Gestern ist für mich der absolute Supergau eingetreten.
Ich bin mit meinem Hund mit "Magen/Darm" Verdacht zum Tierarzt gefahren- nur zu meiner eigenen Beruhigung, denn es ging ihm eigentlich nach 2 schlechten Tagen heute wieder besser -vermeintlich- und ich bin mit einem leeren Halsband, leerem Kopf und einem leeren Herzen wieder zurückgekommen. Pete ist tot.
Es ist ihm völlig unbemerkt ein Milztumor gewachsen, hat Metastasen in die Lunge und sonstwohin gestreut, die anderen Organe verdrängt- und muß dann wohl am So. abend geplatzt sein.
Denn am So. abend machte er einen etwas schlapperen Eindruck und wollte nicht fressen.
Ich hatte es am Freitag nicht mehr rechtzeitig zum Schlachthof geschafft, um frisches Fleisch zu kaufen, und hatte daher fürs Wochenende ein teures Dosenfutter gekauft. Da Fienchen, mein Chihuahua, davon am Sa. Durchfall bekam, dachte ich am So. an nichts Böses und nahm an, er hätte ebenfalls den Magen verdorben.
2 Tage war er gleichbleibend schlapp und wollte nur etwas gekochtes Hähnchen essen. Hatte aber eine normale Verdauung, kein Erbrechen, nichts. Gestern dann wirkte er schon wieder besser, er aß sein Frühstück, wollte Leckerchen haben und die von Fienchen klauen, nur der Bauch war noch etwas geschwollen.
Deswegen wollte ich zur Sicherheit mal drüberschauen lassen und bin nach der Arbeit mit ihm zum Arzt gefahren.
Ein paar Röntgenaufnahmen und eine Ultraschalluntersuchung später war dann klar, es ist kein verdorbener Magen.
Herz, Leber, Darm, alles war stark vergrößert und der Bauchraum voll Flüssigkeit.
Der Hund ist am Samstag fast 3 Stunden gassi getobt, hat gebuddelt, war super drauf- dann 2 Tage etwas schlapp- wie kann so etwas nur möglich sein?
Vor einer Woche noch hat er einen Zahn gezogen bekommen und war 3 Stunden später wieder topfit.
Seine Blutwerte von vor ca. 2 Wochen waren nicht schön (leishmaniosebedingt) wie die eines gesunden Hundes, aber auch nicht tragisch.
Vor 3 oder 4 Monaten hat er seine Goldimplantate gesetzt bekommen, und wurde dafür vorher ausführlich geröntgt- da fiel auch nichts auf.
Ich verstehe echt die Welt nicht mehr, wie so etwas unbemerkt enstehen und vor sich hin wachsen konnte...in einem fröhlichen Hund, der sich nichts, aber auch gar nichts anmerken läßt.
Jetzt war es soweit, daß ich ihn nicht mal mehr mit nach Hause nehmen konnte und einen Termin zur Einschläferung bei mir vereinbaren konnte, von mir aus für morgen früh- NIE wollte ich einen Hund in einer TA-Praxis einschläfern lassen!
Es hätte aber laut TA so kommen können, daß über Nacht die Flüssigkeit in die Lunge hätte dringen können und er mir dann elendig eingegangen wäre.
Der TA wollte mich aber auch nicht zwingen; er sagte, er könne ihm auch etwas zur Entwässerung spritzen in der Hoffnung, daß die Flüssigkeit im Bauchraum weniger würde. Und Cortison gegen das Tumorwachstum...um ein paar Tage zu gewinnen. Und ich denke mir noch irrelevanterweise "er darf doch gar kein Cortison bekommen, wegen der Leishmaniose!", als wäre das noch wichtig...
aber was nützt es mir und vor allem ihm, ihn noch ein paar Tage durchzuziehen?
Ich hätte jede OP bezahlt, und jeden Funken genutzt, wenn ich Pete dadurch noch ein weiteres, lebenswertes Leben hätte ermöglichen können (lebenswert, keine Herauszögerung!) aber selbst wenn man die Milz entnommen und die Flüssigeit abgesaugt hätte, der Tumor hatte ja schon gestreut und die anderen Organe waren auch hinüber.
So wurde mir die Wahl genommen.
Wie kann der Kerl sich denn einfach die ganze Zeit über nichts anmerken lassen? Ein Tumor wächst doch nicht von heute auf morgen!
Er war seit Sonntag ein bißchen schlapp, ja gut- wir sind aber gestern in der Mittagspause noch normal gassi gegangen, er ist nach Feierabend mit einem Satz ins Auto gesprungen- und kaum in der Praxis, wollte er nur noch liegen...
Ich durfte dann noch 10?15? 20? Minuten mit ihm alleine verbringen, um mich zu verabschieden- und hätte am liebsten noch Tage dort mit ihm gesessen, um es zu realisieren und ihn im Arm zu halten.
Ich weiß momentan überhaupt nicht mehr, wo mir der Kopf steht und meine Augen sind erstmal leergeheult...und schaffen es trotzdem, sich immer wieder neu zu füllen.
ich hätte gerne noch viel mehr hier von Pete berichtet- er ist ein so absolut einzigartiger Hund von so feinem, grundliebem Charakter, fröhlich und bescheiden, ein lieber 'Frührentner' (geschätzt erst trotz all seiner großen und kleinen Gebrechen - er war nicht sportlich, nicht elegant, er war nie schnell zu Fuß, aber ging stets zielstrebig seiner Wege und schob Hindernisse einfach zur Seite - "den Unimog" nannte ihn meine Schwester
ich weiß jetzt überhaupt nicht, was ich ohne ihn machen soll.
Ständig denke ich, er kommt gleich um die Ecke. Wenn ich mit Fienchen gassi gehen will, greife ich automatisch nach der großen Flexi um ihn anzuleinen. Aber kein Pete mehr da. Er konnte nicht mal mehr sein schönes neues MAG Halsband tragen (lauter so bescheuerte Gedanken kommen mir laufend).
2 popelige Jahre hatten wir jetzt nur zusammen- dabei sollte er doch noch in aller Ruhe bei mir alt werden...
das war er noch am Samstag: fröhlich, mit Erdmaul vom Graben
Ich bin einfach fassungslos
Ich bin mit meinem Hund mit "Magen/Darm" Verdacht zum Tierarzt gefahren- nur zu meiner eigenen Beruhigung, denn es ging ihm eigentlich nach 2 schlechten Tagen heute wieder besser -vermeintlich- und ich bin mit einem leeren Halsband, leerem Kopf und einem leeren Herzen wieder zurückgekommen. Pete ist tot.
Es ist ihm völlig unbemerkt ein Milztumor gewachsen, hat Metastasen in die Lunge und sonstwohin gestreut, die anderen Organe verdrängt- und muß dann wohl am So. abend geplatzt sein.
Denn am So. abend machte er einen etwas schlapperen Eindruck und wollte nicht fressen.
Ich hatte es am Freitag nicht mehr rechtzeitig zum Schlachthof geschafft, um frisches Fleisch zu kaufen, und hatte daher fürs Wochenende ein teures Dosenfutter gekauft. Da Fienchen, mein Chihuahua, davon am Sa. Durchfall bekam, dachte ich am So. an nichts Böses und nahm an, er hätte ebenfalls den Magen verdorben.
2 Tage war er gleichbleibend schlapp und wollte nur etwas gekochtes Hähnchen essen. Hatte aber eine normale Verdauung, kein Erbrechen, nichts. Gestern dann wirkte er schon wieder besser, er aß sein Frühstück, wollte Leckerchen haben und die von Fienchen klauen, nur der Bauch war noch etwas geschwollen.
Deswegen wollte ich zur Sicherheit mal drüberschauen lassen und bin nach der Arbeit mit ihm zum Arzt gefahren.
Ein paar Röntgenaufnahmen und eine Ultraschalluntersuchung später war dann klar, es ist kein verdorbener Magen.
Herz, Leber, Darm, alles war stark vergrößert und der Bauchraum voll Flüssigkeit.
Der Hund ist am Samstag fast 3 Stunden gassi getobt, hat gebuddelt, war super drauf- dann 2 Tage etwas schlapp- wie kann so etwas nur möglich sein?
Vor einer Woche noch hat er einen Zahn gezogen bekommen und war 3 Stunden später wieder topfit.
Seine Blutwerte von vor ca. 2 Wochen waren nicht schön (leishmaniosebedingt) wie die eines gesunden Hundes, aber auch nicht tragisch.
Vor 3 oder 4 Monaten hat er seine Goldimplantate gesetzt bekommen, und wurde dafür vorher ausführlich geröntgt- da fiel auch nichts auf.
Ich verstehe echt die Welt nicht mehr, wie so etwas unbemerkt enstehen und vor sich hin wachsen konnte...in einem fröhlichen Hund, der sich nichts, aber auch gar nichts anmerken läßt.
Jetzt war es soweit, daß ich ihn nicht mal mehr mit nach Hause nehmen konnte und einen Termin zur Einschläferung bei mir vereinbaren konnte, von mir aus für morgen früh- NIE wollte ich einen Hund in einer TA-Praxis einschläfern lassen!
Es hätte aber laut TA so kommen können, daß über Nacht die Flüssigkeit in die Lunge hätte dringen können und er mir dann elendig eingegangen wäre.
Der TA wollte mich aber auch nicht zwingen; er sagte, er könne ihm auch etwas zur Entwässerung spritzen in der Hoffnung, daß die Flüssigkeit im Bauchraum weniger würde. Und Cortison gegen das Tumorwachstum...um ein paar Tage zu gewinnen. Und ich denke mir noch irrelevanterweise "er darf doch gar kein Cortison bekommen, wegen der Leishmaniose!", als wäre das noch wichtig...
aber was nützt es mir und vor allem ihm, ihn noch ein paar Tage durchzuziehen?
Ich hätte jede OP bezahlt, und jeden Funken genutzt, wenn ich Pete dadurch noch ein weiteres, lebenswertes Leben hätte ermöglichen können (lebenswert, keine Herauszögerung!) aber selbst wenn man die Milz entnommen und die Flüssigeit abgesaugt hätte, der Tumor hatte ja schon gestreut und die anderen Organe waren auch hinüber.
So wurde mir die Wahl genommen.
Wie kann der Kerl sich denn einfach die ganze Zeit über nichts anmerken lassen? Ein Tumor wächst doch nicht von heute auf morgen!
Er war seit Sonntag ein bißchen schlapp, ja gut- wir sind aber gestern in der Mittagspause noch normal gassi gegangen, er ist nach Feierabend mit einem Satz ins Auto gesprungen- und kaum in der Praxis, wollte er nur noch liegen...
Ich durfte dann noch 10?15? 20? Minuten mit ihm alleine verbringen, um mich zu verabschieden- und hätte am liebsten noch Tage dort mit ihm gesessen, um es zu realisieren und ihn im Arm zu halten.
Ich weiß momentan überhaupt nicht mehr, wo mir der Kopf steht und meine Augen sind erstmal leergeheult...und schaffen es trotzdem, sich immer wieder neu zu füllen.
ich hätte gerne noch viel mehr hier von Pete berichtet- er ist ein so absolut einzigartiger Hund von so feinem, grundliebem Charakter, fröhlich und bescheiden, ein lieber 'Frührentner' (geschätzt erst trotz all seiner großen und kleinen Gebrechen - er war nicht sportlich, nicht elegant, er war nie schnell zu Fuß, aber ging stets zielstrebig seiner Wege und schob Hindernisse einfach zur Seite - "den Unimog" nannte ihn meine Schwester
ich weiß jetzt überhaupt nicht, was ich ohne ihn machen soll.
Ständig denke ich, er kommt gleich um die Ecke. Wenn ich mit Fienchen gassi gehen will, greife ich automatisch nach der großen Flexi um ihn anzuleinen. Aber kein Pete mehr da. Er konnte nicht mal mehr sein schönes neues MAG Halsband tragen (lauter so bescheuerte Gedanken kommen mir laufend).
2 popelige Jahre hatten wir jetzt nur zusammen- dabei sollte er doch noch in aller Ruhe bei mir alt werden...
das war er noch am Samstag: fröhlich, mit Erdmaul vom Graben
Ich bin einfach fassungslos