Peta Bericht zu E-Geräten

Dunni · 28. September 2013

@ Procten
Woher hast du denn die Weisheit wie das Gerät im Hundesport bzw der Jagdausbildung eingesetzt wird?

Ich kenne die Dinger noch aus der Zeit in der sie auf dem Platz völlig legal eingesetzt wurden. Und da wurden z.T. massive Schmerz- oder zumindest Schreckreize gesetzt (massiv für den Hund, zu sehen an seiner Reaktion).

Und warum sollte ein Hund, dem das zuverlässige "Down" mittels Schmerz beigebracht wurde nicht mehr jagen wollen? Er bekommt ja nicht fürs jagen eine "verballert" sondern dafür, dass er das Kommando nicht (nicht schnell genug) ausgeführt hat.

Was du schreibst (Hund bewegt sich gar nicht mehr, arbeitet nicht mehr mit) passiert bei extrem sensiblen Hunden oder sehr schlechtem Timing der Einwirkung, wenn der Hund also nicht weis was er zu tun/unterlassen hat damit der Schmerz ausbleibt. Das wissen die "erfahrenen Sportler" von denen du ja sprichst aber sicher zu vermeiden.

Hi Dunni ... hast du hier schon mal geguckt?

Jack Dumphy · 28. September 2013

@Procten
90% der Jäger Haben einen Hund, weil Opa gesagt hat, "Jagd ohne Hund ist Schund!".
Der größte Teil dieser Hunde sitzt über Monate im Zwinger, soll aber, wenn die Saison beginnt, trotzdem alles perfekt können.
Diesen Leuten überhaupt die Fähigkeit des Ausbildens zu attestieren zeigt, dass du eine leicht idealisierte Vorstellung von unseren Weidmännern hast. Eine der zweischneidigsten Aspekte der Jagd ist die Tradition, zumindest in Sachen Hundeanschaffung- und Ausbildung sollten etliche Jäger lieber Abstinenzler sein. Ein TIG darf jemand mit einer solchen Einstellung jedenfalls nicht in die Finger bekommen

Es bleibt natürlich auch hier ein kleiner Rest, der tatsächlich Ahnung von Hunden hat und diese auch noch bei der Ausbildung bestens umsetzt.

Deine positive Einstellung zum TIG im Hundesport kann ich erst recht nicht nachvollziehen.

wellblechdach · 28. September 2013

Dunni schrieb:
wellblechdach schrieb:

HSH2 schrieb:

Dann müsste das ja in Frankreich bereits so sein

Zum Vergrößern anklicken....

nicht zwangs läufig, wie gesagt liegt das auch an der mendalität der nation

Zum Vergrößern anklicken....

Und da Frankreich ja das Land der Wattebauschwerfer und Hundeflüsterer ist...

aber das land der liebe

https://www.youtube.com/watch?v=oOTj0jCtwpA :love:

HSH2 · 28. September 2013

auf alle Fälle ein sehr schönes Land

procten · 28. September 2013

Dunni schrieb:
@ Procten
Woher hast du denn die Weisheit wie das Gerät im Hundesport bzw der Jagdausbildung eingesetzt wird?

Ich kenne die Dinger noch aus der Zeit in der sie auf dem Platz völlig legal eingesetzt wurden. Und da wurden z.T. massive Schmerz- oder zumindest Schreckreize gesetzt (massiv für den Hund, zu sehen an seiner Reaktion).

Und warum sollte ein Hund, dem das zuverlässige "Down" mittels Schmerz beigebracht wurde nicht mehr jagen wollen? Er bekommt ja nicht fürs jagen eine "verballert" sondern dafür, dass er das Kommando nicht (nicht schnell genug) ausgeführt hat.

Was du schreibst (Hund bewegt sich gar nicht mehr, arbeitet nicht mehr mit) passiert bei extrem sensiblen Hunden oder sehr schlechtem Timing der Einwirkung, wenn der Hund also nicht weis was er zu tun/unterlassen hat damit der Schmerz ausbleibt. Das wissen die "erfahrenen Sportler" von denen du ja sprichst aber sicher zu vermeiden.

Das ist mir einwenig zu einseitig. Es gibt auch heute noch Halter, die mit brutalen Methoden Hunde erziehen und auch im Hundesport findet man noch solche Leute, aber die Entwicklung geht klar in eine andere Richtung. Alle über einen Kamm zu scheren ist falsch.

Das gleiche gilt für Jäger und das zeigt vor allen Dingen die Tatsache, dass die heutigen Geräte anders beschaffen sind. Die Geräte haben nicht nur eine geringe Stromstärke, sondern auch die Elektroden sind eng bei einander, es gibt einen automatischen Stopp, sie sind zuverlässiger und haben viele Stufen.

Abgesehen aber von diesen Aspekten, setzt eine Konditionierung auf ein Kommando voraus, dass der Hund vorher gut trainiert ist, damit er dieses Kommando auch auf eine Entfernung von 200 - 300 Metern befolgt und nicht mit dem Wild verknüpft. Und ich rede hier auch nicht von alten Opa, die auch zu einer aussterbenden Rasse gehören.

Ein gut ausgebildeter Hund benötigt eben keine verballert zu bekommen, sondern da reicht ein schwächer Impuls, um ihm klar zu machen, dass der Halter auf eine größere Entfernung Macht über ihn hat.

Dass nur sensible Hunde bei einer starken Einwirkung beeindruckt reagieren, ist falsch und ergibt auch keinen Sinn. Wieso soll der unverbesserliche Halter seinen Hund dann überhaupt mit einem starken Stromschlag bearbeiten, wenn er sich davon nicht beeindrucken lässt?

Ich bin weder Jäger, noch Hundesportler, aber kann differenzieren. Ich habe auch nicht behauptet, dass diese Gruppen unejngeschränkt solche Geräte nutzen sollten und das auch alle den richtigen Umgang kennen, aber dort kann ich mir es noch am ehesten vorstellen.

Bei Wald und Wiesen Trainern, die den untrainierten Hunden von Privatpersonen das Jagen abgewöhnen wollen und wo es logischer Weise schnell gehen muss und ein gutes Training vorab ausgeschlossen ist, kann ich mir dagegen einen tierschutzgerechten Umgang mit diesen Geräten nicht vorstellen. Da geht es nunmal in jedem Fall darum, dem Hund ordentlich eine zu verballern, damit er stehen bleibt.

Dunni · 28. September 2013

Ich wollte nicht anzweifeln dass es Hundesportler und Jäger gibt, die das Gerät Hundegerecht einsetzen können, sondern dass es von diesen Personengruppen grundsätzlich sachkundiger eingesetzt wird als von Hundetrainern oder Privathaltern.

Im Hundesport ist es völlig ersetzlich, genau wie jede andere aversive Methode. Das soll mMn Spaß machen, und zwar nicht zuletzt dem Hund. Und die "modernen Hundesportler" die du ansprichst können ihren Hund auch ohne Starkzwang ausbilden.

Und natürlich kann man auch "unsensible" Hunde mit dem Teletakt beeindrucken, mir ging es darum welche Hunde durch den Einsatz von Schmerzreizen so gehemmt werden dass sie nicht mehr mitarbeiten. Und es geht eben oft genug nicht darum den Hund "zu einer gewünschten Bewegung zu aktivieren" sondern die unerwünschten zu unterdrücken. Das funktioniert auch prima, leider. Heute öfter durch Stachler oder dünnes Band hinter den Ohren, aber das macht für den Hund keinen unterschied.

Meike · 2. Oktober 2013

"Unsichtbarer Zaun"

HSH Freund · 3. Oktober 2013

Wieso unsichtbar? Der läuft doch deutlich an den (halb)toten Thuja lang.

procten · 3. Oktober 2013

Dunni schrieb:
Ich wollte nicht anzweifeln dass es Hundesportler und Jäger gibt, die das Gerät Hundegerecht einsetzen können, sondern dass es von diesen Personengruppen grundsätzlich sachkundiger eingesetzt wird als von Hundetrainern oder Privathaltern.

Im Hundesport ist es völlig ersetzlich, genau wie jede andere aversive Methode. Das soll mMn Spaß machen, und zwar nicht zuletzt dem Hund. Und die "modernen Hundesportler" die du ansprichst können ihren Hund auch ohne Starkzwang ausbilden.

Und natürlich kann man auch "unsensible" Hunde mit dem Teletakt beeindrucken, mir ging es darum welche Hunde durch den Einsatz von Schmerzreizen so gehemmt werden dass sie nicht mehr mitarbeiten. Und es geht eben oft genug nicht darum den Hund "zu einer gewünschten Bewegung zu aktivieren" sondern die unerwünschten zu unterdrücken. Das funktioniert auch prima, leider. Heute öfter durch Stachler oder dünnes Band hinter den Ohren, aber das macht für den Hund keinen unterschied.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Hundehalter, egal welcher Kategorie gibt, die auch ohne Notwendigkeit ihren Hunden Schmerzen zufügen. Aber das ist doch nicht die Regel. Diese Halter sind zu verurteilen, egal auf welchem Wege sie das anstellen. Das Problem ist auch, dass sie diese Praktiken anwenden, egal ob mit Teleimpulsgerät, oder mit primitiven Schlägen. Die Gefahr, dass auch Ahnungslose oder dumme Leute diese Geräte anwenden ist meiner Ansicht nach größer, wenn sie kompromisslos für alle verboten sind, denn so geschieht alles im Verborgenen und es findet keine Aufklärung und Information über einen unbedenklichen Gebrauch statt.

Wäre es nicht schlauer und besser, wenn der Gebrauch in fachkundige Hände erlaubt wäre, damit auch ein fachkundiger und schmerzfreier Gebrauch gefördert wird?

Es ist doch so ähnlich wie mit "Kampfhunden". Durch das absolute Verbot werden vernünftige Menschen behindert und diejenigen, die das alles eh nicht kümmert, halten solche Hunde genau so, wie es nicht gewünscht und der Sinn ist.

Dunni · 3. Oktober 2013

procten schrieb:
Wäre es nicht schlauer und besser, wenn der Gebrauch in fachkundige Hände erlaubt wäre, damit auch ein fachkundiger und schmerzfreier Gebrauch gefördert wird?

Es ist doch so ähnlich wie mit "Kampfhunden". Durch das absolute Verbot werden vernünftige Menschen behindert und diejenigen, die das alles eh nicht kümmert, halten solche Hunde genau so, wie es nicht gewünscht und der Sinn ist.

Womit wir aber wieder bei der Frage sind wodurch ein Hundehalter "fachkundig" wird. Bestandene Prüfungen? Jagdschein?

Und "Kampfhunde" sind ja eben nicht absolut verboten, sondern es gibt Gesetze die sicherstellen sollen das sie nur von zuverlässigen und sachkundigen Menschen gehalten werden. Also im Prinzip das was du fürs Teletakt vorschlägst.

Und ich denke tatsächlich dass es für den absolut schmerz/schreckfreien Einsatz des Geräts genug Alternativen gibt.

mat · 20. Oktober 2013

So wie ich es verstehe, geht der allgemeine Konsens in diesem Thread in die Richtung, das Verstösse gegen das TSG und der Einsatz des verbotenen TIGs an Sporthunden vom SV, VDH und Gesetzgeber geahndet werden muss.

Die Reaktionen im SV lassen leider gegenteiliges vermuten. Einer der bekanntesten Hundesportler, dem PETA den Einsatz des TIG in der Ausbildung vorwirft, vertritt Deutschland gerade bei der WUSV-Weltmeisterschaft. Es gibt offenbar Bilder, die zeigen diese Person gar als Fahnenträger des Teams. Wie kann das sein? Bei diesen Vorwürfen, bei der Beweißlast? Ist eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft wirklich die adäquate Antwort auf die Vorwürfe? Ich meine nein. Nichts ist unmöglich im Schummel Verein? Lest selbst:

Über 10.000 Menschen wendeten sich per Mail an den VDH, SV. Der angebliche Einsatz des TIG muss aufgeklärt werden. Diese Form von Manipulation und Missbrauch an Sporthunden muss gestoppt werden. Hier habt ihr die Möglichkeit, für eine tierschutzgerechte Hundeausbildung einzutreten

mat · 12. Dezember 2013

"Tierschutz-Gruppen neigen dazu, eine Möwenmentalität zu haben: Sie schreien viel, scheißen, und
fliegen wieder weg" oder "Invisible by design"

Jackie · 12. Dezember 2013

Meike schrieb:
"Unsichtbarer Zaun"

Bei Stromausfall ist aber Schicht im Schacht, pder meint ihr die Hunde spüren das nicht, wenn der Zaun nicht "scharf" ist?

Mich wundert, dass das Reh so nahe kommt. Ist das nun besonders klug oer blöd?

....

Mal was anderes, ist das Teletakt in Privathand erlaubt? Wahrscheinlich ja. !?

Clay · 13. Dezember 2013

Jackie schrieb:
Bei Stromausfall ist aber Schicht im Schacht, pder meint ihr die Hunde spüren das nicht, wenn der Zaun nicht "scharf" ist?

Mich wundert, dass das Reh so nahe kommt. Ist das nun besonders klug oer blöd?

DAS Bild soll echt sein..?! Sieht für mich eher nach Fotomontage aus..

Edit: Unsere früheren Nachbarshunde hatten so ein Ding und die habens "gespürt", als das Ding mal nicht scharf war. Zumindest denke ich nicht, dass sie es bis dahin jeden Tag auf's neue getestet haben und dann irgendwann Glück hatten..

mat · 10. Mai 2014

Nachdem einige Zeit vergangen ist belgt PETA nun, das von VDH und SV wohl wenig gegen die Verstöße gegen das Tierschutzgesetz auf den SV Hundeplätzen unternommen wurde. Alle bekannten Personen machen einfach weiter, sind im Verein und in der Hundeausbildung tätig.

Vielmehr belegt ein neues Video, das weiterhin mit Reizstrom ausgebildet wird. Die Herren aus dem SV glauben sich wohl im rechtsfreien Raum. Laut PETA laufen Strafanzeigen gegen die handelnden Personen. Hoffentlich findet sich ein tierliebender Staatsanwalt, der diesen Personen einhalt bietet. Hundehaltung -und Ausbildungsverbot auf Lebenszeit? Lest selbst:

Unterschreibt bitte den Protestbrief, um diese "Hundesportler" zu stoppen. VDH und SV sind offensichtlich wehrlos und oder daran nicht interessiert! Die Videos zeigen ja auch exponierte Personen! Es braucht ein breite Öffentlichkeit, macht es bekannt.

Schorschi · 10. Mai 2014

Ob sich das je ändern wird?

Junior · 11. Mai 2014

Wenn man endlich mal rigoros handeln würde, vielleicht....

HSH2 · 12. Mai 2014

So ist das, mat, wettert PETA gegen den SV, sind sie Deine Helden. Euthanasieren sie Pitbulls, dann sind sie Verbrecher.

Mausili · 6. August 2014

Systematischer Einsatz von Stromstößen -->> Tierquälerei auf dem Hundeplatz -->> VIDEO -->> PETITION

Nach intensiver Recherche auf Hundeplätzen des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. (SV) und der Publikation erster Ermittlungsergebnisse im Juli 2013 veröffentlichen wir nun erneut Videomaterial, das unter anderem den Einsatz verbotener Teletaktgeräte auf deutschen Trainingsplätzen belegt...

zecke_sls · 6. August 2014

Unglaublich wie manche mit Ihren Hunden umgehen :unsicher:

Allerdings wusste ich bisher nicht, dass ich eine Kampf- und Beissmaschine auf der Couch liegen habe :lol:

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