Ich persönlich denke, dass Ukraine nebst Unterstützern und Russland über kurz oder lang sowieso verhandeln müssen, weil Russland sich nicht einfach in Luft auflösen wird. Von daher bin ich der Meinung, man könnte Verhandlungen auch beginnen, bevor noch weitere Jahre ins Land ziehen. Damit meine ich übrigens nicht, dass die Ukraine sich direkt ergeben soll, künftig Teil Russlands sein soll, Putin ein netter Onkel ist o.Ä. Eine Waffenruhe wäre vielleicht ein Ansatz, während dieser könnten dann Menschen, die diplomatisch sicher versierter und besser im Thema drin sind als ich, zusammensetzen.
Ich persönlich denke auch nicht, dass man alles an der Person Putin allein festmachen sollte. Er steht ja nicht allein im luftleeren Raum bzw. (innen)politischen Vakuum da. Da wird es noch Personen und Interessengruppen geben, die voll hinter ihm und dem Angriff auf die Ukraine stehen. Ich halte darum die Dämonisierung von Putin für wenig zielführend bzw. zu einfach. Es ist ja nicht so, dass sich die geopolitische Lage und die Interessenlage plötzlich ändern, wenn Putin weg ist. Putin ist mMn eher ein Symptom und es wären da ganz andere Fragen aufzudröseln und zu klären, als sich an Putin abzuarbeiten. Bei diesen Fragen wird es wohl auch nicht darum gehen, wer die freiheitsliebenderen Menschen sind, sondern um wirtschaftliche/finanzielle und machtpolitische Interessen. Das sehe ich bei Trump übrigens ähnlich. Der agiert auch nicht im Vakuum. Dahinter stehen ebenso knallharte Interessen.