Politisches Tagesgeschehen

wundert sich da wirklich jemand, für mich war das davor schon klar, die entscheidende Frage war doch nur wie schlimm die AfD absahnt
 
Ich habe mich vorhin auch gefragt, was das soll. Wie immer: Wenn das ein Schachzug ist, dann kann der aber mal ordentlich in die Hose gehen und dann hört der Spaß hier auf.
Ich fürchte, bei den nächsten Wahlen in F hört der Spaß sowieso auf, egal wann die sind.
Hätte Macron das ignoriert und einfach ausgesessen, müsste man zwar im Moment noch nicht so viel Angst haben, aber wäre es korrekt gewesen, angesichts dieses Ergebnisses? Kann man zumindest fraglich finden.

Das Gegenstück ist ja mal wieder Scholz, der angesicht des noch schlechteren Ergebnisses der SPD auf die Frage, ob er dazu was sagen möchte, mit einem schlichten "nö" antwortete. So kann man's natürlich auch machen.
 
Soeben werden hier die ersten Ergebnisse der Stadt- bzw. Gemeinderatswahl veröffentlicht. Zwar sind sie noch nicht abgesegnet, aber wenn es dabei bliebe, dann wären (hier) auch auf kommunaler Ebene die Grünen, noch mehr aber die SPD abgestraft worden. Das ist wohl nur mit einer Verknüpfung mit der Bundespolitik erklärbar. Die SPD hat nicht einmal mehr 4 % bekommen. :eek:
Gab es solche Zahlen schon mal? Ich glaube nicht.
 
Nein, glaube ich auch nicht. Schlimm.
Von hier habe ich noch keine Zahlen gesehen - allerdings auch noch nicht gesucht. Mal sehen.
 
Soeben werden hier die ersten Ergebnisse der Stadt- bzw. Gemeinderatswahl veröffentlicht. Zwar sind sie noch nicht abgesegnet, aber wenn es dabei bliebe, dann wären (hier) auch auf kommunaler Ebene die Grünen, noch mehr aber die SPD abgestraft worden. Das ist wohl nur mit einer Verknüpfung mit der Bundespolitik erklärbar. Die SPD hat nicht einmal mehr 4 % bekommen. :eek:
Gab es solche Zahlen schon mal? Ich glaube nicht.
du wohnst nicht zufällig in RLP, wenn ja.... mal abgesehen davon dass dieses "nö" einfach nur wütend macht, ich hatte ihn als das geringere Übel gesehen und ihm blöderweise meine Stimme gegeben
 
Nee, kann mich auch nicht erinnern.

Wobei ich das mit den Grünen tatsächlich (auf Bundesebene) „weniger kritisch“ sehe als die Verluste der anderen Parteien.

Wenn man sich mal die letzten 5 Europawahlen anschaut…

Dann hatten die Grünen:

2004: 11,9 %
2009: 12,1 %
2014: 10, 7 %
2019: 20,5 %
2024: 11,9 %

So gesehen waren sie vor 5 Jahren „überbewertet“, weil sie auf Bundesebene gerade mal verhältnismäßig beliebt waren - was ja bis heute insofern nachwirkt, als zumindest bis gestern gewisse Altparteienpolitiker die Grünen für die größte Gefahr für Gesellschaft (uns vor allem für ihre eigenen Pfründe) gehalten und entsprechend agiert haben.

Jetzt sind sie quasi wieder zurück auf ihre normalen Werte gefallen, also sozusagen wieder bei ihrer Kernwählerschaft angekommen.

„Abgestraft“ wurden sie also nur von Leuten, die vor 2019 auch nicht grün gewählt haben.

Sie konnten ihre Stimmengewinne also nicht halten.

SPD im selben Zeitraum:

2004: 21,5 %
2009: 20,8 %
2014: 27,3 %
2019: 15,8 %
2024 13,9%

Scheint seit 2019 im freien Fall.

CDU:
2004: 44,5 %
2009: 37,9 %
2014: 35,3 %
2019: 28,9 %
2924: 30,0 %

Ich seh da eher eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau.

Die AfD ist erstmals 2014 angetreten und hatte:

2014: 7,1 %
2019: 11 %
2024: 15,9 %
 
Sieht so aus, als würde das Vertrauen darein, dass klassische Konservative unsere Probleme lösen können, kontinuierlich sinken.

Ich denke, ein Problem dieser Entwicklung ist, dass die SPD nicht mehr als Ansprechpartner für alle Belange sozialer und sonstiger Ungerechtigkeit empfunden wird.
Echten Revolutionären und jugendlichen Protestlern ist sie zu betulich, und dem etablierten Teil der Arbeiterschaft mittlerweile zu links (man will behalten, was man - auch mithilfe der SPD - errungen hat), wirklich angehängten Leuten zu abgehoben… egal was sie macht, es interessiert keinen mehr, weil keiner sich davon angesprochen fühlt.

Die Grünen sind demgegenüber für einen
bestimmten Teil der Bevölkerung zu innovativ (und auch wieder: zu abgehoben).

Wenn man sich jetzt andere Protestparteien anschaut, wie die Linke oder die Piraten:

Dann sieht man für Links:

2004: 6,1
2009: 7,5
2014: 7,4
2019: 5,5
2024: 2,7

BSW hat 2019 aus dem Stand 6,2% geholt.

Es sieht also so aus, als habe auch die Linke ihr Protestpotenzial sowohl an die AfD als auch an das BSW angetreten.

(Die freien Wähler hatten auch Zulauf, aber der war relativ klein, die lass ich mal weg.)

Edit: Das Hauptproblem scheint also zu sein, dass diejenigen, die unzufrieden sind, sich bei keiner mittleren Partei mehr gut aufgehoben fühlen.

Sowohl der Sozialdemokratie als auch den moderaten Sozialisten traut keiner mehr eine Lösung zu.

Ob das an „den Leuten“ liegt, die „nicht mehr vernünftig sein wollen“ und gern direkt und sofort eine einfache Lösung hätten, statt ewiger Querelen, oder an den Parteien und ihrer Außenwirkung, sei mal dahingestellt.
 
du wohnst nicht zufällig in RLP, wenn ja.... mal abgesehen davon dass dieses "nö" einfach nur wütend macht, ich hatte ihn als das geringere Übel gesehen und ihm blöderweise meine Stimme gegeben
Nein, im Moment wohne ich nicht in RLP, sondern in BW.

Zuhause in RLP sieht es auf kommunaler Ebene völlig anders aus. Allerdings muß ich zugeben, daß dort die SPD tatsächlich noch ein paar überzeugende Kandidaten hat. Da hätte sogar ich SPD-Leute gewählt. ;)
Und da ist auch die Wahlbeteiligung wesentlich höher.
 
Interessant. Der kleine grüne Fleck ganz unten links kann ja nur Freiburg sein. Das wage ich ohne besonders gute geographische Kenntnisse zu behaupten. ;)
 
Man möchte lachend in eine Kreissäge springen..Danke an alle die diese *************** gewählt haben :wand:
 
Hier im Landkreis bei der Europawahl hat die SPD 12% bekommen, die Grünen 12,2. Die AfD wurde mit 15,8 zweitstärkste Partei, die CDU bekam 32,2. Die Grünen haben, wie im Gesamtergebnis, auch hier 8,4% gegenüber der letzten Wahl verloren.

Ich versteh's immer wieder nicht. Den Leuten fliegt das Klima um die Ohren, und die wissen nichts besseres als zu sagen 'Verschont uns mit der Sch...-Klimapolitik, wir wollen weitermachen wie gehabt. '

Das hiesige Ergebnis der Gemeinderatswahl ist noch nicht veröffentlicht.
 
Edit: Das Hauptproblem scheint also zu sein, dass diejenigen, die unzufrieden sind, sich bei keiner mittleren Partei mehr gut aufgehoben fühlen.
Das sehe ich tatsächlich kritischer. Wer unzufrieden ist, muss nicht rechts wählen und musste auch nie rechts wählen. Und wer sich bei einer mittleren Partei nicht mehr gut aufgehoben fühlt, muss auch nicht rechts wählen - da hätte es ja die Die Partei, die Tierschutzpartei o.Ä. ja auch getan.

Ich denke, es ist ganz einfach: Wer rechts wählt, steht schlicht und ergreifend rechts und teilt die zum Teil menschenverachtenden Ziele. Und jetzt kann man es eben wieder laut sagen. Der Punkt, wo man hätte regulierend eingreifen können (z.B. durch Sozialarbeit, ein funktionierendes und nicht kaputtgespartes Sozialwesen inklusive Infrastruktur) wurde vor zig Jahren verpasst und selbst der Zeitpunkt für ein AfD-Verbot wurde verpasst (das traut sich heute keiner mehr) - und ja, ich finde es in Ordnung, eine Partei, die die FDGO mit Füßen treten will, zu verbieten - wäre ja auch nicht die erste Partei, die verboten worden wäre. mMn haben sich die "Konservativen" da verspekuliert, im Sinne von "Schicken wir die Rechten mal vor und lassen die Linksgrünen sturmreif schießen - dann räumen wir die Stimmen ab". Was eben im zweiten Teil nicht mehr so geklappt hat.

Und ich persönlich sehe leider auch keinen sooo großen Unterschied zwischen der aktuellen CDU und der AfD - das macht mir wirklich Angst, was da auf uns zurollt und ganz offen droht.

Ich glaube immer noch, dass man dem entgegentreten könnte, mit sozialen und politischen Maßnamen - wenn man denn wollte. Ich hab das Gefühl, die Menschen auf der Straße und auch (oder vor allem?) jene mit Geld und Macht wollen das gar nicht. Die wollen den Rechtsruck.
 
Ich glaube, dass die Leute, die rechts gewählt haben, sich nicht gegen das Klima entschieden haben, sondern gegen die recht ungeregelte Migration. Deswegen trifft es auch die Grünen so hart, weil sie in der Frage am "liberalsten" sind.
 
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