Nein, das klappt eigentlich nie, weil man ja einen Termin benötigt.
Eben. Und nein, das kann man nicht nur in der Akutphase feststellen. Dafür reicht schon eine halbweg schlüssige Schilderung.
Bei mir war es damals so: Ich kam zum Arzt wegen regelmäßiger einseitger Kopfschmerzen und äußerte den Verdacht: "Migräne".
Begründung; Wetterabhängig, einseitig, meist dieselbe Seite, ist erstmals unter der Pille (damals eben) aufgetreten. Auslöser können auch bestimmte Lebensmittel sein. Geht oft einher mit Übelkeit und Naselaufen, manchmal mit Gleichgewichts- und Sehstörungen (Lichtblitze). Wobie die Schmerzen sich gelegentlich lindern lassen, die anderen Symptome aber nicht.
Vorgeschichte: HWS-Probleme, Brillenträger, Probleme mit den Nebenhöhlen. Zyklusunregelmäßigkeiten.
Darauf die Neurologin: "Eigentlich klassische Migräne. Wir schreiben noch ein EEG, um abzuklären, ob nicht noch was anderes ist."
(Ich glaube, so ein paar grundlegende Tests zum Gleichgewichtssinn hat sie noch gemacht, und die HWS-Befunde wollte sie haben.)
"Und dann probieren Sie Triptane und Voltaren Migräne, und wenn Sie mit einem davon gut klarkommen, bleiben wir dabei. Und im Notfall - wenn ein Paracetamol nicht wirkt, nehmen Sie zwei. Nicht mehr, aber zwei." - Funktionierte.
Okay - Triptane wirkten so gar nicht, Voltaren Migräne wirkte super. Blieb ich also dabei, und für den Notfall, bzw, nach dem Umzug dann für stetig, weil's dann deutlich weniger wurde, bei Paracetamol.
Und da war ich... hmmh, das war ja noch in Hannover... Ende 20, Anfang 30.
Und es war in der Tat eine der damals sehr seltenen Gelegenheiten, wo ich nicht das Gefül hatte, einen Arzt erst davon überzeugen zu müssen, dass mir etwas fehlte.