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Körperlich bin ich wohl in der Lage den Köti zu halten aber es passierte eben doch das ich auf der Schnautze landete. Der Hund rannte auf den anderen zu ohne mich. Es passierte nichts und ist ja nur ein Husky aber wenn damals auch gleich einer geschrieen hätte * Husky mit unfähiger Besitzerin* ohne mir die Chance zu geben mich mit meinen Hund auseinander zu setzen.
Hier ist es ein Kangal vor dem einige Angst haben ohne aber wirklich den Hund zu kennen und ohne zu wissen ob die HH nicht bereit ist dazu zu lernen. Und ehrlich , als ich von den Socken gerissen wurde war ich auch erstmal nicht in der Lage meinen Hund nach zu rennen.
Danke, Wiww, genau das habe ich gemeint.
Niemand schreit gern seinen Hund an, vor allem dann, wenn der einem überhaupt nicht zuhört... das tut man in der Regel nur, weil man schon gern etwas tun würde, aber nicht weiß, was.
"Überforderter Hundehalter" trifft es also voll und ganz. Aber direkt "unfähig" zu sagen, finde ich alles andere als fair.
Dass der Hund die Frau auch noch über die Straße geschleift hat, habe ich glatt überlesen.
Aber echt, Tabeah - wenn dir das gleiche passieren würde - würdest du dann sofort wieder aufstehen und dich cool und überlegt deinem Hund zuwenden?
Mir ist das zweimal passiert, und einmal davon lag ich halb unter einem Auto. Beim anderen Mal hatte ich bloß Angst, es kommt eins...
Und nein, ich mag unfähig sein, aber ich bin durchaus bemüht, andere Leute nicht zu belästigen. Und auch ich bin nicht sofort wieder aufgestanden und habe mich irgendwie sinvoll verhalten. Sondern ich habe meinen Hund festgehalten und dummes Zeug gestammelt.
Und dann habe ich mir ein Halti zugelegt.
Ich verstehe wirklich gut, dass du Angst hast und dieser Frau samt diesem Hund im Moment nicht begegnen willst. Und ich wette um 50 virtuelle Euro mit dir, dass du bei einem Berner oder einem Briard, der sich genauso aufführen würde, mit einer ähnlich überforderten Besitzerin, kein besseres Gefühl hättest... Und auch dafür hätte ich vollstes Verständnis.
Ich hatte auch durchaus Verständnis für all die Leute, die uns nicht begegnen wollten.
Aber mach mal was...
Der Hund war mir als ziemlich problemlos, bloß nicht ganz rüdenverträglich, vermittelt worden. Was ich dann bekam, erwischte mich doch eher unvorbereitet, zumal er sich im Tierheim deutlich anders gezeigt hatte.
In den ersten 4 Wochen hab ich auch darum noch gedacht, mit Hundeschule kriegen wir das Problem in den Griff. Man will ja auch als unfähiger Hundehalter nicht sofort die Flinte ins Korn werfen.
Dann wurde der Hund krank.
Dann zeigte sich, der ist nicht nur krank, der ist ein
echter Problemfall, und
dann war es sehr, sehr schwer, ihn wieder abzugeben. Weil ihn dann niemand anders mehr genommen hätte.
Man musste sich also irgendwie arrangieren. Die Nachbarn mit ihren Hunden genauso wie ich mit meinem unverträglichen Monster. Und ich wohne
mitten in einem Hundeauslaufgebiet. Vor meiner Haustür herrscht zwar theoretisch noch Leinenzwang -aber, wie gesagt: Theoretisch.
Mir hat man auch schon öfters gesagt: "Warum gehen Sie hier, wo alle gehen? Nehmen Sie doch Ihr Auto und fahren woanders hin..."
Ich habe mir letztlich sogar ein Auto gekauft und mache mittlerweile genau das - aber gut die Hälfte aller unangenehmen Hundebegegnungen über die Jahre hatte ich mit unangeleinten "Tutnixen" auf den 15 m von meiner Haustür bis zur Garage...
Wenigstens hat mir noch keiner geraten, doch lieber umzuziehen.
Und mittlerweile funktioniert das Zusammenleben auf Abstand doch ganz gut.
(Ich habe unheimlich viele Bekannte (mit Hund), die ich nur vom Winken auf 50 m Entfernung kenne - aber erstaunlicherweise funktioniert diese Art der Kommunikation. Mit einigen habe ich auch schon ohne Hund mal gesprochen, aber lange nicht mit allen.)
Damit will ich sagen: Man kann auch einen absolut artgenossenunverträglichen Hund mitten in NRW halten, wenn man muss. Es macht nicht sehr viel Spaß, aber es geht.
Ich vermute, wenn man entsprechende Kompromisse macht, geht das auch mit einem Kangal, ohne die Nachbarschaft regelmäßig in Angst und Schrecken zu versetzen.
LG,
Lektoratte