Schule soll nicht missionieren oder eindoktrinieren, sondern Schule soll - neben der Vermittlung von Wissen - Werte vermitteln und zu mündigen Bürgern erziehen, die eine Meinung entwickeln und vertreten können.
Auch im Religionsunterricht ist Platz für verschiedene Argumentationen. Natürlich ist der "Lerninhalt" vorgegeben (wie in anderen Fächern auch), aber er muß doch nicht durch dogmatische Statements vermittelt werden.
Meiner Meinung nach ist es Aufgabe von Lehrern (und zwar in allen Fächern), die Inhalte vorzustellen/ zu vermitteln, ohne dabei andere Sichtweisen von vornherein auszuschließen. Im Religionsunterricht ist das ganz genau so - zumal ja auch viele der dortigen Lerninhalte (Bedeutung der Ehe, Geschlechtsverkehr vor der Ehe, Abtreibung usw.) entgegen der weltlichen Regelungen ist. Da besteht doch automatisch Diskussionsbedarf, weil eben zwei völlig unterschiedliche Positionen aufeinandertreffen. Und viele Menschen leben nun mal in beiden Wirklichkeiten - der staatlichen und der christlichen. Sie werden sich nur dann eine eigene Meinung bilden können, wenn sie beide "Seiten" kennen. Und das sollte auch im Relgionsunterricht so sein.
LG, Suse