Beißwütiger Schäferhund kommt aus Tierheim
Polizei ermittelt auch gegen Mutter der zehnjährigen Verletzten / Genaue Herkunft des
Tieres unklar
Von unserer Redakteurin
Antje Klimmek
Achim. Nach Angaben der Polizei stammt der Schäferhund, der am Neujahrstag in Achim ein
zehn Jahre altes Mädchen aus Bremen angefallen hat, aus einem Tierheim. Jetzt versuchen die
Beamten, die Vergangenheit des Hundes zu rekonstruieren.
Wie Uwe Homes, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes berichtete, ermitteln die Achimer
Beamten außerdem wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung gegen die Mutter des
Kindes. Sie sei als Hundehalterin dazu verpflichtet, sorgfältig mit dem Tier unzugehen und
Gefahren für die Umwelt auszuschalten, sagte Homes. Warum der Hund das Mädchen in Arme,
Beine und Körper gebissen hat, ist indes noch unklar. „Hund und Kind sind nicht zusammen
aufgewachsen“, sagte Homes. Fest stehe auch, dass die Zehnjährige schon vor dem Unfall mit
dem Hund spazierengegangen ist.
Die Ursachen für die Aggression des Vierbeiners können nach Aussagen von Wilma Oetting,
Leiterin des Tierheims Verden, vielfältig sein: „Es kann sein, dass der Hund nicht dorthin wollte,
wo das Mädchen hingegangen ist, oder die Kleine ist gestolpert oder ein Hupen hat das Tier
erschreckt.“ Einer Mitarbeiterin der Tierklinik in Ottersberg erscheint auch eine andere Diagnose
möglich: „Es könnte ein Tumor im Kopf gewesen sein. So eine Krankheit verändert das Wesen
des Hundes.“ Aber auch die Haltungsbedingungen spielten eine Rolle.
Ob der mittlerweile erschossene Schäferhund bereits früher Auffälligkeiten gezeigt hat, müsste
laut Wilma Oetting in dem Tierheim festgehalten sein, aus dem der Hund geholt worden war. „Bei
uns zumindest hat jedes Tier eine Akte“, sagt Oetting. In diesen Akten werde alles Wichtige
über ein Tier festgehalten. „Es wird etwa vermerkt, dass ein Hund Autofahrten nicht mag oder
vom Veterinäramt aus schlechter Haltung geholt worden ist.“ Auch was der Hund im Tierheim
angestellt hat, werde neuen Hundehaltern mitgeteilt.
Derzeit versucht die Polizei herauszufinden, aus welchem Tierheim die Mutter den Schäferhund
geholt hat. In dieser Woche wollen die Polizeibeamten auch behutsam beginnen, das Mädchen
nach dem Unfallhergang zu befragen.. Ein Autofahrer hatte zwar in das Geschehen eingegriffen
und das Mädchen gerettet. „Zeugen, die gesehen haben könnten, warum das Tier zugebissen
hat, gibt es aber nicht“, so Homes.
Polizei ermittelt auch gegen Mutter der zehnjährigen Verletzten / Genaue Herkunft des
Tieres unklar
Von unserer Redakteurin
Antje Klimmek
Achim. Nach Angaben der Polizei stammt der Schäferhund, der am Neujahrstag in Achim ein
zehn Jahre altes Mädchen aus Bremen angefallen hat, aus einem Tierheim. Jetzt versuchen die
Beamten, die Vergangenheit des Hundes zu rekonstruieren.
Wie Uwe Homes, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes berichtete, ermitteln die Achimer
Beamten außerdem wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung gegen die Mutter des
Kindes. Sie sei als Hundehalterin dazu verpflichtet, sorgfältig mit dem Tier unzugehen und
Gefahren für die Umwelt auszuschalten, sagte Homes. Warum der Hund das Mädchen in Arme,
Beine und Körper gebissen hat, ist indes noch unklar. „Hund und Kind sind nicht zusammen
aufgewachsen“, sagte Homes. Fest stehe auch, dass die Zehnjährige schon vor dem Unfall mit
dem Hund spazierengegangen ist.
Die Ursachen für die Aggression des Vierbeiners können nach Aussagen von Wilma Oetting,
Leiterin des Tierheims Verden, vielfältig sein: „Es kann sein, dass der Hund nicht dorthin wollte,
wo das Mädchen hingegangen ist, oder die Kleine ist gestolpert oder ein Hupen hat das Tier
erschreckt.“ Einer Mitarbeiterin der Tierklinik in Ottersberg erscheint auch eine andere Diagnose
möglich: „Es könnte ein Tumor im Kopf gewesen sein. So eine Krankheit verändert das Wesen
des Hundes.“ Aber auch die Haltungsbedingungen spielten eine Rolle.
Ob der mittlerweile erschossene Schäferhund bereits früher Auffälligkeiten gezeigt hat, müsste
laut Wilma Oetting in dem Tierheim festgehalten sein, aus dem der Hund geholt worden war. „Bei
uns zumindest hat jedes Tier eine Akte“, sagt Oetting. In diesen Akten werde alles Wichtige
über ein Tier festgehalten. „Es wird etwa vermerkt, dass ein Hund Autofahrten nicht mag oder
vom Veterinäramt aus schlechter Haltung geholt worden ist.“ Auch was der Hund im Tierheim
angestellt hat, werde neuen Hundehaltern mitgeteilt.
Derzeit versucht die Polizei herauszufinden, aus welchem Tierheim die Mutter den Schäferhund
geholt hat. In dieser Woche wollen die Polizeibeamten auch behutsam beginnen, das Mädchen
nach dem Unfallhergang zu befragen.. Ein Autofahrer hatte zwar in das Geschehen eingegriffen
und das Mädchen gerettet. „Zeugen, die gesehen haben könnten, warum das Tier zugebissen
hat, gibt es aber nicht“, so Homes.