Letztens hab ich das Gejammer eines Schäfers gehört, das er allein pro Hund/Jahr über 1000,-€ Futterkosten hätte.
Ich hab HSH und weiß
Du meinst sicherlich den aktuell viel auf Facebook geteilten Betirag einer Schafhirtin, die von 1000€ Kostenaufwand pro HSH redet.
Diese Angabe hat sie von Wolfsbefürwortern, NABU und Co. übernommen. In der Broschüre "Herdenschutzhunde und sichere Einzäunung - Hinweise zum Schutz vor dem Wolf", die man jedem "jammernden Schäfer" empfiehlt werden die Unterhaltskosten eines Herdenschutzhundes mit 1000€ pro Jahr angegeben.
Das Hauptproblem ist das die meisten Hirten weitgehende Sicherheit gewohnt sind und verlangen. Die gab und gibt es aber nicht. Der Wolf ist nur ein weiteres unternehmerisches Risiko von Vielen.
Achso, wo bitte wird ein 2,5m Stromzaun gefordert?
Der 2,50m hohe Zaun wird von Wolfsbefürwortern gefordert, wenn mal wieder einem Hirten ein Wolf über seinen 1,60m hohen Zaun gegangen ist. Die Kommentare dazu sind unerträglich. Empathielos und eiskalt. Da wird von natürlicher Auslese gesprochen, selbst Schuld, wen kümmern die paar Schafe, der Hirte solle aufhören zu jammern, er solle doch froh sein dass es dieses Mal nicht sein Kind erwischt hat und überhaupt sei es Ehrensache, dass der Wolf sich die Schafe holt.
Du siehst es als Problem an, dass Hirten weitgehende Sicherheit gewohnt sind und verlangen? Wie soll die Alternative aussehen? Hohe Verluste durch den Wolf hinnehmen? Ein Wolf tötet Weidetiere nicht um zu überleben, er tötet wahllos ganze Schafherden.
Der Wolf ist kein weiteres unternehmerisches Risiko von Vielen. Der Wolf kann dir in einer einzigen Nacht deine gesamte berufliche Existenz auslöschen.
Und was für mich so unverständlich ist, ist dass er Wolf keineswegs eine Naturgewalt wie Hochwasser oder Dürre ist. Er ist nichts, das man nicht beeinflüssen könnte. Seine Rückkehr wurde gezielt von EU, Politik, NABU und anderen fossiert und vorangetrieben. Rewilding Europe.
Jetzt schulterzuckend daneben zu stehen und denen die den Wolf nicht wollten zu sagen, sie müssten halt damit leben, ist für mich unverständlich. Und eine bodenlose Frechheit ist es, dass die Schulterzucker vorher hoch und heilig geschworen haben, dass der Wolf scheu ist, dass er den Menschen meidet, dass er sich durch 1,20m hohe Zäune aufhalten läßt, dass Flatterbänder und Hundegebell ihn abschrecken. Denn all das erwies sich als absolut falsch.
Wie gesagt, eine Lösung bleibt man schuldig. Das zeigt sich auch in diesem Thread deutlich. Als finale Antwort gibt es nur ein teilnahmsloses: Ist halt so, ist ein Risiko mit dem die Weidetierhalter leben müssen.