Garri würde schon aufstehen und weggehen, bevor das Kind überhaupt dazu käme, sich auf ihn zu legen. (Fremde wie unser eigenes, da ist kein Unterschied.)
Was ich allerdings nicht weiß, ist, wie es wäre, wenn er tief und fest schläft, und das Kind fällt zB auf ihn und tut ihm weh oder packt ihn an den Beinen oder so etwas.
Mir ist ja schonmal das Baby aus dem Bett und auf den schlafenden Hunde gefallen - und da hat er panisch und eiligst die Flucht ergriffen.
Aber, wie gesagt: Wenn er angefasst wird und schläft (ist mir am Anfang mal passiert, bis ich gemerkt habe, dass er das linke Auge eigentlich nie schließt, also auch im Tiefschlaf nicht), kann er schonmal erschrecken und schnappen.
Gefährlicher schätze ich bei uns die anderen klassische Situation ein: Kind(er) laufen aufgeregt herum und spielen fangen (schonmal schlecht, wenn der Dobi plötzlich mitspielen will), und eins fällt hin und fängt an zu schreien.
Bei normalem Erregungslevel ist das kein Problem - je aufgeregter er wegen Gästen, Kindergewusel o.ä. aber ist, desto größer die Gefahr, dass er den Überblick verliert und irgendeine Kurzschlussreaktion hinlegt.
Die Reaktion des Hundes im anderen Fred halte ich, wenn der Vorfall so abgelaufen ist, wie in der ersten Meldung beschrieben, auch für nicht ungewöhnlich und finde nicht, dass er automatisch etwas über die Gefährlichkeit des Hundes aussagt.
Unser letzter Hund (der Labbi-Mix) war im wachen Zustand ein absoluter "Verlasshund", was Menschen anging. Die konnten und durften alles mit ihm machen. Aber wenn er geschlafen hat, und jemand ist zB über ihn getreten und hat ihn am Bauch berührt (nur da, und das schon von klein auf) - hat er geschnappt, noch bevor er richtig wach war.
Da wir das wussten, hatten Kleinkinder tunlichst nichts in seiner Nähe zu suchen, wenn er geschlafen hat.
Aber wenn ich mir vorstelle, er wäre ohne entsprechende Anweisungen in eine Familie vermittelt worden (und solche Situationen hast du ja im Tierheim nicht unbedingt - woher hätte das TH es also wissen sollen, wenn die Vorbesitzer nicht darauf hingewiesen hätten) - hätte genau so etwas passieren können.
Nicht mit Erwachsenen, weil die für gewöhnlich schnell genug weg waren - aber ein Kleinkind, das vielleicht aus dem Gleichgewicht kommt und dem Hund auch noch entgegenfällt, ist etwas anderes.
Und dann wäre (in unserem hypothetischen Fall) ein absolut menschenfreundlicher, ansonsten völlig umproblematischer Hund als "gefährlicher Kinderbeißer" eingeschläfert worden.