Ich bezog mich ausschließlich auf eine Partnerschaft bzw. Ehe.
Daß das "draussen" in der Welt bzw. Berufswelt was ganz anderes ist...so vermessen bin ich nicht, das zu leugnen. Das wäre ja fast bösartig.
Na, siehst du?
Ich sag ja, Frauen trennen weniger zwischen Beruf und Privatleben!
Aber was das "Eingemachte" angeht, beziehst du das auch auf eine Partnerschaft ? Was könnte das sein ?
Nee - ich bezog das eher auf andere Bereiche des Lebens, ehrlich gesagt.
Eine Partnerschaft geht man ja erstmal ein, weil man sich mag - und dafür über bestimmte Dinge, die einen vielleicht am anderen nerven, hinwegsieht. (Manchmal geht das mit der Zeit nicht mehr, wenn man sich auseinanderentwickelt, oder es stört einen mehr, als man gedacht hat, aber das ist halt eine Sache zwischen zwei Personen, weniger zwischen Mann und Frau.)
Generell fällt es Männern (ob nun beruflich oder privat) oft leichter, guten Gewissens das zu machen, was gut für sie ist. Während sich Frauen oft noch "heldenhaft in Verzicht üben" - und dann von ihrem Mann eher Verständnislosigkeit ernten als Dankbarkeit. Im Sinne von: "Ey, wenn dich das so stört, lass es doch. So wichtig ist es mir nun auch nicht, dass wir dieses oder das machen! Wenn du was willst oder nicht willst, SAG es doch einfach!"
Das wäre vielleicht das "Eingemachte", denn daran hab ich schon Beziehungen kaputt gehen sehen. Fundamentale Kommunikationsprobleme. Frau erwartet stillschweigendes Verständnis und "dass doch eigentlich klar ist, was sie will, und wenn jemand sie liebt, will er genau das gleiche", Mann erwartet klare Anweisungen, und solange die nicht kommen, sieht er keinen Handlungsbedarf. Frau hält ihn für "arrogant, ignorant und egoistisch", er versteht nicht, was sie eigentlich von ihm will und fühlt sich ungerecht behandelt.
(Schlimm wird es dann, wenn Mann behauptet, so zu sein, aber "klare Anweisungen" eben auch ignoriert und hofft, so alles unangenehme in einer Beziehung, wie zB Rasenmähen, auch was im haushalt machen, aussitzen zu können...).
Und dann kam das hier von dir:
Aber jetzt mal Stop...mir fällt das jetzt doch was ein ! Immerhin habe ich mit einer relativ männlichen Eigenart selbst schon mal ne Beziehung zerstört, und ich kenne eine weitere, die daran gescheitert ist...und noch eine, wo´s auch nicht so doll aussieht..
Und immer gings ums Zocken !
Da hast du allerdings Recht. Daran wäre meine Beziehung/Ehe bereits einige Male bisher gescheitert. Mein Mann ist bzw. war regelrecht computersüchtig (und daran wäre nicht nur unsere Ehe fast gescheitert, sondern ihm, sonst so einiges auch!)
Ich glaub, wenig bringt Frauen so auf die Palme wie die Zockerei. (als am PC oder Konsole)...
Ich glaube ehrlich, Männer neigen eher als Frauen zu dieser Art von fanatischer Besessenheit von einer einzigen Sache, die sie dann eventuell zur Realitätsflucht nützen. Frauen haben andere Arten, sich selbst zu belohnen (oft sowas wie Shopping, Essen... beides nicht so meins), bei Männern ist es oft der Aufstieg in einer Hierarchie unter kontrollierten Bedingungen. - Ob nun in Pen and Paper- Fantasy-Rollenspielen oder am PC oder der Konsole.
Und das kann wirklich übel ausgehen.
Mein Göttergatte hätte auf diese Weise fast seine Promotion geschreddert, seine Ehe sowieso, und es ist heute noch so, dass er in Krisenzeiten dazu neigt, sich vor dem PC zu verkriechen und abzutauchen (dann auch noch mit der Begründung: "Da stör ich dich wenigstens nicht!"). Wenn dann eine kritische Zeit vor dem Rechner überschritten ist, ist kein vernünftiges Gespräch mehr mit ihm möglich, und jeder Versuch, ihn zu etwas anderem zu bewegen, wird als Bevormundung, Gängelei, Spaß verderben, pure Missgunst, Egoismus, Nerverei bewertet.
(Und da er unter der Woche woanders wohnt, hab ich da im Moment keinen Zugriff / Überblick.)
Das ist in der Tat ein großes Problem, zumindest für mich/uns.
aber das is nun mal meine Leidenschaft...und das lass ich mir nicht nehmen...und ich lieb eine Frau auch nicht weniger, nur weil ich halt nich dauernd mit der Couch hocken will oder ausgehen will.
Ich kann dir versichern, dass ich
weiß, dass es bei meinem Mann genauso ist.
Nur kann ich mir davon im Zweifelsfall auch nichts kaufen.
Vorher hab ich mich nur oft darüber geärgert, dass so letztlich sehr viel an mir hängenbleibt. Im Moment, mit drohend näher rückendem Geburtstermin, ist es einfach nur zum K.otzen, wenn es mal wieder soweit ist.
(Muss fairerweise sagen - im Augenblick ist das nicht der Fall. Aber es ist der Grund, warum er immer noch dort arbeitet, wo er arbeitet - man findet keinen anderen Job in einer anderen Gegend, wenn man ein halbes Jahr vor der Kiste verdaddelt, vier Bewerbungen abschickt, und auf keine Nachfrage nach weiteren Unterlagen antwortet!)
Ach ja - wozu mir noch einfällt: Eine sehr beziehungsgefährdende eher männliche Eigenart ist es, der Partnerin nichts von ernsthaften Problemen zu erzählen, nach dem Motto: "Nevada, oder das erledigt er selbst!"
Dann aber aufgrund ebendieser Probleme muffelig, schlapp, mürrisch und gereizt zu sein und frau Raum für
jede Menge Fehlinterpretationen zu geben...
Da würde ich mir manchmal ein ganz einfaches: "Wir haben Riesenprobleme mit Projekt XYZ und ich bin echt ratlos! - Echt, ich hab einfach keinen Kopf für dies oder das im Moment!" wünschen.
Statt womöglich (nicht von meinem Mann, so aber im Bekanntenkreis oft genug erlebt) auf besorgtes, vielleicht auch genervtes Nachfragen mit: "Nerv mich nicht, wenn ich's dir erzählen wollte, würd ich's tun!" zu reagieren. Nach dem Motto: "Ständig will sie alles wissen!
"
Das kann, muss aber nicht, zu echtem Krieg führen, weil frau daraus die falschen Schlüsse zieht!
LG,
Lektoratte