Meiner Ansicht nach war es schon ein ganz schwerer Fehler, einem Interview und einer Vorführung des Hundes überhaupt zuzustimmen.
Das zuständige Amt hat sich ja gegenüber dem Sender geweigert, den Aufenthaltsort des Hundes zu nennen, hat sogar noch - fälschlich - in Richtung Süddeutschland angedeutet. Das machen die ja nicht grundlos.
Dass der jetzige Halter einer Präsentation des Hundes zugestimmt hat, ohne selbst dabeizusein ... warum macht man sowas?
Dass der Hundetrainer zugestimmt hat, diesen Hund einem Sendeformat zu präsentieren, das für seine hundefeindlichen Beiträge berüchtigt ist ... warum macht man sowas?
Als der Hund dann das Huhn jagte und der Trainer - natürlich mit offenem Mikro - hinterherlief, dachte ich erst, ich seh und hör nicht richtig. Die Szene selbst, wo der Hund sich losreißt, ist ja nicht zu sehen (wenn ich nicht irre), die Jagdszene kam so überraschend, ich dachte sofort an einen Fake.
Und dann kam mir sofort eine andere Szene in den Sinn:
Als die Hündin Sugar von Hamburg zu der damals noch hochangesehenen "Hundeflüsterin" Ch. Rohn umgezogen war und SternTV auch hinterher gereist war, um über den Verbleib dieses "gefährlichen" Hundes zu berichten.
Als die plötzlich, nachdem Frau Rohn lang und breit erklärt hatte, wie lieb und harmlos der Hund sich auf ihrem Hof verhält, einen Kinderwagen mit Kassettenrekorder hervorholten und den Test aus dem Tierheim noch mal wiederholen wollten. (Der ging dann ja auch gründlich in die Hose.)
Da wurde hier auch im Forum gerätselt, wieso die Frau diesem Versuch zugestimmt hat bzw. überhaupt mit diesem Fernsehteam gesprochen und den Hund gezeigt hat.
Letztendlich hier wie da meiner Meinung nach: Eitelkeit, Naivität im Umgang mit abgebrühten Fernsehfritzen, maßlose Selbstüberschätzung.
Im Umgang mit diesem (und anderen hinlänglich bekannten) Fernsehformaten gilt das Sprichwort: Wer mit dem Teufel essen will, braucht einen langen Löffel.
Und den haben die meisten Leute nicht.