Vielleicht könntet ihr es anders machen (eventuell mit dem Trainer abklären
Ihr geht in eine Hundegruppe, richtig?
Eventuell könnte man ja beschließen, dass "Sunny" ein paar Einzelstunden für Dinge braucht, die in der Gruppe nicht so richtig gut angegangen werden können.
Natürlich geht ihr auch weiterhin in die Gruppe - und zwar am besten immer du. - Die Einzelstunden übernimmt aber dein Mann. - Fair ist fair. Du gehst allein auf den HuPla, er hat in der Zeit "hundefrei" - und dafür geht er allein zum Einzelunterricht. Nur im Notfall wird mal getauscht.
Ich denke, da hat der Hund gute Chancen, NICHT verwirrt zu werden, weil ja immer du das eine und immer dein Freund das andere mit ihm macht.
Ist natürlich auch ne Kostenfrage, das ist mir schon klar, aber vielleicht ist das für ein halbes Jahr oder so mal drin...
Was seine Reaktion auf den Hund im Alltag angeht - vor allem angesichts der Tatsache, dass er "nicht viel Ahnung hat": Klar wollte er auch einen Hund. Die allermeisten Männer wollen auch Kinder. Aber bei beiden gilt: Wenn der Zuwachs erst mal da ist, stellt sich meist raus, dass das Leben jetzt doch irgendwie "anders" ist, als man(n) sich das so vorgestellt hat. (Frau auch, aber die tut sich da meist etwas weniger schwer mit, vor allem, wenn die Veränderung eigentlich ihre Idee war.)
So - und dann wird erstmal ein bisschen gejammert und im Zweifelsfall klinkt man sich halt aus, wenn es zu kompliziert/anstrengend wird (und niemand daran denkt, einen richtig einzubinden). Der (ob Mann oder Frau), auf dessen Initiative das ganze zurückgeht, kann das schlecht und will es vermutlich auch nicht. Der, der nur mitgezogen hat, hat aber die Option auf die Schmollecke, und nutzt sie je nach Temperament ausgiebig, wenn es sich anbietet.
Ich würde deinem Mann da allerdings keinen Vorwurf draus machen (oder nur einen kleinen
) - der hat sich das halt "irgendwie anders" vorgestellt, und da er vorher keine Ahnung hatte, hatte er eigentlich keine Chance, eine realistische Erwartungshaltung zu entwickeln. Da hat es vermutlich gerade zu: "Hund, ja, nett, spazierengehen, meine Oma hatte auch einen... kenne auch Leute mit netten, gut erzogenen Hunden, die alle viel Spaß zu haben scheinen, und meine Liebste möchte es so gern" gereicht.
Wie viel Arbeit in einem netten, gut erzogenen Hund steckt, und wie viel Rücksicht auch der pflegeleichteste Hund im Zweifelsfall erfordert, weiß man erst, wenn man mal einen hatte. Vorher sieht man vor seinem inneren Auge nur die Pedigree-Werbung.
Lg, Lektoratte