Wie gesagt, mein Verständnis von einem guten Schutzhund ist eben auch, dass er selbstständig differenziert und unterscheiden kann, was eine Bedrohung ist und was nicht.
Irren ist hündisch.
Wir verlangen von Hunden (egal welcher Rasse) in unserer heutigen Welt da ziemlich viel. Der soll Besucher freundlich begrüßen, aber Einbrecher effektiv vertreiben.
Er soll uns vor Angriffen und möglichst auch Handtaschenräubern verteidigen, aber einen alten, uns freudig umarmenden Freund selbstständig erkennen.
Er soll verträglich sein und mit den Kindern Gassi gehen können, aber sie gleichzeitig vor kinderhassenden/-jagenden Hunden schützen (der Held).
Er soll womöglich noch hübsch im Sport nur auf die Beute gehen, aber Frauchen natürlich auch nachts ernsthaft verteidigen.
Er soll nicht zum jagen abhauen, aber bitte schön anständig "Trieb" haben und lebhaft sein, mit "Pfeffer".
Anhänglich und Führerbezogen, aber problemlos allein bleiben können.
Mit in die Innenstadt zum einkaufen und aufs Dorffest kommen, tiefenentspannt, aber natürlich in dem Gewusel "echte Gefahren" von fröhlichem Trubel unterscheiden können.
Vielleicht gibt es so Hunde, und ganz sicher gibt es Hundehalter die DENKEN sie hätten so einen Hund.
Aber wenn ein Hund dies nicht alles allein erfüllen kann und in dieser Welt von seinem HF dafür Unterstützung braucht (zB in Form eines Kommandos, oder entsprechenden Handlings), dann ist dieser Hund keine arme Wurst, keine Granate, nicht unberechenbar und nicht gefährlich...sondern ein ganz normaler Hund.