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Ich bin von der Politik in D ja nicht betroffen (und nehme daher auch nicht an der Bundestagswahl teil), verfolge aber trotzdem mit grossem Interesse die Politik in D.

Ich bin dabei tatsächlich froh, dass die FDP mit in der Regierung sitzt und der SPD und den Grünen auf die Finger schaut, wenn es um die Finanzen bzw. um die Ausgaben geht.
 
Ich weiß ja nicht, in welche Zeit Deine Jugend fällt, aber seit den 60er Jahren hatte die Vermögenssteuer nur noch marginale Bedeutung. Schon zu der Zeit wurden die meisten Einnahmen durch die Lohn- und Einkommenssteuer generiert.
 
70 Millionen Menschen in D sind grundsätzlich steuerpflichtig.
Davon zahlen mehr als 20 Millionen keine Steuern, weil ihr Einkommen zu gering ist.
Die obersten 10% der Spitzenverdiener zahlen 55,8% der Einkommensteuer.
Der Spitzensteuersatz beträgt 42%.
Einkommen ab 277.826 werden mit dem Höchstsatz von 45% belastet.

Es gibt zwar in der EU in einigen anderen Ländern höhere Steuersätze. Rechnet man aber die Abgaben für Steuern und Sozialabgaben zusammen, steht D an zweiter Stelle nach Belgien. Allerdings sind die Leistungen in Belgien wesentlich höher, z.B.
Rente
 
Ich weiß ja nicht, in welche Zeit Deine Jugend fällt, aber seit den 60er Jahren hatte die Vermögenssteuer nur noch marginale Bedeutung. Schon zu der Zeit wurden die meisten Einnahmen durch die Lohn- und Einkommenssteuer generiert.

Und dennoch gab es zumindest noch so was wie eine Vermögenssteuer, die dann, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, 1997 unter Schwarz/Gelb ausgesetzt wurde (nachdem vom Verfassungsgericht eine Reform angemahnt worden war).



Und Hochvermögende zahlen so gut wie nichts. Für wirklich Vermögende ist Deutschland Niedrigsteuerland. Und nein, es geht mir dabei nicht um Neid, sondern um so was wie Gerechtigkeit oder auch Gleichheit. Diese weit verbreitete Herangehensweise, im Kontext von Steuern immer nur die Steuern auf Arbeitseinkommen zu berücksichtigen, halte ich für falsch und auch Teil des Problems.

 
Baby Boomer, das ist auch so ein Thema. Mein Bruder gehört dazu.
Von daher habe ich in seinem Bekannten und Freundeskreis etliche kennen gelernt.
Ich weiß nicht warum die so gescholten werden.

Hart arbeitende Leute.
Speditionskaufmann, Polizist, Postbediensteter, KFZ Mechaniker, Bankkaufmann, Lehrer, Dachdecker, Floristin etc.
Die meisten haben sich Eigentum erarbeitet und das zu Hochzinszeiten.
Urlaub gerne in Deutschland, aber wenn finanziell mal möglich auch in Italien, Spanien, Holland.
Die meisten haben die "üblichen" zwei Kinder.
Viele engagieren sich gerade im Bereich Kinder.
Da werden Schulen gestrichen etc.

Das ist natürlich nur mein ganz persönlicher Blick auf die Baby Boomer, die ich kenne.
Wenn man ihnen etwas vorwerfen kann, dann das sie sich tatsächlich wenig ums Klima gesorgt haben, sondern mehr darum voran zu kommen.
Sie haben aber auch nicht absichtlich das Klima geschädigt, sondern eher nicht darüber nach gedacht.

Sie sind auch nicht unbelehrbar. Viele haben Solaranlagen installiert oder Wärmepumpen.
Ein Bekannter meines Bruders, dessen Vater Architekt ist, hat ein völlig autarkes Haus.
Da fast alle Kinder haben, denken sie natürlich darüber nach, was sie noch tun können.

Ich werde nie vergessen, das meine Mutter erzählt hat wie begeistert die ersten Plastiktüten nach Hause gebracht wurden. Das war etwas neues, besonderes.
Heute wissen wir es besser.
 
Na ja, wenn die Boomer (ich nehme mich, auch wenn's geburtsjahrgangsmäßig nicht ganz passt, da nicht aus) so supi gewesen wären, wäre die Situation heute eine andere. So ehrlich sollte man sich schon machen.
 
Rückblickend ist das natürlich leicht zu sagen.
Wenn man damals das ein oder andere gewusst hätte, was man heute weiß, hätte man vielleicht sogar sehr gerne die ein oder andere Entscheidung anders getroffen
 
Ich bin dabei tatsächlich froh, dass die FDP mit in der Regierung sitzt und der SPD und den Grünen auf die Finger schaut, wenn es um die Finanzen bzw. um die Ausgaben geht.

Eigentlich ziemlich erstaunlich, dass sie dank Döpfners Gnaden grade mal so die 5%-Hürde geschafft haben - wer weiß, wo wir klimatechnisch ohne solche Agitation eigentlich schon sein könnten...

Meine bescheidene Meinung: Die FDP (bzw. die u.a. auch hinter der FDP stehenden Wirtschaftsinteressen und deren Umsetzer) ist der deutsche Sargnagel fürs Klima und das nicht nur allein durch ihre Blockadehaltung in der Ampel, sondern auch durch die Unterstützung von Typen wie Bolsonaro durch die Friedrich-Naumann-Stiftung - auch wenn man davon heute nichts mehr von wissen will.


 
Rückblickend ist das natürlich leicht zu sagen.
Wenn man damals das ein oder andere gewusst hätte, was man heute weiß, hätte man vielleicht sogar sehr gerne die ein oder andere Entscheidung anders getroffen

Na ja, die Fakten sind seit Jahrzehnten bekannt. Und wenn man es wirklich nicht mitbekommen hat, dann könnte man ja jetzt Gas geben (bzw. hätte vor einigen Jahren damit beginnen können) - passiert aber eben auch nicht. Man hat 16 Jahre seelenruhig zugeschaut, wie alles, was unter Rot-Grün in Sachen Erneuerbare angestoßen wurde, zunichte gemacht wurde. Und ich sehe auch jetzt noch nicht, dass man sich seitens der Boomer-Generation irgendwie in nennenswertem Umfang stark machen würde, um z.B. negative Klimafolgen zumindest einzupreisen oder der Politik in einer Weise aufs Dach zu steigen, die sie handeln lassen würde o.Ä. Nein, man echauffiert sich lieber über die Boten und will von "Hört auf die Wissenschaft" plötzlich lieber nichts mehr wissen...

Und nein, es muss sich niemand hier persönlich angesprochen fühlen. Der vorstehende Absatz gibt meinen Eindruck von der in der Gesellschaft und nicht zuletzt bei den sogenannten Boomern vorherrschenden Stimmung/Haltung wieder.
 
Also ich gehöre altersmäßig auch dazu, obwohl ich mich nie so gesehen habe und ich kann versichern das ich seit Jahren im Rahmen meiner Möglichkeiten mein Scherflein dazu beitrage etwas für das Klima zu tun.

Auch die Firma für die ich im Außendienst gearbeitet habe, hat z.B. schon frühzeitig auf Autos mit geringem Stickoxid Ausstoß wert gelegt.
Aber es waren und sind der Sache auch Grenzen gesetzt.
Im Außendienst müssen Autos bestimmte Bedingungen erfüllen und da sind E Autos bis dato nicht erste Wahl gewesen.
Das wird sich ändern, aber wenn Dinge nicht möglich waren, kann man das nicht zum Vorwurf machen.

Außerdem ist vieles eine finanzielle Frage. Egal ob für den Geschäftsmann oder den Privatmann.
Mein Bruder denkt über eine neue Heizung nach, aber ihm wurde von Wärmepumpe abgeraten.
Da zwei Häuser und eine kleine Gärtnerei beheizt werden müssten, ist das wirtschaftlich sinnvoll nicht machbar.
Viel zu teuer im Vergleich mit einer Gasheizung.
Da nutzen auch Förderpogramme nichts.
 
die Unterstützung von Typen wie Bolsonaro durch die Friedrich-Naumann-Stiftung - auch wenn man davon heute nichts mehr von wissen will.


Da gab es in der Vergangenheit aber noch viel Schlimmeres. Zum Beispiel war ein Herr Schirinowski als hochgelobter Gast auf dem Wiedervereinigungsparteitag der FDP im Jahre 1990.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass es Strömungen in jeder Partei gibt. Es soll auch noch sozialliberale in der FDP geben.
 
Tja, die Boomer, zu denen ich als Jahrgang 1961 gehöre: Mit Eltern, die als Kriegskinder schwer traumatisiert waren und immer noch sind (beide Jahrgang 1941). Sie sind aufgewachsen mit Angst, Hunger, Kälte, langen Nächten in Bombenkellern, Feuersturm in Hamburg und ausgebombt. Oft ohne Vater, zumindest bei meinen Eltern und mit Müttern, die jeden Tag Sorge hatten, ob sie am nächsten Tag ihre Kinder satt bekommen.

Wohnungsnot und Armut bis weit in die 60er Jahre und keine Zeit, sich um ihre Traumata zu kümmern, weil es Wichtigeres gab. Wir Kriegsenkel haben oft die Traumata geerbt (Epigenese) und mussten damit irgendwie klarkommen. Kindergeld für die Eltern 50 Mark im Monat, wovon schon damals kein Kind aufgezogen werden konnte. Keine Kinderbetreuung bis 4 Jahre, weil es kaum Plätze gab, dann Kindergarten, aber nur bis Mittags, zumindest im Westen. Keine Wegwerfwindeln, kein Auto, kein Urlaub, dafür jede Menge Existenzsorgen. Erster Urlaub im kleinen Zelt mit 11 Jahren, 30 Kilometer von Zuhause entfernt an der Ostsee.

Bei den Vorgaben haben es die Kriegseltern und die Kriegsenkel gar nicht mal so schlecht hinbekommen. Gepampert ( im wahrsten Sinne des Wortes) wurde erst später.

Ich lasse mir sicher von FfF und der "letzten Generation" kein schlechtes Gewissen machen, was meinen Lebensstil betrifft.
 
Eigentlich ziemlich erstaunlich, dass sie dank Döpfners Gnaden grade mal so die 5%-Hürde geschafft haben
Das ist eine einigermaßen gewagte Behauptung. Erstens sind 11,5% nicht "grade mal so" über die 5%-Hürde,
und zweitens vermute ich, dass du ebenso wenig wie ich weißt, inwieweit sich Döpfners Wunsch, sie zu fördern, in diesem Ergebnis niedergeschlagen hat.
Man konnte nach der Wahl lesen, dass viele Junge sie als vermeintliche Fortschrittspartei gewählt haben. Ob die dank der Springerpresse zu dieser Einschätzung gekommen sind, wage ich zu bezweifeln, denn als progressiv gilt diese m.W. auch heute nicht.
 
Da gab es in der Vergangenheit aber noch viel Schlimmeres. Zum Beispiel war ein Herr Schirinowski als hochgelobter Gast auf dem Wiedervereinigungsparteitag der FDP im Jahre 1990.

Richtig. Klimatechnisch war Bolsonaro (aus meiner Sicht) allerdings der absehbare Super-Gau.
 

Ja, das konnte man lesen, zuerst vermutlich in der Springerpresse... Ich persönlich glaube tatsächlich eher, dass viele junge Menschen die FDP wegen der Aussicht auf Lockerungen in Sachen Corona-Maßnahmen gewählt haben.

Und durch sogenannte progressive Techniken, die gleichzeitig Steckenpferde der FDP sind, also so Sachen wie Kernkraft oder E-Fuels, lassen sich halbtote konservative Kühe halt noch länger melken, von daher kommt die FDP der Springerpresse und der Fossilindustrie als Mehrheitsbeschaffer für die gute alte CDU/CSU schon ganz gelegen.

Und doch ja, ich denke (und dachte das auch schon vor den Döpfner-Leaks), dass die FDP groß geschrieben und die Grünen gezielt kleingemacht wurden (noch heftiger als sonst auch schon) und dass das von anderen Medien teilweise übernommen wurde - sei es wegen der ständigen Abschreiberei oder wegen Klickbait oder um Werbekunden bei Laune zu halten oder sonstwas, keine Ahnung.

Drum denke ich nach wie vor, dass wir in Sachen erneuerbare Energien und Klimaschutz bei einer weniger gezielt antigrünen und schwarz-gelb-hypenden Pressearbeit durch die Springerpresse und Typen wie Döpfner heute in vielen Bereichen schon weiter sein könnten...
 
Dass die Grünen nach Kräften klein bzw. schlechtgeschrieben wurden (und werden), sehe ich genauso.
Dass die Springerpresse die FDP großgeschrieben hat, war mir nicht klar. Ich will aber gar nicht anzweifeln, dass das versucht wurde, auch wenn ich das mangels Lektüre der Springerpresse nicht wusste.
Meine Zweifel galten mehr dem Erfolg als der Tatsache, dass es versucht wurde. Aber vielleicht habe ich da einen Denkfehler, weil ich bei Springer zuerst an Bild denke, und den typischen Bildleser sehe ich nicht als FDP-Wähler. Aber wenn ich es mir überlege, könnte ich mir das z.B. bei Weltlesern schon deutlich besser vorstellen.
 

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