Das hatte ich auch nirgendwo geschrieben
Aber klar, ne Notunterkunft ist trotzdem eben eine Notunterkunft. Schön ist sicher anders.
Das scheint öfter vorzukommen, als man glaubt.
Wobei manchmal oder gar nicht so selten die Blauäugigkeit der Käufer und die Einstellung der Bankmenschen wohl höchst unschön aufeinandertreffen.
Hmmhja und nein - hier bei uns sind Familien und einzeln reisende Leute getrennt voneinander untergebracht. Wo Familien leben, leben nur Familien.
Ich hab auch mal eine Doku gesehen, da hatte sich so ein Unglückmensch, der eigentlich mit Mühe wusste, wie man eine Bohrmaschine einschaltet (dass die auch rückwärts laufen kann, wusste er aber zB nicht), für 500 Euro einen alten Gutshof irgendwo im Osten gekauft und hat gemeint, er renoviert ihn mit einem Freund. Ein Riesenteil, an sich unbewohnbar.
Und er meinte, er zieht mit seiner Freundin da ein - die ein Kind von ihm hatte, dass vielleicht ein Dreiviertaljahr alt war. Anfangs kam sie noch jedes Wochenende. Das Kind schlief da im Reisebettchen in so einer Art leerstehenden Lagerhalle, gekocht wurde auf Platten. Wasser heiß gemacht auch - es wurde halt improvisiert. Im Sommer ging das ja auch so einigermaßen, aber im Winter...?
Er meinte immer noch, bald, ganz bald zieht sie dann komplett zu ihm, dann haben sie mehr Geld, weil sie ja nicht mehr so viel für die Bahnfahrkarte und doppelte Wohnung bezahlen müssen... (Das war wirklich haarsträubend).
Die hat ihn im Laufe der Reportage verlassen und ist in ein Mutter-Kind-Wohnheim gezogen, wo man vernünftig kochen konnte, es immer nicht-rostiges fließendes Wasser gab, Heizung und so weiter. Und ich hätte es genauso gemacht!
Ich denke, weder ich noch du wären in so eine Situation gekommen. Und wenn doch (passieren kann ja immer was), hätten wir sie anders gelöst als durch Abwarten.
Mutter-Kind-Heim ist aber immer noch was anderes als ein Flüchtlingsheim.
Und sowohl bei Mutter als auch Vater kann ja irgendwas nicht gestimmt haben, wenn die sich auf so ein "Projekt" einlassen.
In diesem Fall weiß aber keiner, wie es dazu kam, dass die Familie nun das Haus nicht mehr halten kann. Die Eckdaten müssen ja zumindest anfangs gestimmt haben, als sie das Haus gekauft haben.
Trauriger (weil nachvollziehbarer) finde ich da den Fall in der Waldsiedlung: Älteres Ehepaar, wohnt da seit über 30 Jahren, er selbstständig und jetzt in der Rente reicht es nicht mehr. Das ist letztendlich sicher auch eine Fehlplanung, aber ich kann das vom Verständnis her besser einordnen und empfinde darum mehr Mitgefühl.
@Paulemaus
Klar - nur kannst du da als ganze Familie halt schlecht einziehen.
Und ob die Eckdaten gestimmt haben... - du hast doch selbst eben von den Banken geschrieben, die den Leuten was weiß ich was aufschwatzen...
Ich zB finde es optimistisch, davon auszugehen, dass "die Eckdaten gestimmt haben", wenn die Familie seit 4,5 Jahren in dem Haus wohnt und wirklich seit 3 Jahren davon eigentlich weiß, dass sie es wird nicht halten können. Also, falls es tatsächlich so ist.
Aber ist ja auch völlig egal. Ich kenn die Leute nicht und mag über sie im Detail darum nicht so gern diskutieren.
Ich denke, weder ich noch du wären in so eine Situation gekommen. Und wenn doch (passieren kann ja immer was), hätten wir sie anders gelöst als durch Abwarten.
Aber auch das lässt sich natürlich erst sicher sagen, wenn es soweit ist.
Wenn ich mir ein Haus kaufe und mir schon die Grunderwerbssteuer und die Notarkosten nicht leisten kann, dann stimmt von Anfang an etwas nicht.
Bei dem, was ich grade zitiert habe, werde ich dann aber neben Mitgefühl auch wütend. Wie kann es sein, dass jemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, so eine niedrige Rente bekommt, dass er ein Haus nicht mehr halten kann?
Ich empfinde mit allen Mitgefühl, wenn solche Lebensträume zerplatzen. Egal, was die Ursache war und vor allem, wenn Kinder involviert sind. Die Kinder können ja nichts dafür, dass ihre Eltern Mist bauen.
Bei dem, was ich grade zitiert habe, werde ich dann aber neben Mitgefühl auch wütend. Wie kann es sein, dass jemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, so eine niedrige Rente bekommt, dass er ein Haus nicht mehr halten kann?
Würde man für Selbstständige verpflichtend eine gesetzliche Krankenversicherung zu einem angemessenen Beitrag anbieten und zusätzlich noch die Möglichkeit einer Rentenversicherung, wie es zum Beispiel Künstler in der "Künstlerkasse" haben, würden viele eben nicht mehr in der Altersarmut landen.
Ja, das würde ich auch begrüßen.
Aber ich weiß nicht, ob man sagen kann "Da ist der Staat Schuld". Die Leute könnten ja Maßnahmen treffen. Sie tun es aber nicht.
Vielleicht würden gerade die Unternehmer von "Sozialismus" sprechen, wenn man sie zu ihrer Rente quasi zwingen würde?
Schwieriges Thema.
Aber ich weiß nicht, ob man sagen kann "Da ist der Staat Schuld". Die Leute könnten ja Maßnahmen treffen. Sie tun es aber nicht.
Vielleicht würden gerade die Unternehmer von "Sozialismus" sprechen, wenn man sie zu ihrer Rente quasi zwingen würde?
Schwieriges Thema.
Na ja, bei vielen Leuten ist das, was man als Altersvorsorge zur Seite gepackt hat, halt schnell weg, wenn z.B. mal eine Krankheit ins Spiel kommt oder eine schwierige Phase fürs Unternehmen (z.B. die Insolvenz eines Auftraggebers o.Ä.).
In manchen Branchen wäre so manch einer auch gar nicht bereit, die Preise zu zahlen, die gezahlt werden müssten, wenn die betreffenden Unternehmer / Subunternehmer noch angemessen fürs Alter vorsorgen würden (als Beispiel würden mir da ad hoc die armen Schweine einfallen, die als selbstständige Subunternehmer Pakete oder Waren durch die Gegend karren).
Da denke ich jetzt wiederum, dass es da auch von Anfang an nicht ganz gepasst haben kann. Ich hab mein Haus so finanziert, dass es vor Rentenbeginn bezahlt war. Und da wohnte ich noch keine 30 Jahre drin.Trauriger (weil nachvollziehbarer) finde ich da den Fall in der Waldsiedlung: Älteres Ehepaar, wohnt da seit über 30 Jahren, er selbstständig und jetzt in der Rente reicht es nicht mehr.
Da denke ich jetzt wiederum, dass es da auch von Anfang an nicht ganz gepasst haben kann. Ich hab mein Haus so finanziert, dass es vor Rentenbeginn bezahlt war. Und da wohnte ich noch keine 30 Jahre drin.