Ich hoffe auch mal.
Ich hab da irgendwie gar keine Vorstellung davon. Aber die Ärztin und die Psychologin meinten beide, ganz konkret Verhaltenstherapie, nicht irgendwas anderes.
Also muss es ja in diesem Fall irgendwie hilfreich sein.
Ich bin erstmal erleichtert, dass ich mir das nicht seit Jahren einbilde.
Und dass endlich noch jemand Handlungsbedarf sieht.
Er selber bewertete in seiner üblichen „absoluten“ Art und Weise die Symptome übrigens auch noch deutlich schwerer als ich, die ich sie aber ja auch schon seit Jahren miterlebe.
Ach, mal gucken.
Verhaltenstherapie oder Kognitive Verhaltenstherapie?
Ich bin nur Pädagogin, keine Psychologin, aber meiner Meinung nach ist die kognitive Verhaltenstherapie sehr vielversprechend - und das Erste was mir einfällt, wenn du über deinen Sohn schreibst.
Ich las kürzlich erst in einem Fachartikel, dass verhaltenstherapeutische und
vor allem kognitiv-verhaltenstherapeutische Elemente in der Therapie von Kindern mit Depression im Moment die größten Erfolge zeigen und darum unbedingt auch in der tiefenpsychologischen Betrachtungsweise Beachtung finden sollten.
Ich weiß leider nicht mehr wo der Artikel stand. Das war eine Zeitschrift die in der KJP auslag.
Während reine Verhaltenstherapie eher beim Verhalten ansetzt (aus der Lerntheorie entstanden), setzt die kognitive Verhaltenstherapie bei unseren Kognitionen (Einstellungen, Bewertungen, Gedanken, Überzeugungen, Denkmuster, usw.) an - und bedient sich darüber hinaus einzelner Elemente schlichter Verhaltenstherapie. Ich bin kein Fan von NLP, aber auch hiervon finden sich Elemente wieder, die sehr nützlich eingesetzt werden.
Das macht ein depressives Kind nicht glücklich, aber ein wichtiger Baustein ist es, Skills an die Hand zu geben um gewisse innere Vorgänge (vor allem Denkmuster wie die Absolutheiten) zu durchbrechen oder abzukürzen. Das schafft für Betroffene schon mal viel Lebensqualität, weil es viele "Tiefs" abmildert.
Quasi Verhaltenstraining für´s Hirn, weil bei deinem Sohn glaube ich sehr viel über Kognition läuft. Andere Komponenten müsste ein Arzt oder Psychiater klären. Aber das was bei ihm allein an Denkmustern und Formulierungen im Kopf abläuft ist glaube ich deutlich mehr als bei vielen anderen Depressiven.