Wo ich gerade von den rausgekotzten Tortellini lese...
fallen mir noch zwei Geschichten ein.
Der Scheich und ich, ziemlich frisch verliebt, noch nicht zusammenwohnend, Scheich bei mir zu Besuch und mit Hunden noch nicht viel am Hut. Ich wollte ihm meine Heimat zeigen, fuhr mit ihm - und der Motte - an die Mosel, in einen "romantischen" Weinort, wo wir irgendwann in einem netten, proppenvoll besetzten Cafe Platz nahmen. Motte legte sich gleich brav unter den Tisch, stand irgendwann auf - und kotzte dem Scheich einen unvorstellbaren Berg Hundefutter vor die Füße, was nicht nur unschön war, sondern auch übel gerochen hat.
Wir beide im ersten Moment regelrecht geschockt, kurz erstarrt, mitten in den hektsichen Überlegungen, was wir jetzt machen sollen, wie wir am unauffälligsten und am elegantesten den Kotzeberg unter dem Tisch entfernen, ohne sämtliche angeekelten Blicke auf uns zu ziehen - da bemerkte der Scheich, völlig entsetzt und etwas grün geworden, derweil, daß die Motte das gute Hundefutter gerade einer zweiten Verwertung zuführte. Tja, und so saßen wir dort in dem schönen Cafe, und versuchten möglichst teilnahmslos auszusehen, bis der Hund alles wieder rückstandslos aufgefressen hatte...
Niemand, außer uns, hat was mitgekriegt - nur hat sich vielleicht der eine oder andere Tischnachbar gefragt, ob sein Apfelkuchen schon älter ist, oder woher sonst der säuerliche Geruch kam...
Dann gab es, ebenfalls mit der Motte, dieses Erlebnis in der Pizzeria, das aber weniger für mich, als für den Wirt peinlich war.
Wir saßen also auf solchen Eckbänken in dieser Pizzeria, die damals gerade als "in" galt und entsprechend voll besetzt war. Meine Frage, ob der Hund mit rein dürfe, hatte der Wirt begeistert mit "Aber, ja. Natüüüürrrrlich!" beantwortet, also lag die Motte unter'm Tisch. Als sie sich dort etwas lanweilte, robbte sie ein wenig auf und ab, schnüffelte den Teppich ab, streckte sich mal, usw. Irgendwann kam sie unter dem Tisch hervor, guckte etwas bedröppelt in den Gang zwischen den Tischreihen - und hatte dabei ein riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeesen Spinnennetz über der Nase hängen, was sie unter der Eckbank aufgegabelt haben mußte...
Leider hat das so ziemlich jeder Gast wahrgenommen - und auch der Wirt, der sich sichtbar schämte.