Belle bekommt ja die HEEL-Therapie. Da heisst es eigentlich 4 Wochen Medis, 4 Wochen Pause. Warum diese Pause?
Kaum eine Woche Pause gemacht, neuer Tumor da.

mir kann irgendwie niemand sagen, warum diese Pause Sinnvoll sein sollte. Irgendwie hätte ich ein besseres Gefühl, wenn ich es ihr dauerhaft geben könnte
Die Pause ist Bestandteil der Standard-Therapie von Heel. Die Standard-Therapie soll sicher stellen, dass man nichts wirklich falsch machen kann. Heißt: das ist die "mildeste" Form, die selbst einem schwer kranken und geschwächtem Organismus nicht nachhaltig schaden kann. Wobei mit Schaden gemeint ist, das die Therapie selbst einen Schaden verursachen könnte.
Ein Therapeut (THP, Arzt) wird diese Standard-Therapie immer individuell anpassen und grundsätzlich überwachen!
Das ist dann eben eine optimierte Therapie, bezogen auf den aktuellen Zustand des Hundes/Tieres und auf die Schwere seiner Krebserkrankung. Heißt: es macht einen großen Unterschied, wie kräftig der Organismus des Hundes noch ist. Auch die Tumorart spielt eine Rolle und auch die genaue pathologische Einordnung. Oder ob der Tumor operiert wurde oder nicht und ob der Tumor bereits gestreut hat oder nicht. Welche schulmedizinischen Medikamente er noch zusätzlich bekommt oder ggfs. auch welche schulmedizinischen Therapien wie Chemo oder Bestrahlung. Welche weiteren Erkrankungen der Hund noch hat und wie er jeweils auf die Mittelgabe reagiert.
Man "kann" die Therapie durchaus ohne Pause machen. Aber für die Einschätzung, ob ein individueller Hund davon dann auch wirklich profitiert, dafür kann man keine allgemeingültigen Regeln aufstellen. Die Pause in der bei deiner Belle wieder ein neuer Tumor aufgetreten ist, könnte natürlich ein erneutes Tumorwachstum begünstigt haben (je nach Tumorart!!!, es dauert ja bis neue Tumore wachsen!). Genau so gut hätte der neue Tumor aber auch unter der laufenden Therapie entstehen können.
Man sollte sich von allen alternativen Therapien bitte keine Wunder erwarten! Es geht vor allem um die Erhaltung der Lebensqualität! Glaubt bitte niemals, dass ihr eine Krebserkrankung mit welchen hier beschriebenen Therapien auch immer in den Griff bekommen könnt!. Wenn das eure Hoffnung sein sollte, dann solltet ihr wirklich die Finger davon lassen.
Bisher konnte ich bei allen meinen kleinen Patienten immer dafür sorgen, dass die Zeit die ihnen noch blieb für sie eine wirklich gute Zeit war. Sie waren weitgehend unauffällig und man merkte ihnen die Schwere ihrer Erkrankung nicht oder allenfalls episodisch an. Manchmal brauchte man zusätzlich Schmerzmittel oder andere Medikamente, manchmal nicht. Manchmal reden wir von Tagen, manchmal von Wochen oder Monaten, in Einzelfällen auch von vielen Monaten. Bei unseren Hunden geht es aber nicht um die Zeit, es geht um das, was sie mit ihrer Zeit noch erleben können.