Labrador-Doggen mix sieht mehr und mehr aus wie Stafford-Pitbull

Man darf auf jeden Fall nicht merle und merle miteinander verpaaren. Edit: weil die Welpen dann teilweise heftige gesundheitliche Probleme haben, glaube teilweise sind sie blind?!

Aber obs bei den "normalen" auch schon Probleme gibt weiß ich nicht.


ich hab den Rest gar nicht mehr gelesen.. Bin aber mit dem Thema vertraut, weil ich einen Aussie habe ;)

Was die Aussies, wie auch bspw Dalmatiner oder andere weisse Hunde haben: Das weisse Fell weist keine Hautpigmentierung auf.
Wenn diese an entsprechenden Stellen fehlt, an denen Die Organe unmittelbar unter der Haut liegen (Augen, Ohren, Nase), kann die Funktion eingeschränkt sein oder fehlen! Dh. die Hunde können blind, taub oder nicht riechend geboren werden.

Der Aussie ist ja kein weisser Hund, sondern hat nur Abzeichen. Das Merle sorgt aber für eine Aufhellung der eigentlichen Farbe.
Bei einigen Rassen ist das NORMAL - Pointer bspw oder Weimeraner. Dann gibt es wiederum Rassen, bei denen das nicht vorgesehen ist und zu schweren Hautproblemen/Krankheiten führen kann. Labbis fallen da gut rein, dazu gibt es auch eine sehr bekannte Studie. Bei Aussies ist das Gen ebenfalls normal.
Es gibt auch so genannte „ghost merle“, wenn das Merle-Gen vorhanden ist, sich aber äußerlich nicht zeigt. Deshalb ist es gerade in der Zucht solcher Hunde wichtig, dass auch vermeintlich einfarbige Hunde auf das Gen getestet werden!

Die Merle-Merle-Verpaarung fällt wegen den oben genannten Gründen unter den Qualzuchtparagraphen. In den USA ist sie allerdings immernoch erlaubt und auch einige Vermehrer in De machen das und die entsprechenden Welpen werden dann frühzeitig entsorgte. Je mehr Merle und je weisser der Aussie, desto schöner :(

Vor allem, dass der Labi jetzt SCHON WIEDER drunter leidet, finde ich ganz grausam. Den gibt es ja eh schon in den diluten Fehlfarben (über die ich mich zum Aussie jetzt gar nicht geäußert habe) silber und charcoal. Eigentlich ist der nur schwarz, schoko oder blond! Jetzt macht man aus dem schon einen Catahoula light. „Labrador Leopard Dog“ nennt sich der Modename und es ist ein Aussiemix, der das Merlegen auf den Labbikörper packen soll. In Labbi und Aussie Gruppen auf Facebook raufen sich die Leute die Haare :(

Ich hoffe, ich konnte genetisch irgendwie etwas beitragen...

Edit: mitgelesen und: wo kein weiss liegt, kann der Hund nicht taub werden! An die Diskussion der kranken Tiere :) Merle bei Aussies ist unproblematisch, sofern es eine ordentliche Verpaarung ist. Ich kenne einige Merle-Hunde und keiner ist krank oder hat Probleme

Frohes neues Jahr!
 
Der Aussie ist ja kein weisser Hund, sondern hat nur Abzeichen. Das Merle sorgt aber für eine Aufhellung der eigentlichen Farbe.
Bei einigen Rassen ist das NORMAL - Pointer bspw oder Weimeraner. Dann gibt es wiederum Rassen, bei denen das nicht vorgesehen ist und zu schweren Hautproblemen/Krankheiten führen kann.

Hab inhaltlich zum Dilute was vermischt bzw nicht ordentlich ausgedrückt. Beim Aussie tritt das Dilute nur in Kombi mit dem Merle-Gen auf. Rein Dilute Aussies gibt es nicht! Das sind dann die im Internet „seltenen“. Wenn der Dilute-Anteil im Merle zu hoch ist, ist der Hund auch nicht zur Zucht zugelassen.

Überlegung: Dann müsste das Merle doch an sich unbedenklich sein, da es nur die Musterung beschreibt und erst das Dilute, das dabei hervortreten kann, macht das ganze doof. Es müsste ja einen Grund geben, warum man keine diluten Aussies will. Dann wiederum: warum ist es bei den Border Collies im Standard?
 
Überlegung: Dann müsste das Merle doch an sich unbedenklich sein, da es nur die Musterung beschreibt und erst das Dilute, das dabei hervortreten kann, macht das ganze doof.
Nee, die Schäden an den Sinnesorganen liegen am Merle-Gen, das die unregelmäßige Melatoninverteilung/Aufhellung bewirkt. Die hellen Stellen beim Merle haben zwar eine ähnliche Färbung wie durch Dilute aufgehelltes Schwarz/Braun, aber es hat eine andere Ursache (ungefärbte Haare, meine ich?). Ob Aussies zusätzlich das Dilute-Gen tragen können, weiß ich nicht. Das hat aber einen anderen Erbgang (rezessiv, nicht intermediär) und andere Auswirkungen als Merle und liegt auf einem anderen Lokus. Und während das Merle Gen Eumelanin aufhellt während das Phäomelanin unbeeinflusst bleibt, hellt das Dilute-Gen auch Phäomelanin auf.
 
@biscuit&heather

Ich weiß nicht, ob beim Aussie auch das Dilute-Gen vorliegt, aber das Merle-Gen bewirkt eine ähnliche Aufhellung auf einem anderen Weg, wie @Dunni das ja auch beschreibt - da braucht es kein Dilute-Gen für diesen Effekt.

Und der Defekt durch das merle-Gen bewirkt eben charakteristische Veränderungen an Augen und Ohren überall da, wo die merle-Variante aktiv ist.

Es gibt auch so genannte „ghost merle“, wenn das Merle-Gen vorhanden ist, sich aber äußerlich nicht zeigt.

Und das ist der Fall, wenn der Hund durch eine Veränderung an einem anderen Ort nur Phäomelanin aufweist (das ist mW eine rotbraune Färbung) - dieses würde durch Dilute aufgehellt, wird es aber bei merle nicht, sodass die Merle-Wirkung nicht zu erkennen ist.

Edit und Korrektur:

Es gibt eine dunkelbraune und eine schwarze Variante des Eumelanins - sowohl Dilute als auch merle wirken auf beide-Eumelanin-Varianten.

Darum sind bei Isabellfarbigen Dobis oder merle-farbigen braunen Aussies in beiden Fällen die dunkelbraunen Partien (braunes Eumelanin) aufgehellt, die rotbraunen (Phäomelanin) im Brand aber nicht.

Edit: mitgelesen und: wo kein weiss liegt, kann der Hund nicht taub werden!

Richtig: Es ist aber durchaus immer noch möglich, dass die "Weißen Flecken" sich auch bei einem Hund mit schwarz außen am Ohr quasi nur "innen" zeigen, und dann hört der Hund trotzdem nicht.
 
Nachklapp:

Wollte ich die letzten Tage schon posten: Dass merle auch in heterozygoter Form grundsätzlich den Hund nicht unbeeinflusst lässt, ist daran zu sehen, dass bei einer Verpaarung eines normalen und eines heterozygoten Merle-Hundes normalerweise zu 50% Merle-farbige Welpen fallen sollten.

Es sind aber in der Regel weniger - d.h., entweder reifen schon weniger Ei- oder Samenzellen mit dem merle-Faktor, oder es sterben übermäßig viele Embryonen mit dem merle-Gen schon in der Schwangerschaft ab.
 
Bei Aussies ist Dilute generell eine Fehlfarbe, auch beim Merle. Es gibt bei Merle nur manchmal sogenannte Dilute spots, also hellere Partien, die haben aber mit dem Dilute Gen nichts zu tun und sind erlaubt. Ein richtiger Dilute Hund hat ja überhaupt kein schwarz, auch die Nase etc. ist grau.
 
soooo tief bin ich dann doch wieder nicht drin in der Genetik :) Cool, was du dir alles angelesen (und offenbar auch gemerkt) hast!

Zumal es ja nur eine kurzer Exkurs auf die ursprüngliche Frage mit dem blau bei Hunden war (der ganz schön ausgeufert ist ) ...
Ist auf jeden Fall ein total spannendes Thema und wenn der OT noch mitliest, weiß er jetzt eine ganze Menge mehr und warum blau „doch nicht so ‚hübsch‘ ist“ und warum man Welpen aus klaren Herkunftsverhältnissen oder direkt beim Tierschutz holen sollte!
 
Cool, was du dir alles angelesen (und offenbar auch gemerkt) hast!

Naja, wie gesagt: ich hab's mal studiert und weiß daher, wo ich im Zweifelsfall nachlesen muss, wenn's dann doch nicht mehr so präsent ist (wie die Sache mit dem braunen Eumelanin :pfeifen:) . ;)

Ist auf jeden Fall ein total spannendes Thema und wenn der OT noch mitliest, weiß er jetzt eine ganze Menge mehr und warum blau „doch nicht so ‚hübsch‘ ist“ und warum man Welpen aus klaren Herkunftsverhältnissen oder direkt beim Tierschutz holen sollte!

Ja, das hoffe ich auch. :hallo:
 
Richtig: Es ist aber durchaus immer noch möglich, dass die "Weißen Flecken" sich auch bei einem Hund mit schwarz außen am Ohr quasi nur "innen" zeigen, und dann hört der Hund trotzdem nicht.

Das finde ich nun wieder hmmmm

Ich hab nochmal gesucht aber meiner Meinung nach (kann mich auch irren), sollte der Hund bei gegenener Pigmentierung auch hörend sein!!!

Die Dogos müssen ja einen komplett pigmentierten Nasenspiegel haben, auch Farbe um die Augen oder Flecke an den Ohren sind zugelassen, sofern sie nicht dominieren.
Bei Heather sind die Ohren bis tief in den Gehörgang unpigmentiert. Sie hat allerdings, wie die meisten Geschwister, „Lidstriche“ :) total knuffig, macht aber Sinn, an den Augen Pigment zu haben!

Zumal die Dogo Argentinos ähnlich wie Dalmatiner zu den Extremschecken gehören, bei denen die Grundfarbe durch die Scheckung überdeckt wird und sich nur stellenweise zeigt (genannte schwarze Flecken bzw. Dalmis haben schwarze Flecken im Fell, mittlerweile sind auch wieder Platten zugelassen, die Dogos haben nur Pigmentflecken, über denen trotzdem weisses Fell wächst)

Edit: da kommt die Antwort während man schreibt womit sich dieser Kommentar auch größtenteils erledigt hat ^^
 
Es ist bisher nicht gelungen, den exakten Erbgang bei der erblichen Form der sensorineuralen Taubheit zu definieren. Meine rot-weiße Bulli-Hündin war taub. Kommt also nicht nur bei den Extremschecken vor, ist bei den Hunden mit pigmentierten Ohren nur sehr viel seltener.
 
Wir hatten einen Dalmatiner-Mix, der auf einem Ohr fast taub war und auf dem anderen auch nicht so gut hörte.

Das war ein Mix zwischen Dalmatiner und Deutsch-Kurzhaar und die Farbverteilung war schwarz weiß, aber wie bei einem braun-weißen DKH - also, Kopf und Ohren waren schwarz, mit weißer Blesse, und auf dem Rücken waren schwarze Platten, der Rest war weiß mit schwarzen Tupfen wie beim Dalmi. (Also evtl. auch ähnlich wie ein schwarz-weißer Border-Collie)

Die Zunge war gescheckt, und der Gaumen oben auch. Eins der Ohren war innen schwarz, eins eher rosa (leider weiß ich nicht mehr, ob das passte).

Und der TA hat erklärt, dass die Schwerhörigkeit vom Dalmatiner käme, und eben dadurch zustande käme, dass an der Stelle "im Ohr" eben keine Pigmente ankämen, auch wenn es außen dunkel aussähe. - Edit: Kann natürlich sein, dass das gar nicht stimmt, aber es schien mir damals sinnig.

Der Bauer hatte übrigens nur drei Welpen aus dem Wurf behalten. Einen ganz weißen, der nachher kleine braune Tupfen bekam und wohl ganz taub war, und darum recht schnell überfahren wurde. Einen braun-weißen, der komplett gesund war und 16 Jahre alt wurde. Und unseren, der schwarz-weiß war, schwerhörig und leider auch einen Herzfehler hatte, und darum mit nicht ganz sieben Jahren eingeschläfert werden musste.
 
Für mich sind Veränderungen an der Iris schon krankhafte Veränderungen - tritt nicht bei allen Aussies auf, aber es gibt sie und das bei augenscheinlich "sicheren" Verpaarungen (merle x solid). Und wie es um die inneren Organe steht (was ja ein Grund für die hohe Sterblichkeit bei merle x merle Verbindungen ist) weiß eben niemand, da niemand - auch keine Züchter - seinen Hund nach dem Tod untersuchen lässt.

Iris Veränderungen
Nachklapp:

Wollte ich die letzten Tage schon posten: Dass merle auch in heterozygoter Form grundsätzlich den Hund nicht unbeeinflusst lässt, ist daran zu sehen, dass bei einer Verpaarung eines normalen und eines heterozygoten Merle-Hundes normalerweise zu 50% Merle-farbige Welpen fallen sollten.

Es sind aber in der Regel weniger - d.h., entweder reifen schon weniger Ei- oder Samenzellen mit dem merle-Faktor, oder es sterben übermäßig viele Embryonen mit dem merle-Gen schon in der Schwangerschaft ab.

Ich hab echt keine Ahnung von Genetik usw aber beim aussie ist das eigentlich nicht so dass bei einer solid X Merle Verpaarung weniger Merle Welpen fallen als solids. Oder hab ich dich da jetzt falsch verstanden?
Hab nen Merle Aussie obwohl ich eigentlich keinen wollte aber Charakter war in dem Fall wichtiger als Farbe.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass bei ziemlich vielen würfen durch die ich mich geklickt hab eher mehr merls waren als solids und auch bei dem Wurf aus dem Nelli stammt war das so.
 
@Herr_Chillie

Jaha - da trifft Bücherwissen (meins) auf reale Erfahrungen (deine). :mies:

Ich hab in der Genetikvorlesung gelernt, dass weniger Welpen fallen. Irgendwer muss also diese Beobachtung mal gemacht haben - aber das war tatsächlich nicht ich selbst, und auf welche Rassen sich das bezieht, wurde auch nicht gesagt. :hallo:

Ich vermute z.B., dass die Hütehunde evtl. einen für die Auswirkungen von merle irgendwie günstigen genetischen Hintergrund haben müssen (ähnlich wie die Weimaraner für dilute) - denn sowohl Borders als auch Aussies wurden noch bis in die relativ jüngere Zeit extrem nach Leistung und Widerstandsfähigkeit selektiert, und trotzdem kam die Farbe dort immer wieder vor - und nicht so selten , wie bei anderen Rassen.

Auf der anderen Seite (das ist natürlich nicht repräsentativ) hat meine Sheltie-züchtende Verwandtschaft aufgrund extrem hoher Nachfrage bei ihren Kunden lange, lange versucht, merle-farbige Welpen zu ziehen - aber die betreffende Hündin hat von merle-farbenen Rüden grundsätzlich nicht aufgenommen.

Da gab es nicht nur weniger merle-Welpen, es gab gar keine. Bei mehreren Versuchen mit verschiedenen Rüden.

Mit andersfarbigen Rüden war und ist es kein Problem, und im Moment liegt der Plan wohl zu meiner Erleichterung auf Eis. :kp:
 
Wir hatten einen Dalmatiner-Mix, der auf einem Ohr fast taub war und auf dem anderen auch nicht so gut hörte.

Das war ein Mix zwischen Dalmatiner und Deutsch-Kurzhaar und die Farbverteilung war schwarz weiß, aber wie bei einem braun-weißen DKH - also, Kopf und Ohren waren schwarz, mit weißer Blesse, und auf dem Rücken waren schwarze Platten, der Rest war weiß mit schwarzen Tupfen wie beim Dalmi. (Also evtl. auch ähnlich wie ein schwarz-weißer Border-Collie)

Die Zunge war gescheckt, und der Gaumen oben auch. Eins der Ohren war innen schwarz, eins eher rosa (leider weiß ich nicht mehr, ob das passte).

Und der TA hat erklärt, dass die Schwerhörigkeit vom Dalmatiner käme, und eben dadurch zustande käme, dass an der Stelle "im Ohr" eben keine Pigmente ankämen, auch wenn es außen dunkel aussähe. - Edit: Kann natürlich sein, dass das gar nicht stimmt, aber es schien mir damals sinnig.

Der Bauer hatte übrigens nur drei Welpen aus dem Wurf behalten. Einen ganz weißen, der nachher kleine braune Tupfen bekam und wohl ganz taub war, und darum recht schnell überfahren wurde. Einen braun-weißen, der komplett gesund war und 16 Jahre alt wurde. Und unseren, der schwarz-weiß war, schwerhörig und leider auch einen Herzfehler hatte, und darum mit nicht ganz sieben Jahren eingeschläfert werden musste.
Mir wurde bei Zorro auch gesagt, dass ich sein Hörvermögen testen könnte, weil er ein weißes Ohr hat und die Wahrscheinlichkeit, dass er auf diesem Ohr schlechter hört/taub ist grösser sein soll. Hab es aber nicht testen lassen bis jetzt.

Lg
 
@Melli84

So ein Test ist in der Tat durchaus sinnvoll

Mein Dobi war ja, wie sich irgendwann herausstellte, (aus anderen Gründen) auch auf einem Ohr nahezu taub, während das andere Ohr fast einwandfrei funktionierte.

Das Problem dabei ist, dass dadurch das Richtungshören nicht richtig funktioniert.

Sprich: Der Hund hört zwar, und kann vertraute Geräusche in einer ruhigen Umgebung gut zuordnen, aber draußen wirkt die Geräuschkulisse auf viele betroffene Hunde massiv irritierend. Es kann also sein, dass der Hund draußen je nach Umgebung "nicht ansprechbar" ist, "nicht hört", Fahrzeuge nicht hört, sich nicht mehr an dir, sondern an dem orientiert, der am lautesten spricht, bei Wind "völlig durch denselben" ist, oder bei größerer Entfernung im Freilauf dein Rufen nicht mehr zuordnen kann und einfach in irgendeine Richtung läuft, um dich zu suchen.

Oder wenn im Fernsehen ein Hund bellt, die Wohnung auf den Kopf stellen auf der Suche nach verhassten Artgenossen... :rolleyes:

(Alles so oder ähnlich selbst erlebt.)

Mein Eindruck ist auch, dass einseitig taube oder "so gut wie taube" Hunde deutlich unsicherer und dadurch unruhiger sind als ganz taube, die wenigstens nicht ständig durch "undefinierte Geräusche aus dem Nichts" irritiert werden...
 
@Melli84

So ein Test ist in der Tat durchaus sinnvoll

Mein Dobi war ja, wie sich irgendwann herausstellte, (aus anderen Gründen) auch auf einem Ohr nahezu taub, während das andere Ohr fast einwandfrei funktionierte.

Das Problem dabei ist, dass dadurch das Richtungshören nicht richtig funktioniert.

Sprich: Der Hund hört zwar, und kann vertraute Geräusche in einer ruhigen Umgebung gut zuordnen, aber draußen wirkt die Geräuschkulisse auf viele betroffene Hunde massiv irritierend. Es kann also sein, dass der Hund draußen je nach Umgebung "nicht ansprechbar" ist, "nicht hört", Fahrzeuge nicht hört, sich nicht mehr an dir, sondern an dem orientiert, der am lautesten spricht, bei Wind "völlig durch denselben" ist, oder bei größerer Entfernung im Freilauf dein Rufen nicht mehr zuordnen kann und einfach in irgendeine Richtung läuft, um dich zu suchen.

Oder wenn im Fernsehen ein Hund bellt, die Wohnung auf den Kopf stellen auf der Suche nach verhassten Artgenossen... :rolleyes:

(Alles so oder ähnlich selbst erlebt.)

Mein Eindruck ist auch, dass einseitig taube oder "so gut wie taube" Hunde deutlich unsicherer und dadurch unruhiger sind als ganz taube, die wenigstens nicht ständig durch "undefinierte Geräusche aus dem Nichts" irritiert werden...
Ja, ich muss das jetzt mal machen lassen. Wie wird das denn getestet? Zorro hat ja keine Angst vom TA ist aber immer so drüber, dass der einfach nicht stillhält.

Lg
 
@Herr_Chillie

Jaha - da trifft Bücherwissen (meins) auf reale Erfahrungen (deine). :mies:

Ich hab in der Genetikvorlesung gelernt, dass weniger Welpen fallen. Irgendwer muss also diese Beobachtung mal gemacht haben - aber das war tatsächlich nicht ich selbst, und auf welche Rassen sich das bezieht, wurde auch nicht gesagt. :hallo:

Ich vermute z.B., dass die Hütehunde evtl. einen für die Auswirkungen von merle irgendwie günstigen genetischen Hintergrund haben müssen (ähnlich wie die Weimaraner für dilute) - denn sowohl Borders als auch Aussies wurden noch bis in die relativ jüngere Zeit extrem nach Leistung und Widerstandsfähigkeit selektiert, und trotzdem kam die Farbe dort immer wieder vor - und nicht so selten , wie bei anderen Rassen.

Auf der anderen Seite (das ist natürlich nicht repräsentativ) hat meine Sheltie-züchtende Verwandtschaft aufgrund extrem hoher Nachfrage bei ihren Kunden lange, lange versucht, merle-farbige Welpen zu ziehen - aber die betreffende Hündin hat von merle-farbenen Rüden grundsätzlich nicht aufgenommen.

Da gab es nicht nur weniger merle-Welpen, es gab gar keine. Bei mehreren Versuchen mit verschiedenen Rüden.

Mit andersfarbigen Rüden war und ist es kein Problem, und im Moment liegt der Plan wohl zu meiner Erleichterung auf Eis. :kp:

Find das echt interessant... Ich wollte unter ja wie gesagt eigentlich keinen merle Farben Aussie :gruebel: eigentlich nur aus zwei Gründen. Erstens weil ich eben Angst hatte dass da Merle Gen irgendwelche Gesundheitlichen Nachteile mit sich bringt, obwohl mir von Züchter erklärt wurde, dass es nicht so ist und warum es nicht so ist. (Hab ich leider nicht mehr) und zum zweiten weil sie mir eigentlich nicht gefallen. Für meine Zwecke kamen charakterlich aber dann "leider" nur eine merle Farbige Hündin oder ein merle Farbiger Rüde in Frage. Deswegen hab ich jetzt so ein Fleckentier :sarkasmus:

Charakterlich hat sich alles bestätigt was so vermutet wurde und sie ist perfekt für meine Zwecke. Gesundheitlich kann ich noch nicht sagen. Sie hat ein paar "Problemchen" Haut / Verdauung wo aber bei weitem noch nicht geklärt ist was warum wieso weshalb. Hab ich bisher auch noch keine Schmerzen mit.
Was ich als Aussie Halter viel bedenklicher finde ist Epilepsie. Damit hab ich mich die letzten Tage etwas beschäftigt.
Da gab es glaub ich eine Studie wo auch irgendwas mit den Farben stand aber die merls besser wegkamen als die solids. Ich's weiß aber nicht mehr genau um was es da ging.
Nachdem ich mir jetzt den Traum "Hund" erfüllt habe. Erfüll ich mir hoffentlich irgendwann noch den Traum von der roten Hündin. :D
 
Das geht nur in Vollnarkose.

Der Hund wird in Narkose gelegt, und dann werden verschiedene Töne in jedem Ohr abgespielt und die Reaktionskurve der Hörrinde im Hirn (oder des Hörnervs... :verwirrt: ? ) ... wird aufgezeichnet.

Als Ergebnis kriegst du jedenfalls für jedes Ohr eine Kurve, auf der genau zu sehen ist, welche Signale bei welchen Frequenzen in welcher Stärke im Hundehirn ankommen.

Ich häng mal die vom Dobi an.

Oben ist rechts, unten ist links - und man kann sehen, dass die Amplitude links viel kleiner ist und ganz schnell gegen Null geht.

(Was dazu noch komisch ist, ist die verrauschte Form der Peaks - die, wenn ich es noch korrekt zusammenkriege - normalerweise so nicht auftritt und eine Folge davon ist, dass bei ihm die Ursache im Hirn lag, also am gestörten Empfang, nicht in einer gestörten Signalübertragung vom Ohr her.)
 

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