Ich scheine tatsächlich von nem anderen Planeten zu kommen, weil ich die Logik hier nicht nachvollziehen kann.
Den Einsatz eines TIG zur Abrichtung eines Diensthundes oder den Einsatz im Hundesport, sehe ich viel unproblematischer, als den Einsatz im privaten Bereich, auch dann, wenn es sich um hardcore-Fälle handelt.
Auch Jägern traue ich eher zu, dass sie den Einsatz eines TIG tierschutzgerecht hinbekommen.
Häh?
Gerade im Hundesport hat ein TIG eigentlich nichts zu suchen, denn es gibt ungefähr eine Quatromillion an unterschiedlichen positiven Motivations-/Erziehungshilfen, die es dir ermöglichen deinen Hund - so er denn für den Sport tauglich ist - fit für die Prüfungsordnung zu machen. Da braucht es kein TIG, denn wenn man mit Hund nicht ohne weiterkommt - so what, es ist Freizeit/Spaß, aber nicht lebensnotwendig für Hund und Halter.
Das gleiche gilt eigentlich auch für den "normalo Freizeitjäger" - auch das ist nicht mehr zwingend notwendig, da Freizeitvergnügen (wenn auch mit Verpflichtung). Ein untauglicher Hund muss auch hier nicht mit allen Mitteln zur "Funktion" gebracht werden.
Für Euch scheint der Gebrauch des TIG automatisch und wie selbstverständlich daraus zu bestehen, dass man dem Tier Schmerzen zufügt bzw. dass die Einwirkung auf den Hund unangenehm sein muss, um damit unerwünschtes Verhalten zu stoppen.
Ich rede allerdings von einer ganz anderen Art von Training, die nichts mit Schmerzen zutun hat
und genau dahingehend traue ich nunmal erfahrenen Hundesportlern eher zu, dass sie mit ihrem Wissen in der Lage sind auch ohne massive Zwangseinwirkungen mit dem TiG arbeiten zu können. Genauso wie Jägern, die ein solches Training nach kompetenter Anleitung durchführen, weil es auch dort genug Menschen geben wird, die Erfahrungen in diesem Bereich haben.
Ihr geht von völlig verdrehten Vorstellungen aus, wie man das TIG verwenden kann und sollte. Und das bestätigt leider auch genau das, was ich zum laienhaften Privatgebrauch geschrieben habe und zwar, dass dieses Gerät von Vielen lediglich als "letztes Mittel" und "leider notwendiges Übel" angesehen wird, um Hunde, die zum Beispiel jagen, mit Zwangseinwirkungen daran zu hindern.
Ein Jäger zum Beispiel wird gar kein Interesse daran haben, dass der Hund das Jagen meidet, sondern wird Interesse daran haben, dass sein Hund auch auf Entfernung seine Kommandos befolgt, weil er durch eine sanfte Einwirkung durch seinen Halter bzw. das TIG gelernt hat, dass sein Halter auch auf eine große Entfernung Macht über ihn hat. Ein Hund, der Angst davor hat, sich dem Wild zu nähern, weil er gelernt hat, dass er dann eine vom TiG geballert bekommt, ist nicht das erwünschte Ziel eines Jägers. Deshalb wird er alles daran setzen, dass das Training so ausgelegt ist, dass der Hund den Impuls nicht mit dem Wild, sondern mit dem Kommando verknüpft.
Ebenso im Hundesport, wo es das Ziel ist, dass der Hund zu den gewünschten Bewegungen
aktiviert wird und sich nicht verschreckt nicht mehr traut eine Bewegung zu machen, weil er sonst eine geballert bekommt.
Nur im privaten Bereich wie zum Beispiel, wenn ich dem Hund das Jagen vermiesen will, bekommt der Hund eine geballert, sobald er hinter dem Wild hinterher rennt, damit er schnell kapiert, dass Wild jagen eine schmerzhafte Sache ist, die man am Besten unterlässt.
Aus diesem Grund schrieb ich auch, dass ich hier bisher nur Beispiele für unsachgemäßen Gebrauch mit dem TIG gelesen habe und zwar, dass man das TIG nur dann als akzeptabel erachtet, wenn es darum geht einem Hund, bei dem alle anderen Mittel versagt haben, eine mit dem TIG verballert, damit er aufhört zu jagen.
Dagegen ist mir ein Hundesportler, der das Halsband etwas vibrieren lässt, damit der Hund das erwünschte Verhalten zeigt, tausend Male lieber. Ich finde das auch nicht toll und frage mich, ob das der Sinn der Hundehaltung ist, aber letzten Endes ist es eine Geschmacksache und redet man da von Nuancen.
Dagegen bleibe ich bei meiner Meinung, dass wenn es darum geht, den unkontrollierbaren Hund vom Jagen dadurch abzuhalten, dass man ihm eine verballert, dies ein sehr bequemer Weg für den Halter ist, der auf Kosten des Hundes geht, denn diese Einwirkung erfolgt ohne Stufen weises Training, damit der Hund eine Chance hat, das erlernte Verhalten zu zeigen.