Probleme beim Wesenstest in Niedersachsen
Heinrich Preuß steckt in der Zwickmühle. Mit seinem American Staffordshire Ben muss er spätestens bis zum 31. März 2001 beim Wesenstest für Kampfhunde gewesen sein. Das Problem: Die Termine bei der Tierärztlichen Hochschule Hannover sind bis Anfang 2002 ausgebucht. Zwar hätte Preuß bei Klaus-Walter Kaune in Ilsede schon am 25. Oktober einen Termin bekommen können, doch die 1000 Mark, die Kaune für den Test nimmt, sind Preuß zu viel.
"Das kann ich mir nicht leisten", erklärt der Peiner. "Bei der Hochschule kostet der Test nur 500 Mark." Das Problem sieht der Ilseder Tierarzt durchaus, gibt aber zu bedenken, dass "eine staatliche Einrichtung wie die Hochschule nicht wirtschaftlich arbeiten muss." Seit Ende August darf Kaune als bisher einziger Tierarzt im Landkreis Peine den Wesenstest durchführen. "Ich brauche mehrere Helfer, muss ein geeignetes Gelände mieten und anschließend noch das Gutachten schreiben", schildert Kaune, der unter anderem auch Zuchttauglichkeitsprüfungen für Hunde abnimmt und in einem Privatzoo seit Jahren mit Wölfen arbeitet.
Gleich nachdem Preuß vom Veterinäramt des Landkreises Peine die Mitteilung erhielt, dass Ben bis Ende März 2001 getestet sein muss, fragte er dort nach. "Kein Aufschub", war die Antwort, so der Hundehalter. "Wir stecken auch in einer Zwickmühle. Natürlich verstehe ich das Kostenargument. Doch wir müssen die Einhaltung der Gesetze überwachen und für den Schutz der Menschen sorgen", sagt Dr. Heinke Muuß, Leiterin des Peiner Veterinäramtes. Glücklich sei auch ihre Behörde nicht über die unterschiedlichen Gebühren, doch "Ausnahmen können wir nicht machen". Immerhin gehe es in diesem speziellen Fall um eine Differenz von zehn Monaten. "Wenn dann etwas passiert, wird man uns vorwerfen, wir hätten nicht gehandelt. Es geht um den Schutz von Menschen. Der wiegt schwerer als das Kostenargument", betont Heinke Muuß.
Preuß sieht keinen Ausweg: "Der Hund darf nicht grundlos eingeschläfert werden, das Tierheim nimmt ihn auch nicht. Verkaufen? Unmöglich. Kampfhunde nimmt doch keiner - nicht mal als Geschenk", sagt der Peiner etwas verbittert. 2500 Mark hat er für den sandfarbenen Rüden vor gut drei Jahren bezahlt.
"Wir müssen irgendwie versuchen, eine Lösung zu finden. Solche Hunde müssen möglichst bei ihren Besitzern bleiben", sagt der Vorsitzende des Tierschutzvereins Peine und Umgebung, Jochen Hermann. "In der Tat nehmen wir Kampfhunde nicht, wenn Besitzer sie bei uns abgeben wollen", bestätigt er. Nur wenn das Veterinäramt die Tiere einziehen lässt, springt das Tierheim ein. "Zur Not müssen wir mit der Sammeldose losgehen, um zu helfen", sagt Hermann. Vermutlich würden sich noch andere Hundehalter in einer solchen Zwickmühle befinden.
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So jemand nennt sich Tierarzt.
Als einziger TA der zur Zeit den Test im Landkreis Peine durchführen kann, ist es für den "netten Herrn Klaus-Walter Kaune" ja kein Problem die Not der Menschen auszunutzen.
Andererseits kann ich die Ämter nicht verstehen. Aber das ist ja nichts Neues.
Wie können sie bei nur einem TA und einer ausgebuchten Hochschule solche Termine vergeben ?
Aber sie machen ja immer was sie wollen.
merlin
Heinrich Preuß steckt in der Zwickmühle. Mit seinem American Staffordshire Ben muss er spätestens bis zum 31. März 2001 beim Wesenstest für Kampfhunde gewesen sein. Das Problem: Die Termine bei der Tierärztlichen Hochschule Hannover sind bis Anfang 2002 ausgebucht. Zwar hätte Preuß bei Klaus-Walter Kaune in Ilsede schon am 25. Oktober einen Termin bekommen können, doch die 1000 Mark, die Kaune für den Test nimmt, sind Preuß zu viel.
"Das kann ich mir nicht leisten", erklärt der Peiner. "Bei der Hochschule kostet der Test nur 500 Mark." Das Problem sieht der Ilseder Tierarzt durchaus, gibt aber zu bedenken, dass "eine staatliche Einrichtung wie die Hochschule nicht wirtschaftlich arbeiten muss." Seit Ende August darf Kaune als bisher einziger Tierarzt im Landkreis Peine den Wesenstest durchführen. "Ich brauche mehrere Helfer, muss ein geeignetes Gelände mieten und anschließend noch das Gutachten schreiben", schildert Kaune, der unter anderem auch Zuchttauglichkeitsprüfungen für Hunde abnimmt und in einem Privatzoo seit Jahren mit Wölfen arbeitet.
Gleich nachdem Preuß vom Veterinäramt des Landkreises Peine die Mitteilung erhielt, dass Ben bis Ende März 2001 getestet sein muss, fragte er dort nach. "Kein Aufschub", war die Antwort, so der Hundehalter. "Wir stecken auch in einer Zwickmühle. Natürlich verstehe ich das Kostenargument. Doch wir müssen die Einhaltung der Gesetze überwachen und für den Schutz der Menschen sorgen", sagt Dr. Heinke Muuß, Leiterin des Peiner Veterinäramtes. Glücklich sei auch ihre Behörde nicht über die unterschiedlichen Gebühren, doch "Ausnahmen können wir nicht machen". Immerhin gehe es in diesem speziellen Fall um eine Differenz von zehn Monaten. "Wenn dann etwas passiert, wird man uns vorwerfen, wir hätten nicht gehandelt. Es geht um den Schutz von Menschen. Der wiegt schwerer als das Kostenargument", betont Heinke Muuß.
Preuß sieht keinen Ausweg: "Der Hund darf nicht grundlos eingeschläfert werden, das Tierheim nimmt ihn auch nicht. Verkaufen? Unmöglich. Kampfhunde nimmt doch keiner - nicht mal als Geschenk", sagt der Peiner etwas verbittert. 2500 Mark hat er für den sandfarbenen Rüden vor gut drei Jahren bezahlt.
"Wir müssen irgendwie versuchen, eine Lösung zu finden. Solche Hunde müssen möglichst bei ihren Besitzern bleiben", sagt der Vorsitzende des Tierschutzvereins Peine und Umgebung, Jochen Hermann. "In der Tat nehmen wir Kampfhunde nicht, wenn Besitzer sie bei uns abgeben wollen", bestätigt er. Nur wenn das Veterinäramt die Tiere einziehen lässt, springt das Tierheim ein. "Zur Not müssen wir mit der Sammeldose losgehen, um zu helfen", sagt Hermann. Vermutlich würden sich noch andere Hundehalter in einer solchen Zwickmühle befinden.
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So jemand nennt sich Tierarzt.
Als einziger TA der zur Zeit den Test im Landkreis Peine durchführen kann, ist es für den "netten Herrn Klaus-Walter Kaune" ja kein Problem die Not der Menschen auszunutzen.
Andererseits kann ich die Ämter nicht verstehen. Aber das ist ja nichts Neues.
Wie können sie bei nur einem TA und einer ausgebuchten Hochschule solche Termine vergeben ?
Aber sie machen ja immer was sie wollen.