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Gabi, ich kann die Erfahrungen von Mayerengele und lektoratte nur bestätigen, bei meinem Pepper galt: zeig ihm einen Igel (oder alternativ seh einen als Frauchen nicht) und Hund wird zum wildgewordenen Handfeger mit Bestienqualitäten ......

ich weiß gar nicht, wie oft ich im Schein einer Straßenlaterne Stachel um Stachel aus diesem Hundegesicht poppelte - der Hund war (nicht nur in dieser Beziehung) einfach extrem in seinem Tun

die Chose hat sich einmal entzündet - man oh man, da schwoll das Hundegesicht um die Schnauze rum wirklich auf Fußball-Format an und sehen konnte er (weil die Schwellung schließlich fast die Augen zu schob bis das Antibiotika endlich wirkte) am Ende auch kaum noch - das Ganze natürlich Wochenends (hab ich mal erwähnt, dass der Pepper sich einen Spaß draus machte, mich zu sämtlichen tierärztlichen Notdiensten der Regio zu schleppen? )
 
Auch wenn´s eigentlich traurig ist, so freu ich mich doch insgeheim, dass ich net die einzige bin...
Die Leute wollen mir das immer garnet glauben, zumal beinahe alles andere, vllt einen kurzen Anflug von Jadgtrieb beim Herren König aufflammen lässt, aber meist auch nicht mehr. Nur Igel eben...
Mit einem Unterschied zum Spacko: für Cain sind sie (sofern nicht selbst umgebracht) auch im toten Zustand noch waaaaahnsinnig interessant.
Und OT: zwei konnte ich ihm mal entreißen und davon wieder einen - der andere hat es leider nicht geschafft - sogar erfolgreich überwintern. Er ist dann auch durch ein Miniatur-Zaunloch (war der Hasenfreilauf) entfleucht und wart nicht mehr gesehen.

Und bezüglich des kamerascheuen Guttis: wie wärs mit verdeckter Ermittlung mittels versteckter Kamera?
 
Das mit den möglichen Stacheln in der Gutti-Schnauze und einer daraus entstehenden Entzündung gab auch so ein bißchen den Ausschlag dafür, dass ich ihn nicht rausgelassen habe. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich ohnehin nicht, der Igel war net gerade langsam unterwegs gewesen.

Auf die Idee, dass ein Hund in der Lage sein könnte, einen Igel über die RBB zu befördern, wäre ich niemals gekommen. Dass er ihn gar fressen - und dann im Urzustand wieder hervorko.tzen könnte ... hätte mir das ein Fremder erzählt, ich hätte das niemals geglaubt.

Kann mir nur allzu lebhaft vorstellen, dass man das bei einem Cain tatsächlich nicht glaubt. Beim Pepper vervollkommnet es vielleicht noch das Gesamtkonzept "wir waren schon lange nicht mehr bei einem Notdienst" und Herr S. Packo war ja auch schon immer für Überraschungen gut (auch wenn ich ihm derartige ebenfalls nicht spontan zugetraut hätte). Aber bei Cain ist es ja geradezu wider die ureigendste Persönlichkeit.

Euren Hundis muss das Adrenalin bis über die Ohren stehen, sonst geht das gar net. Erklärt auch das unverdaute Rückwärtsfressen, Lektoratte. Alarmstufe dunkelrot würde ich sagen.

Aber warum? Und warum nur einige wenige Hunde (obwohl ich jetzt drei sozusagen in meinem engerem KSG-Umfeld ja schon fast viele finde).
Geruch? Hm
Ob Igel vielleicht Geräusche von sich geben, die wir nicht hören? Ziemlich geräuscheintensiv sind sie ohnehin, auch für menschliche Ohren.

Auf Sicht gesehen werde ich eine Begegnung zwischen Guttenberg und einem Vertreter der Igelfamilie kaum vermeiden können. Dafür gibt es hier viel zu viele, ich wäre das ein oder andere Mal schon fast auf einen draufgetreten.

Einmal sass einer direkt vor der Terrassentür, der war richtiggehend zutraulich, rollte sich nicht mal zusammen und liess sich sogar füttern. Ich konnte ihn sogar mit Blitz fotografieren (Fotos sind in der Galerie). Und Cara sah seelenruhig zu. Während bei anderen das Adrenalin bis zum Anschlag hochkocht. Rätsel Hund.

Zumindest habt ihr mich schon mal vor einem gewaltigen Denk- bzw. Vorstellungsfehler bewahrt. Ich würde zwar mal vorsichtig sagen, dass sein Igel-Auftritt zwar schon heftig, aber nicht sooo wirklich dunkelrot war. Aber letztendlich kenne ich das Gutti ja noch gar nicht lange und gut genug, um mir da auch nur halbwegs sicher sein zu können.

So wie wir ihn bisher kennen, traut man ihm überhaupt nichts Arges zu. Widerum merkt man an seiner Wachsamkeit und demn damit verbundenen wirklich blitzschnellen Reaktionen schon sehr deutlich, dass er alles andere als ein "Schäfchen" ist. Auch gestern an der U-Bahn war er vorwiegend damit beschäftigt, die Leute abzuchecken, die die Treppe hochkamen. Vornehmlich Männer. Einen einzigen liess er ohne jedes Misstrauen durch - Besitzer eines Chihuahuas und spontaner Fan von Guttenberg "ist das aber ein schöner Hund".

Nur als meine Freundin kurz runtergefahren war um zu gucken, wann die nächste U-Bahn kommt, liess er Dreibein Dreibein sein und wartete ganz konzentriert auf die "neue Tante". Er leidet wirklich sichtbar, wenn jemand geht. Zwar nicht mehr ganz so wie anfangs, aber immer noch ganz unmissverständlich.
 
Gabi schrieb:
Während bei anderen das Adrenalin bis zum Anschlag hochkocht. Rätsel Hund.

Nun, ich denke, das mit den Genen gegebene Beuteschema variiert durchaus von Hund zu Hund nicht unerheblich. Der Spacko hat soliden Jagdtrieb und versucht alles, was er erlegt, auch sofort herunterzuschlingen. (Andererseits gibt er zu große Brocken auch dann wieder von sich, wenn er sie nicht selbst erjagt hat.)

Allerdings hat er zB gelernt, dass Fasanen für ihn zu schnell sind. Da macht er sich, wenn überhaupt, noch nen Spaß draus, die aufzuscheuchen, aber versucht es gar nicht mehr ernsthaft. Kaninchen sind so lala, weil ja meist recht schnell in irgendwelchen Löchern verschwunden, bei Hasen dagegen juckt's ihn auch heute noch, wenn er denn mitkriegt, dass da einer läuft.

Wir hatten aber auch mal einen allerliebsten Colliemix, der jagte an sich gar nichts. Pieksige Igel machten ihn zwar auch so richtig böse, aber rangetraut hat er sich deswegen noch lange nicht. Aber wehe, wehe, es versuchte ein Vogel, in unserem Garten auf dem Boden zu landen... da wurde derselbe allerliebste Hund, vor dem weder Rehe noch Wildkaninchen bei uns Angst hatten, komplett hysterisch, und ein oder zwei "flügge Jungvögel" waren denn auch die einzigen Opfer, die jemals auf sein Konto gegangen sind.

Das hab ich erst verstanden, als ich gelesen habe, dass das Verscheuchen von Vögeln (namentlich Krähen und Möwen) zu den Aufgaben der britischen Hütehund gehört hat - um sie von den neugeborenen Lämmern fernzuhalten.

Und konni hat mal von ihrem Budges (einem Dogo Argentino) erzählt, dass man mit dem im Wildpark (im Rahmen eines Antijagdtrainings) echt gut arbeiten konnte - bis sie an das Gehege mit den Wildschweinen kamen. Die er selbstredend noch nie zuvor gesehen hatte. Die Rasse an sich wird aber ja hauptsächlich zur Wildschweinjagd eingesetzt und auf die Eignung dafür selektiert, und das hat man dort wohl auch deutlich gemerkt.

Ich halte es also nicht für unmöglich, dass es beim Hund eine gewisse genetische Prädisposition für "geeignete Beute" gibt. Ähnlich wie Hühner ja bestimmte Fressfeinde angeborenerweise am Umriss am Himmel erkennen. - Und wenn's der Igel ist...
 
Tau war auch total auf Igel fixiert. Was ich bei ihm total spannend fand:

Wenn ich sie abends vorm Schlafengehen nochmal in den stockdunklen Garten gelassen habe und es war ein Igel dort, ist Tau sofort, wirklich sofort beim Öffnen der Tür schnurrstracks dorthin gerast und hat ihn mit seinem ganz bestimmten, monotonen Igel-Bellen verbellt.

Er ist nicht stehengeblieben, hat keinen Moment gezögert, nicht geschnuppert gar nix. Sofort drauf los.
Und das nur an Abenden, an denen ein Igel im Garten war, sonst niemals.

Das Verbellen hat er sich angewöhnt, nachdem er beim ersten Mal den Igel angegriffen hatte und ich ihm die Stacheln innen und außen von der Schnauze entfernen durfte. Ich habe ihm aber dennoch nie getraut, der war so ihm Wahn, der hätte auch jedesmal gut wieder draufgehen können...

Ein Igel war mal besonders hartnäckig. Ich hab ihn insgesamt 4 x über den Zaun ins Feld gesetzt, er kam immer wieder. Beim letzten Mal hab ich ihn dann über die Straße zu einer Freundin in den Garten gebracht - Am nächsten Tag war er wieder da... Gott sei Dank war dann aber Winter und er ward nicht mehr gesehen da Winterschlaf...
 
So - kurzer Schwenk zum Thema Schilddrüse:
sieht so aus, als hätten wir den passenden TA für Guttenberg gefunden. Diesmal ein männlicher Doc, wobei gestern auch noch eine zweite weibliche Doc dabei war.

Ich hatte am Telefon kurz den Hergang der Forthyronbehandlung geschildert und wurde schon recht bald unterbrochen mit der Frage "wieviel wiegt er denn"? Auf meine Antwort "das weiss ich nicht" folgte ein hörbares Schweigen, gefolgt von "den MUSS man wiegen". Also wagten wir einen Versuch, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Allzuweit ist die Praxis auch nicht ...

Zunächst war es alles andere als einfach, Guttenberg hinter die Praxistür zu bekommen. Eine verständnisvoll schmunzelnde Dame bugsierte uns ins Wartezimmer, wo wir die Tür schliessen durften, damit ich beidhändig das Anmeldeformular ausfüllen konnte.

Im Sprechzimmer sah ich als erstes eine Waage, deren Aufbau mir schon von haus leichter zu besteigen schien. Mit Geduld und Spucke schafften wir es dann auch tatsächlich, Guttenberg auf die Fläche zu bugsieren: er wiegt ziemlich genau 27 kg.

Der Doc nahm sich tatsächlich die Zeit, sich ein bißchen mit meinem kleinen Zappel- und Wanderphilip zu beschäftigen. Einfach so meine ich, nicht über ärztliche Handlungen. Er lobte ihn auch, zB für die erfolgreiche Aktion auf der Waage.

Selbstverständlich werden Schilddrüsenhormone erstmal eingeschlichen. Üblicherweise mit der halben Dosis, danach dann die Verdoppelung bzw. die Zieldosis. 270 mg für das 27-Kilo-Gutti, aufgerundet auf 300 mg. Er merkte schnell, dass mir nicht so ganz wohl dabei war, von 100 gleich auf 300 zu gehen und meinte, er kann auch problemlos damit leben, wenn ich mich 100 mg-weise raufschraube. Ab der Zieldosis dann vier bis sechs Wochen geben und dann die erste Kontrolluntersuchung ca. 4 Std. nach der morgendlichen Tablettengabe. Zur besseren Erinnung das Ganze dann noch auf einem Rezept aufnotiert.

Gutti hatte seine nächste Wurmkur schon mitbekommen, aber ich war mir nicht so ganz sicher gewesen, was die Dosierung angeht. Die beiden Docs kannten das Mittel nicht, machten sich aber tatsächlich die Mühe, im Internet nach zu recherchieren.

Die TÄ hier um die Ecke war ja der Meinung gewesen, dass ein Entwurmen generell nicht notwendig sei und zwischen der Vorliebe vom Gutti, mit der Zunge über den Boden zu schlecken und der Aufnahme von Würmern keinerlei Zusammenhang bestünde *Augen-verdreh*
Allenfalls kann man über die Notwendigkeit regelmäßiger Entwurmen unterschiedlicher Ansicht sein. Beim Gutti bin ich aber absolut der Ansicht, dass ein Hund, der jahrelang keinen TA gesehen hat und mit Vorliebe seine Zunge zum gucken benutzt, eine Wurmkur absolut vertretbar ist. Mal ganz abgesehen davon, dass die Wurmkur ihm ja auch vom TA des Vereins verordnet worden war.

Das Gutti-Herz wurde wirklich gründlichst abgehört, nicht nur an der Herzspitze, sondern über allen Klappen. Die Gutti-Zähnchen wurden einer gründlichen Inspektion unterzogen, um sicher zu gehen, dass kein fauler Zahn dazwischen sitzt. Danach wurde tatsächlich sogar noch der ärgste Zahnstein abgekratzt. Und weil das Gutti von allen Seiten immer wieder gelobt wurde, ging das sogar ziemlich problemlos. Außerdem durfte er zwischendrin immer wieder rumlaufen, und so immer wieder Stress abbauen. Bei der Gelegenheit wurde gleich sein Gangbild beobachtet und für ausnehmend gut befunden.

Den massiven Einbruch hätte er auch nicht anders behandelt und erklärte mir gleich, dass Röntgen da auch nichts bringen würde, weil sich daraus keinerlei andere Konsequenzen ergeben würden, ausser der Symptomatik einen konkreten Namen geben zu können. Der Doc ist Spezialist für Knochen- und Gelenkserkrankungen.

Eine kurze oberflächliche Sedierung wie von der TÄ hier um die Ecke mal so ganz lapidar vorgeschlagen, würde in dieser Praxis ganz sicher nicht gemacht werden. Bei einem Hund in dem Alter nur und ausnahmslos über Inhalationsnarkose.

Eine gründliche Inspektion der Augen und Augentropfen gab es auch noch. Bis auf die altersbedingte Trübung beider Augen (nennt sich übrigens Nucleussklerose) wurde dabei nichts festgestellt. Das deckt sich mit dem, was ich mit bloßem Auge bereits schon zu sehen geglaubt hatte bzw. eben nicht mehr sehe: die Verletzung auf der Hornhaut scheint tatsächlich abgeheilt zu sein.

Mit allem Drum und Dran dauerte der Termin deshalb tatsächlich gut 45 Minuten. Die dafür sofort zu zahlenden 35 Euro absolut vertretbar.

Wie immer lehnte das Gutti Leckerchen als Belohnung ab, weil er dafür viel zu aufgeregt ist. Das dargebotene Wasser nahm er aber dankbar an. Und am Ende war das Gutti dann so gelockert und runtergefahren, dass er die immer wieder angebotenen Leckerchens am Ende dann doch noch genüsslich schmatzte.

Der gestrige Besuch erfreute also sowohl mein in dem Punkt gestrenges Halterherz als auch das in gleichmässig und erfreulich kräftigem Takt schlagende Guttiherz.
 
Apropos Gangbild:
eigentlich wollten die Kinder das neu-entdeckte Guttivergnügen des genüsslichen Sich-Wälzens filmen, aber wie immer wurde nichts aus dem geplanten Motiv. Selbst nur der Versuch, das Gutti von vorne zu filmen, ist (wieder mal) gescheitert.

Aber immerhin ein bißchen Gutti haben die Mädels doch festgehalten. Die Hoppelhase-Anlaufphase zB ist gut zu sehen.

Auch die anderen Fehlfilmchens hab ich zur Demonstration mal hochgeladen.

YouTube - Ein bißchen Spass muss sein
 
Der Gutti ist wahrlich ein Wunder.. wie der noch laufen kann *staun*
Er kommt einem wirklich viel jünger vor.

Jaja, die Igel.. mein nächster Hund wird von Welpe an in ne Igelauffangstation zur Sozialisierung und Prägung geschleift - so!
 
Hoppelphase hin oder her - der läuft doch richtig gut, Gabi und kann sogar noch mordswichtig nicht nur das Beinchen zum Markieren lupfen, sondern noch viel mordswichtiger hinterher scharren (ohne dabei ins Trudeln zu kommen)

was mir übrigens ganz gut gefallen hat, Gabi, ist die "wedelnde Heckverlängerung" - da ist bei Herrn von und zu Gutti noch sehr viel Bewegung drin. Außerdem trägt er die Rute auch beim entspannten, gelangweilten (im Sinne von: kein Artgenosse oder sonst was in Sicht, wo "imponierende Haltung" nötig wäre) Laufen für sein Alter recht weit oben - was ich jetzt als ein sehr gutes Zeichen für den Zustand Bereich Hinterhand / hintere Wirbelsäule werten würde (bezogen auf den sehr alten Hund, ich lass da grad die hochbetagten Bewohner hier "Revue" passieren vor meinem geistigen Auge ).
 
Der Gutti ist wahrlich ein Wunder.. wie der noch laufen kann *staun*
Und diesen Zusatz bekam er ja schon, bevor er so lief, wie du es hier sehen kannst!

Hoppelphase hin oder her - der läuft doch richtig gut, Gabi
Das Hoppeln sollte ja auch keine Einschränkung beschreiben

(ohne dabei ins Trudeln zu kommen)
So das ein oder andere Balance-Problemchen hatte er schon. Aber das ist momentan auch erstmal Geschichte, seit der Behandlung nicht mehr zu beobachten gewesen.

was ich jetzt als ein sehr gutes Zeichen für den Zustand Bereich Hinterhand / hintere Wirbelsäule werten würde
Nee, gerade im hinteren Wirbelsäulenbereich waren schon die massivsten (tastbaren) Bereiche. Wedeln konnte er trotzdem immer. Das sieht man auch auf dem Video vom letzten Sommer ...
YouTube - 96 und topfit.mpg
Einen wirklich gravierenden Unterschied beim Wedeln seh ich da jetzt nicht.
Eine CES würde ich eher bei seiner Freundin Loba vermuten, weil ihre Rute eigentlich immer nur unten hängt...

Aber da wo er versucht auf den anderen Hund draufzusteigen, siehst du die leichten Balanceprobleme. Und beim Laufen den im unteren Bereich leicht steifen rechten Hinterlauf. In einer Sequenz sieht man auch ganz leichtes angedeutetes Einbrechen.

So ganz werden wir sein Bewegungsmuster sicher nicht gebessert werden können; eine eingesteifte Wirbelsäule macht sich halt einfach überall bemerkbar und die bereits vorhandenen Knochenspangen bleiben ja so oder so. Wenn er zB auf die Couch klettert, sieht man das schon sehr deutlich.

Dieses "Einhoppeln" kenne ich übrigens von Panino auch. Bei ihm dauerte es Jahre, bis er das überhaupt hinkriegte; es sah immer aus, als müssten seine Beine erst lernen, wie man "rennt", ohne dass die Läufe sich dabei verknoten. Ich schätze mal, dass Guttenberg auch nicht so wahnsinnig viel Freilauf kannte, wo man sich eben mal so richtig ausrennen und -toben kann.
 
Gabi, ich glaube, wir schauen aus einem unterschiedlichen Blickwinkel drauf und kommen daher zu unseren ganz unterschiedlichen Ergebnissen

Du schaust glaube ich eher drauf und resumierst, wo Schwächen und Defizite sind, ich guck eher von ganz hinten unten und bilanziere, was noch geht - rauskommen tun wir (wie beim halbleeren oder halbvollen Glas) beide am gleichen Punkt
 

Ich hab eher verglichen, wo der Effekt der chiropraktischen Behandlung ist.
Schwächen und Defizite sind für mich deshalb wichtig, weil sie mögliche Diagnosen eingrenzen. Was für mich wiederum deshalb eine Rolle spielt, weil es in der ganzheitlichen Medizin ja ein paar mehr Behandlungsmöglichkeiten gibt, als in der schulmedizinischen. Und da kommt es dann gerade auf diese Feinheiten an. Außerdem ergeben sich daraus dann vielleicht auch Bewegungsabläufe, die zwar vielleicht noch gehen, aber trotzdem nicht unbedingt gefördert werden sollten. Und umgekehrt.

Auch wenn ich sicher alles andere als Fachfrau für diese orthopädischen Fragen bin, aber alleine nur durch Beobachten und das Herstellen der entsprechenden Zusammenhänge mit den anatomischen Gegegebenheiten ergeben sich schon wichtige Aspekte.

Chiropraktik löst im Wesentlichen Muskelverspannungen. Verspannte Muskeln können sowohl Nerven als auch Blutgefäße komprimieren, dabei dann auch zu Entzündungen führen. Dieses Herumhopsen auf der Wiese wie im Video der Mädels ist dabei nicht so unbedingt das optimale Bewegungsmuster für das Gutti, weil es sich aus vielen abrupten Bewegungsänderungen zusammensetzt. Weicher und unregelmäßiger Boden wie diese Wiese kommen da noch ebenso erschwerend hinzu wie die Leine, in die er zwangsläufig immer wieder reinläuft und die Bewegungen ruckartig stoppt.

Die einzelnen Wirbel sind über kleinere Muskelgruppen miteinander verbunden; manche umspannen mehrere Wirbel, andere verbinden nur jeweils zwei. Ruckartige Bewegungen fördern das Verspannen dieser Muskeln, was die Unbeweglichkeit der Wirbelsäule zusätzlich zu den Knochenspangen noch massiv verstärkt. Haben sich Muskeln erstmal völlig verspannt, entstehen Fehl- und Schonhaltungen bzw. -bewegungen, was dann zu weiteren Verspannungen führt.

Letztendlich lassen sich Bewegungsmuster wie in dem Video natürlich nicht vermeiden, aber es ist schon wichtig zu wissen. Wenn er sich zB vorher schon eine respektable Strecke lang etwas warm gelaufen hat, sind die Auswirkungen auch schon deutlich geringer. Hinterher dann durch gleichmäßige Bewegungen wieder etwas für Ent-Spannung zu sorgen, macht es nochmal ein bisschen weniger schädlich.

Das Gutti soll ja noch möglichst lange so fröhlich sein können und nach Möglichkeit möchte ich die Chiroknacksdoc dabei nicht allzu oft sehen müssen.
 
Gabi;2279274 [URL="http://www.youtube.com/watch?v=vqNr_SZJyLI" schrieb:
YouTube - Ein bißchen Spass muss sein[/URL]

Also Paule könnte nur neidisch gucken angesichts des stabilen 3-Bein-Pinkelns von Herrn Gutti

Der Opa ist einfach nur bezaubernd und anrührend
 
der ist doch klasse. auch im köpfchen noch helle. ..und wenn du vergleichst: was bringt es,- geht doch eh nicht,- weil- wer weiß- wie schlimm es wäre ...ohne. erinnert mich super an meinen( 15 1/2 isser geworden) oder an uns oma,- die ist 98. liebe gaby, welch ein schatz, hast du da. außerdem nun den rechten TA. herz was willste mehr. kämpfe täglich mit medis ++ um meinen(+der ist erst 8). deshalb gönne ich euch die freude aus vollem herzen
 
Cooles Timing
Wir kommen nämlich gerade von einem österlichen Spaziergang mit Daevel zurück.

Ich bin selbst mal wieder ziemlich begeistert von dem Opi. Es war das erste Mal, dass ich ihn in einem so weitläufigem Gelände wie dem Englischen Garten ohne Leine laufen liess. Naja, mit der Schleppleine hintendran. Ganz ohne wird es nicht gehen, weil an der Schwerhörigkeit kommen wir wohl nicht dabei. Zurückrufen ist also nicht.

Er läuft ja im Grunde nicht weg, aber es gibt ja immer soooo viel Interessantes und Spannendes zu entdecken. Und wenn er dann auch noch so vertieft ist, reagiert er auf gar nix. Optisch nix zu machen, weil er anderweitig beschäftigt ist. Akustisch ohnehin nichts zu wollen.

Den beiden Mädels von Daevel gegenüber hat er sich wie immer sehr anständig verhalten. Nur mit Cappuccino-Hunden scheint er eine echte negative Verknüpfung drin zu haben: zwei weisse Hunde mit braunen Flecken = zwei Auftritte von Geifer-Gutti.

So langsam entdeckt er auch die Freuden von Wasser. Obwohl das Ufer vom Eisbach ziemlich steil war, kletterte er ins kühle Nass. Ich hätte schon fast gewettet, dass er da net runter kommt - aber er kam nicht nur runter, sondern den selbsten Anstieg auch gut wieder rauf. Man sieht ihm wirklich deutlich an, dass es ihm gut geht. Und bei Spaziergängen mit anderen Hunden sieht man auch, dass er regelrecht glücklich ist. Er strahlt dann immer förmlich über seine putzigen breiten Backen

Bewegungstechnisch geht es ihm wirklich verblüffend gut; das Vermiculite werde ich allerdings wohl eher auf Dauer geben müssen. Ich hatte es nach einer 4-Wochen-Kur wieder abgesetzt und prompt fingen die Einbrüche hinten rechts wieder an und auch das Krallenschleifen beim Laufen setzte wieder ein.

Alleinebleiben funktioniert mittlerweile auch ganz gut. Meistens krabbelt er dann auf seine Decke auf der Couch und schläft so tief und fest, dass er oft gar net mitbekommt, wenn man wieder nach hause kommt. Spricht halt leider auch für ein nicht mehr so funktionierendes Gehör....

In ein paar Wochen werden wir seine Schilddrüsenwerte überprüfen lassen müssen, dann werde ich auch mal einen Blick in seine Ohren werfen lassen. Ich könnte mir übrigens sehr gut vorstellen, dass auch sein ursprüngliches Verhalten Katzen gegenüber durchaus von der Unterfunktion mit beeinflusst gewesen ist. Mehr als dass er allem was davonflitzt, hinterherhetzt, konnten wir bisher nicht beobachten. Völlig egal, um welche Spezies es sich handelt.

Wir waren sogar schon bei Loba zuhause. Samt Kater Carlo. Das Problem wird eher sein, dass Gutti ja immer alles abschnuffeln und genauestens untersuchen muss. Mit penetranter Neugier ist bei ihm immer und jederzeit zu rechen. Und allzuviel Zutrauen hat Kater Carlo da jetzt wohl nicht und flitzt davon, sobald Gutti sich bewegt. Und Gutti dann natürlich hinterher - und das beileibe nicht altersgemäß . Sitzender Carlo und Gutti als solche sind aber bisher soweit völlig unauffällig verlaufen.
 
Na, liebe Gabi, das hört sich doch alles gut an. Weiterhin viel Freude mit Gutti.:knuddel::knuddel:
 
Na, das ist doch alles klasse! Viel Spaß noch mit dem alten Herrn und viel Freude. Schön, dass er es so gut getroffen hat.
 
Hach-Hört sich alles sehr gut an.

Daran hat sich auch nach wie vor nichts geändert.
Manchmal kann ich es selbst kaum glauben, dass Gutti "erst" seit gut drei Monaten hier ist. So schnell hat er sich hier eingelebt und zurecht gefunden.

So weit geht es ihm auch gesundheitlich konstant wirklich gut. Mittlerweile scheint er auch begriffen zu haben, dass es hier keinen Grund gibt, sein Futter lautstark einfordern zu müssen - der Futterlieferservice funktioniert auch so ganz zuverlässig.

Das Gutti erweist sich als ein absolut gutmütiger Hund. Aufgrund der Auftritte des "Geifergutti" waren wir in dem Punkt ja durchaus zwischendrin immer ein klein wenig verunsichert. Das geifernde Gutti gibt es aber grundsätzlich nur, wenn er an der Leine ist. Was aber aufgrund seiner begrenzten Hörfähigkeit halt nun mal absolut die Regel ist. Hier greift aber ohne jeden Zweifel die alte Weisheit von good old Shakespeare: viel Lärm um nichts.

Als Wachhund ist er allerdings völlig unbestechlich. Die Mädels fanden es mal lustig, vom Gemeinschaftsgarten aus über den Zaun einzusteigen - Gutti fand das gar net lustig und wurde echt sauer. Ordnungsgemäß über die Wohnungstür dürfen sie sich hingegen zu jeder Tag- und Nachtzeit Zutritt verschaffen.

Sind männliche Wesen in der Wohnung, weicht er dem am meisten vertrauten weiblichen Wesen keine Sekunde von der Seite; außerdem werden den Dreibeinern, egal welchen Alters, regelmäßig sämtliche Fortbewegungsmöglichkeiten so weit als möglich erschwert.

An allen möglichen Körperstellen befingert und befummelt zu werden - auch daran, hat er sich schon gut gewöhnt. Es geht sicher noch nicht völlig selbstverständlich, aber die Tage der Dramen sind hier wenigstens auch gezählt.

Spaziergänge zusammen mit beste-Freundin-Loba zählen zu seinen absoluten Highlights. Er geht generell gerne raus in die interessante Welt, wo es so viel zu entdecken und zu erschnuffeln und zu gucken gibt - aber wenn Loba dabei ist, sprüht er förmlich vor Lebensfreude. Die beiden sind ohnehin völlig problemlos; Loba ist ja öfter mal hier zu Besuch, auch über Nacht: Gutti teilt ohne jede Probleme wirklich absolut alles. Loba reagiert da eher schon mal leicht eifersüchtig...

So ist das Gutti hier ein von allen geliebter Hund geworden, der wirklich nur Freude macht.
 

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