Okay, dann mal zu den "Konsequenzen" bei Madame.
Im "Sport":
Laufen ist für meine Hündin das Höchste der Gefühle, deshalb longieren wir auch. Hier kann es je nach Trieblage also sein, dass sie nicht mehr zuhören kann (Point of no return) oder nicht will (Motto: uns trennen 10 Meter - leck mich)
Wenn sie nicht mehr zuhören kann, brechen wir die Übung ab und Madame wird durch andere Übungen runtergefahren. Danach starten wir einen neuen Versuch.
Wenn sie nicht will, greif ich sie mir und fordere das Komando ein, danach folgen mehrere statische Komandos, bis sie wieder Laufen darf.
Konsequenz ist also das befolgen von statischen Befehlen, die Auflösung das Laufen.
In der UO verfahre ich ähnlich, wobei ich Komandos hier über "körperliche" Reglementierung (Leine/Wurfkette) durchsetze oder über psychischen Druck arbeite. Meistens über Bedrängen meinerseits mit (hoffentlich) eindeutiger Körpersprache.
Wobei im Sport wirklich der Spaß im Vordergrund steht und dort auch viel über Bestätigung (zwar kein Leckerlie aber kommt auf's Selbe raus) arbeite. Klappt etwas nicht, dann ist das nicht schlimm - Veräppeln lasse ich mich aber auch nicht.
Im Alltag kommen die Konsequenzen häufig auch aus dem Bauch heraus.
So plünderte das Mistelstück einmal die Jackentasche mit den Leckerlies, während ich diese locker im Arm trug. Ist verboten, weiß sie eigentlich auch. Ich packte sie mir, riss das Maul auf und schüttelte die Leckerlies Kopfüber wieder aus den Hund raus. War ein lustiger Anblick für meine Begleitung beim Hund zeigte es Wirkung. (Zur Erklärung: meine Hündin wiegt nur so um die 26kg, da ist das körperlich noch möglich
).
Meint Madame, weil der Hafer sticht, mal nicht sofort auf ein "Komm" Komando zu reagieren, dann hole ich sie - ohne wenn und aber. Und was als lustiges "Hasch mich" ihrerseits startete kippt dann doch recht schnell - also scheint hier die Körpersprache meinerseits zu funktionieren.
Anschließend ist dann schluss mit lustig.
Wobei mir gerade so beim Schreiben auffällt, dass Madame und ich uns schon ziemlich gut zusammengerauft haben. Klar hat man überall noch so kleine Baustellen, aber gerade der Alltag funktioniert für unsere aktuellen Lebensumstände sehr gut.
Sie ist wahrlich kein einfacher und "alltagstauglicher" Hund, aber wir machen das Beste aus den Gegebenheiten und haben unsere Tricks und Kniffe.