Presseerklärung "die tierbefreier e.V." zu Hamburger Kampfhunden

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Sera und Rest

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Presseerklärung "die tierbefreier e.V." zu Hamburger Kampfhunden


Hamburg, 13.2.02

Presseerklärung / Soli-Aufruf

1.Mai 2001 in Hamburg. Diesen Tag werden HundefreundInnen, vor allem BesitzerInnen der in der BRD diskriminierten Rassen nicht so schnell vergessen. „Farbanschlag auf Ortwin Runde - 1. OB der Freien und Hansestadt Hamburg“. Lange schon hatten Medien, Boulevardpresse sowohl seriöse Presse, sich nicht
mehr so für das leidige Thema „Hundeverordnung“ interessiert, wie an diesem Tag. Selbst die BILD versuchte mit Tricks und Lügen, an eine Geschichte zu kommen.

Heute müssen wir diesen Tag bei allen, die schon damals Unterstützung gezeigt haben, wieder ins Gedächtnis rufen. Noch einmal die Hintergründe. Nach dem schrecklichen Unfall in Wilhelmsburg, bei den ein Kind getötet wurde, vergaß die Stadt Hamburg ihr eigenes schlampiges Fehlverhalten in dieser Angelegenheit und erließ unüberlegt, hastig und ohne Eingeständnis eigener Mißstände die neue HVO. Diese richtete sich nicht gegen die HalterInnen, die aus ihren Tieren „Kampfmaschinen“ zu eigenen Zwecken machten, sie änderte nichts für die mißbrauchten Tiere und nichts für die Menschen, die darunter gelitten hatten. Die HVO in Hamburg wurde ein Symbol längst vergangener Zeiten, sie richtete sich gegen bestimmte Hunderassen, generell und ohne Ausnahme. Es wurde weder das Verhältnis Mensch und Tier, die Erziehung des Hundes, die Lebensbedingungen des Tieres oder der Charakter berücksichtigt. Schnell wurde eine alte Fabrikhalle im Harburger Hafen eingerichtet und das Beschlagnahmen von Hunden dieser Rassen, egal ob eindeutig festgestellt oder nicht, ging los. Hamburg sollte „kampfhundefrei“ werden. Zur tatkräftigen Unterstützung wurde ein Hundekontrolldienst eingerichtet, mit stasigleichen Methoden wurden Familien beobachtet, blockwardähnlich die Nachbarschaft ausgekundschaftet und Tiere mit Hilfe der Behörden beschlagnahmt und aus ihren Familien gerissen. Viele erschütternde Schicksale kommen auch heute noch ans Tageslicht.
Heute weiß auch die Stadt Hamburg, daß Fehler passiert sind. Heute ist die Stadt dabei, gerade diese Hunde wieder zu vermitteln, um die Halle aufzulösen. Zu spät für viele Hunde und deren BesitzerInnen. Unzählige Hunde wurden eingeschläfert, ausgesetzt, mit Messern im Kopf angebunden, mit zusammengebundenen Beinen in Kanälen ertränkt.
Nicht alle HundehalterInnen nahmen dieses stillschweigend hin. Einer ist Sven S. Aufgrund von fadenscheinigen Begründungen wurde ihm seine Hündin im Oktober 1999 weggenommen. Ein nicht „rein-weißes“ Führungszeugnis und ein Verstoß gegen die neue HVO auf mehr oder minder Privatgelände langten, um seine Hündin einzuziehen und ein Hundehaltungsverbot auszusprechen, trotzdem sie längst nicht mehr Sven S. gehörte, sondern dem Verein Free Animal e.V.. Jede/r der diese Hündin kennt und kannte, selbst das Wirtschafts-und Ordnung Altona bestätigt, daß sie eine extrem liebe und überhaupt nicht aggressive Hündin ist und war.

Seit dieser Zeit suchte Sven S. das Gespräch mit den Behörden, mit der Polizei und in „Momenten der Bürgernähe“ sogar zum ehemaligen OB Ortwin Runde- ohne Erfolg. Nicht nur für das Schicksal seiner Hündin, sondern auch für das Schicksal aller Tiere und Menschen, für diese HVO mitllerweile zum Trauma wurde, engagierte sich Sven S. Er versuchte immer wieder das öffentliche Interesse auf diese Tatsache zu lenken. Mit verschiedenen Aktionen und Hilfe von anderen MitstreiterInnen wurde die Redaktion der BILD besetzt, das Lebensmittelfarbe-„Attentat“ auf Herrn Runde verübt und auf dem CSD in Hamburg im Juni letzten Jahres ein 60m2 großes Transparent entrollt, um Herrn Runde als Schirmherr des CSD, an das Elend der Tiere zu erinnern.
Nun soll Sven Schmidt, und nur er, die volle Härte des Gesetzes für seine Aktionen zu spüren bekommen.
Nach monatelangen Überwachungsaktionen, um sein Umfeld auszuspionieren (ohne Erfolg), nach endlosen Zeugenvernehmungen und vergeblicher Suche nach einem zweiten Täter, wird Sven S. jetzt wegen Beleidigung und Sachbeschädigung etc. angeklagt.
Der Verdacht drängt sich auf, daß an Sven S. ein Exempel statuiert werden soll, das ähnliches Aufbegehren der BürgerInnen in dieser Stadt in Zukunft verhindern soll. In einer Zeit der wild wuchernden Grundgesetz- und Gesetzesänderungen, politischen Schnellschüssen sollen BürgerInnen auf diese Art und Weise mundtot gemacht werden.

Die tierbefreier e.V. haben und werden sich auch weiterhin mit Sven S. solidarisieren und übernehmen die
notwendige Öffentlichkeitsarbeit. Tag und Uhrzeit der Prozesseröffnung werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen.
Da mit hohen Geldstrafen und Kosten zu rechnen ist, bitten wir schon jetzt um Spenden auf unser Rechtshilfekonto
Ökobank Frankfurt
BLZ 50090100
Konto 25 35 70
Stichwort: HVO

Solange die Auffanglager für Hunde in Hamburg und Brandenburg noch nicht geschlossen sind, weiterhin Tiere aus ihren Familien herausgerissen werden, weil sie der „falschen“ Rasse angehören, HalterInnen dieser Tiere auf offener Straße angepöbelt werden und Tiere aus diesen Gründen sterben, kämpfen wir weiter.

Kontakt:

die tierbefreier e.V.
Schmilinskystr. 7

20099 Hamburg
040-28051946
0172-5157645
[email protected]

Quelle:

Bis dann Sera
 
  • 27. April 2024
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SS und Stasi lassen grüssen!

Und ich dachte wir hätten diese Zeit endlich hinter uns gebracht!


Traurige Tschai


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