab bringen lassen.....am nächsten Tag rief er mich an,um mir zu sagen,das er diese doch hatte einschläfern müssen,hat sich mindestens dreimal bedankt das ich ihr helfen wollte und meinte auch das jedes angefahrene Tier bei ihm eine Chance bekommt...fand ich alles sehr angenehm und nett,so das dieser TA als Vertretung bei mir auf der Liste steht....und sollte das mal der Fall sein,berichte ich davon;)
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Tierärzte-grob oder einfühlsam? Eure Erfahrungen“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

S
Nein, das ist keine Strafe im juristischen Sinne - und solche Strafen wären mMn dringendst nötig, um zumindest nicht noch mehr unnötiges (weil verbotenes) Leid zu dem ohnehin üblen Leidensweg der Tiere hinzuzufügen _und_ Tätern zu zeigen, dass sie auch juristisch belangt werden und mit den...
Antworten
5
Aufrufe
245
helki-reloaded
helki-reloaded
bxjunkie
Also hier in unserem Vorort (16.000 Einwohner) sind 2 Apotheken sogar beide relativ nah beieinander und die sind immer voll, egal wann man kommt. Bei meinen Eltern in der Kleinstadt, sieht es nicht anders aus. Immer rappelvoll
Antworten
231
Aufrufe
8K
Kyra
lektoratte
Das wird noch schlimmer werden..in den Niederlanden strugglen die auch damit rum. Keine TK in der Nähe erreichbar etc. Also am besten schafft man sich in den Niederlanden keine Tiere mehr an. Zumindest ich hätte Sorge wenn mal was sein sollte.
Antworten
1
Aufrufe
349
bxjunkie
bxjunkie
bxjunkie
Ach so, die Notdienstgebühr. War mir nicht klar, wovon du redest.
Antworten
6
Aufrufe
902
snowflake
snowflake
Zurück
Oben Unten