@Buroni
das mit der chronischen Entzündung war meine Vermutung, die sich aus dem geschilderten Verlauf ergibt.
(Nachtrag: uups! hab gerade gesehen, dass Chicquita das auch selbst schon so bezeichnet hat....)
Chronisch heisst entweder, dass es über einen längeren Zeitraum konstant vorhanden ist oder, dass es immer wieder auftritt.
Otitiden (= Mehrzahl von Otitis) haben sehr häufig die Tendenz dazu, chronische Verläufe einzunehmen. Bei Kleinkindern zB ist das gang und gäbe und bleibt mitunter als lebenslanger Schwachpunkt bestehen.
Immer wieder das selbe Antibiotikum zu nehmen, macht echt wenig Sinn. Bestenfalls führt es nur zu Resistenzentwicklungen. Die Antibiotika in den beiden Mitteln sind zwar unterschiedlich, aber letztendlich sind die Mittel schon so in etwa gleich: beides sind Kombinationen aus Antibiotikum, Antipilzmittel und Kortison. Von da her hat der TA nicht so unrecht, man kann es vom Wirk
prinzip her betrachtet durchaus als das gleiche Mittel bezeichnen.
Im umgangssprachlichen Sinne kann man solche Mittel generell durchaus als "Hammer" bezeichnen, bei dem den Ohren erst mal gar nichts anderes übrig bleibt, als sämtliche Entzündungsreaktionen erstmal einzustellen. Aus schulmedizinischer Sicht völlig korrekt und der schnellste und sicherste Weg, den Hund erstmal von seinem Leiden zu befreien.
Aus ganzheitlicher Sicht aber halt genau die Mittel, die den Organismus auf Dauer schwächen und überhaupt erst den Boden für derartige Erkrankungen bilden.
Sämtliche genannten "Baustellen" (Stressekzem, V.a. Futtermittelallergien, V.a. Milbenbefall, Pilze) sind absolut typisch für ein anfälliges und instabiles Immunsystem. Stress zB belastet das Immunsystem, so dass alleine nur Stressanfälligkeit schon zu so einem Gesamtbild führen kann.
Futterstrategien alleine biegen das sicher nicht wieder gerade. Damit vermeidest du bestimmte Arten von Stress für den Organismus, die er (mittlerweile) überhaupt nicht mehr tolerieren kann. Ich kenne Fälle, wo im Laufe der Zeit mehr und mehr Unverträglichkeiten auftraten, so dass am Ende der Hund völlig einseitig ernährt wurde - mit allen fatalen Konsequenzen.
Für den Moment bleibt einem natürlich erstmal gar nichts anderes übrig, aber letztendlich führen Vermeidestrategien halt auch nicht zu einem guten und stabilem Immunsystem.
Sich über diese Aspekte mit einem Schulmediziner zu unterhalten, egal aus welcher Disziplin, ist meiner Erfahrung mehr als nur sinnlos. Und das nicht nur, weil die Schulmedizin gar keine therapeutischen Möglichkeiten zu bieten hat. Schulmedizin und ganzheitliche Medizin haben halt auch grundlegend andere Betrachtungsweisen des Organismus als solchen.
Ein guter Tierheilpraktiker kann dir bzw. Bobby da aber schon aus diesem Teufelskreis raushelfen. Für die Schulmedizin hat dein Bobby halt jetzt gerade "Ohr", für einen Tierheilpraktiker hat er eine anfällige Konstitution, der man durchaus nachhaltig auf die Sprünge helfen kann.