AW: Zieht beim Gassigehen Heute, 00:14 #345
was ist die defintion von gewalt?
Ich nehme diese berechtigte Frage als Begründung für meinen nachfolgenden längeren Aufsatz.
Ob dieser Text elcheüberall hilft, mit Karli klarzukommen, weiß ich nicht.
Ab einem gewissen, bei jedem Einzelnen unterschiedlichen, Alter haben Menschen eine eigene Vorstellung davon, was Gewalt ist.
Bei einigen ist es der böse Blick oder ein scharfes Wort oder die Nichtbeachtung durch Mutter, Vater oder beide. Bei anderen ist es die Ohrfeige oder der Hausarrest oder das gesprochene Verbot, irgendwelche Tätigkeiten durchzuführen, oder solche sein zu lassen.
Noch wieder andere verstehen darunter durchgeprügelt zu werden wegen tatsächlicher oder vermuteter Vergehen durch einen oder beide Eltern.
Sinngemäß wird dieser Begriff von Gewalt aus der Familie heraus auch auf die restliche Welt außerhalb der Familie übertragen, Tiere eingeschlossen.
Die verschiedenen Wörterbücher, auch im Internet, haben ellenlange Erklärungen und Abhandlungen über den Begriff Gewalt.
Meine Vorstellung von Gewalt im Zusammenhang mit meinen Haustieren unterscheidet
sich davon .
Was auch immer meine Hunde tun wollen, was ich nicht will, daß sie es tun, fordert von mir eine Handlung. Damit will ich nicht sagen, daß ich meine Tiere verprügele. Warum auch.
Es reicht manchmal ein Wort. Der Tonfall ist auch entscheidend, aber nicht unbedingt die Lautstärke.
Ich behaupte nicht, daß meine Hunde immer und sofort gehorchen. Ganz im Gegenteil, da ist noch viel Arbeit nötig.
Wenn ein Wort nicht reicht, muß ich anders tätig werden. Im Weg stehen, wegschieben, festhalten, anleinen, auf den Platz schicken und dableiben lassen für eine gewisse Zeit (äh, das klappt noch nicht wirklich). Das Spiel abbrechen, wenn (meistens Rufus) mir grob gekommen wird.
Das alles ist Gewalt, weil ich den/die Hund/e zwinge.
Schnappen gegen Dio wird ab heute, nach dem Trainieren mit der Maulschlaufe für Pansen, einfach unterbunden. Das ist Gewalt, oder Zwang, das Wort gefällt mir besser.
Das Fangenspielen (aus Hundesicht) ist für Dio anstrengend genug. Verschreckt ist er dabei immer nur minutenweise, sonst würde er nicht kurz danach wieder dauernd wieder bei den Hunden sitzen.
Ebenfalls mit der Maulschlaufe unterbunden wird ab sofort das Schlamm- und Erdefressen draußen, weil Worte NICHT ausreichen. Genauso wenig sind beide mit in die Richtung geworfenen Gegenständen zu beeindrucken (ich treffe die sowieso nicht, weil ich das nicht kann).
Das ist Gewalt, oder Zwang, das Wort gefällt mir besser.
Wenn Leute kommen, werden die Hunde kommentarlos hinter die nächste passende Tür verbannt (Zwang), weil sie noch immer viel zu stürmisch sind und sich dabei nicht abrufen lassen.
Alles was den beiden Rackern nicht gefällt, ist aus deren Sicht nicht Zwang oder Gewalt, sondern der eingeforderte Gehorsam von Cheffe. Das bin immer noch ich.
Und immer öfter glauben sie das auch.
Was ich weiß, ist, daß ich leider kein Geld habe, um Seminare zu besuchen, ob mit oder ohne Hunde. Ich muß das alleine schaffen. Anregungen zuhauf habe ich hier aus dem Forum.
Wenn ich mich dran halte, dann klappt es auch mit dem Hund.