Man muss aber bedenken, das er 6 Jahre alt ist und dieses extreme Verhalten erst jetzt an den Tag gelegt hat.
Hattet ihr ihn denn von klein auf?
Dehalb bin ich etwas verwundert. Und auch nur in der Hundeschule bei neuen Schülern.
Das wäre ich auch. Man sagt zwar zB von manchen Hunderassen auch, dass sie "Spätentwickler" seien, aber 6 ist ja eigentlich schon nicht mehr ganz so jugendlich...
Dass sich bestimmte Verhaltensweisen im Alter verstärken, kenne ich allerdings auch. So hatten Bekannte einen Berner Sennenhund (allerdings erst als 2 oder 3-Jährigen übernommen), der im besten Alter ein wenig mit Vorsicht zu genießen, aber sehr gut zu händeln war, dann mit Besuchern "schwierig" wurde, und in seinen letzten Jahren regelrecht übellaunig und schwer berechenbar war, und nur noch machte, was er wollte. Und auch Besucher oder Fremde behandelte, wie er wollte.
(Allerdings wohl auch Gelenkprobleme und immer mal wieder Schmerzschübe hatte, die seine Grundstimmung sicherlich nicht verbessert haben.)
Also unser ist ein richtiger Schmuser und Leute die uns zwar selten besuchen, die er aber kennt macht er keinen mucks bzw. er freud sich wie ein irrer und weicht nicht mehr von deren Seite.
Naja, das kann durchaus auch ein charmanter Versuch sein, sie im Auge zu behalten...
- aber solange er dabei nett ist und höflich bleibt, ist das ja ok.
Nur der Neugier halber: Ist er denn auch so freundlich, wenn ihr nicht dabei seid? Oder ändert sich sein Verhalten dann?
(Das frage ich deshalb, weil unser territorialer Hund auch bei ihm sehr gut bekannten Personen im Verhalten durchaus unterschieden hat, ob wir Familienmitglieder dabei waren, oder ob die eventuell mit ihm allein im Haus waren.
Bitte stellt den Appenzeller jetzt nicht als Beisswütigen-Alleszerreisenden-Terrorbestie hin.
Ich glaube nicht, dass es so gemeint war. Ich bin mir recht sicher, dass alle diese Hunde, die toubab zB gekannt hat,
innerhalb ihrer Familie sehr umgängliche und anhängliche Hunde waren. Aber da eben schon Unterschiede gemacht haben.
Das ist ja nichts Schlimmes und hat nix mit "Terrorbestie" zu tun. Wenn man sowas aber weiß, ordnet man das Verhalten anders ein.
Mir ist zB mal ein Hund begegnet, von dem ich dachte, ich kenne ihn flüchtig und er sei ein typischer, sehr streichelwütiger Retrievermix. Böser Fehler, Hund verwechselt... hätte rein optisch hinkommen können, Hund war aber ein Mix aus Ungarn mit Kuvasz und weiß nicht was, wie mir das um die Ecke kommende Frauchen dann gesteckt hat.
Ich wollte
eigentlich mit ihr über
unseren nicht ganz so unproblematischen Hund sprechen, und wie man sich verhält, wenn man sich begegnet... war aber gar nicht so gut möglich, weil sie total verkrampft war und ihren Hund beobachtete, der wiederum mit Argusaugen mich beobachtete, damit ich "seiner" Besitzerin ja nicht zu nahe komme und ja keine falsche Bewegung machte. - Bei dem hatte ich mit meiner auf einen ganz anderen Hund gemünzten Begrüßung sozusagen schon versch.issen gehabt.
Hab dann recht schnell und gepflegt, aber kontrolliert den Rückzug angetreten. Und wir haben dann fürderhin Abstand voneinander gehalten.
Darum war ihr Hund noch lange keine Terrorbestie... aber er hatte ein paar Eigenheiten, die es zu beachten galt - die ich bei einem Kuvaszmix aber wiederum nicht so verwunderlich fand wie etwa bei einem Retriever.