Sicher hat die Natur es so eingerichtet, um den Welpen, die geboren werden, durch Ammen, ein besseres Überleben zu gewährleisten, wenn die Tanten und großen Schwestern bei der Aufzucht helfen.
Aber wie oft ist das bei unseren Haushunden der Fall, so gut wie nie. Die Hündinnen kommen nie zum Einsatz und die ständige Scheinträchtigkeit, die quasi ins Leere läuft sehe ich nicht als völlig unproblematisch.
Ich denke auch, dass es keine Vermenschlichung ist, dass Hündinnen darunter sehr leiden können.
Genausowenig, wie ich es für Vermenschlichung halte, dass Rüden unter läufigen Hündinnen tatsächlich leiden können.
Ob es dann so massiv ist, dass man ihnen helfen sollte, muss man aber im Einzelfall entscheiden.
Bei meiner Hündin habe ich diesen Eindruck zwar, aber nicht so intensiv, dass ich eine Kastration als
notwendig betrachte, auch andere physische Aspekte denen man damit begegnen müsste/könnte gibt es zur Zeit nicht.
Obwohl neuere Forschungen ja belegen, dass unsichere Hündinnen von einer Kastration durchaus profitieren, worüber ich mir natürlich auch Gedanken mache.
Doch gibt es keine Möglichkeit das auszuprobieren und ich sorge mich wegen der Gelenke, deswegen ist Kastration hier zur Zeit auch kein Thema.
Einen hypersexuellen Rüden würde ich eventuell kastrieren lassen, allerdings auch nicht ohne das Für und Wider gründlich abzuwägen und erst einmal mit einem Chip längere Zeit auszuprobieren, ob es überhaupt den gewünschten Erfolg bringt und man mit den Nachteilen leben kann.
Meiner Meinung nach lebt ein Rüde ohne den ständigen Drang nach Hündinnen wesentlich entspannter, vor allem wenn das Bedürfnis bei ihm stark ausgeprägt ist.
Aber es ergeben sich eben auch häufig andere Probleme aus einer Kastration, weswegen das einfach sehr gründlich überdacht sein sollte.
Glücklicherweise kann man bei Rüden mit dem Chip testen, ob es tatsächlich von Vorteil ist und wie sich die Nachteile auswirken.
Bei Hündinnen leider noch nicht, aber das soll wohl auch bald möglich sein, so, wie ich gelesen habe.
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