Dieses Post kann ich, auch im Hinblick auf meine Erfahrung als freiwilliges Mitglied der Anti-Poaching-Unit (Anti-Wilderei-Einheit) in Namibia, leider, leider nur voll und ganz unterstreichen.
Da wo wir gewohnt haben sind durch die Überpopulation an Elefanten mehrere Vogel- und Säugetierarten ausgestorben, weil die Olis ihren Lebensraum zerstört haben. Aber Hauptsache die Welt ist glücklich mit dem Elefantenschutz - so ein Vogel ist ja eh viel zu klein zum wichtig-sein, und Elefantenschutz ist politisch äußerst werbewirksam.
LG
Mareike
Hunger, Durst, Unfälle, Krankheiten.Eine Frage noch: Welche natürlichen Feinde haben denn Elefanten???
Logisch ist auch (zumindestens für mich) dass hier regulierend eingegriffen werden muss.
Entweder durch Geburtenregelung (wie auch immer), oder durch gezielten Abschuss (Tötung).
Und hier ist dann Tierschutz und Jagd für mich vereinbar.
Nicht dass wir hier aneinander vorbeireden Mareike: Ich stimme Deiner Aussage zu.@Klaus: Hier war irgendwo von natürlichen Feinden die Rede, die durch das Eingreifen der Menschen jetzt fehlen. Dem ist nicht so, Elefanten haben keine natürlichen Feinde im Sinne von Raubtieren o.Ä.
Nun, wir müssen ja auch nicht in allen Punkten und Begriffsdefinierungen übereinstimmen.Frankie schrieb:Ob die Elefantenjagd nun notwendig ist oder nicht kann ich von hier aus nicht beurteilen, aber es Tierschutz zu nennen fühlt sich falsch an, nenn es meinetwegen "notwendige Regulierung" oder "künstliche Dezimierung", aber nicht Tierschutz. Ein Tier schützen bedeutet sicherlich nicht, es zu töten ...
Wir dürfen uns doch hier nichts vormachen!Frankie schrieb:Korrigierend eingreifen, was der Mensch versaut hat: ja unbedingt, um die Ordnung wieder her zu stellen, aber wenn das gelungen ist, bitte wieder Finger weg und nur noch beobachten!
helki: So habe ich das nicht gelesen, jetzt sehe ich den "Widerspruch" auch:frieden:.
Ha. Das is ne gute Frage. Selbst Tarzan konnte die Elefanten nicht besiegen, aber er machte sie sich halt zu Freunden. *lol*Eine Frage noch: Welche natürlichen Feinde haben denn Elefanten???
Aber meine grundsätzliche Überlegung war: Wenn sich ein Tier derart vermehrt, dass es überhand nimmt, dann müssen da natürliche Feinde fehlen. Ansonsten würd sich das ja von alleine regeln.
Nun, was wäre, wenn sich das mit der Population tatsächlich ganz unspektakulär mehr oder weniger von alleine regeln würde? Was, wenn die Geburtenrate der Elefanten einfach zurückgehen würde, wenn nicht durch Abschüsse der trügerische Eindruck einer nicht bestehenden Überpopulation hergestellt würde
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Durch die Aussetzung der Jagd in bestimmten Gebieten ist es heute zunehmend möglich, die Auswirkungen zu beobachten, die die Einstellung der Jagd auf die Tierwelt hat. Im Naturschutzgebiet Federsee in Baden-Würtenberg ruht die Jagd auf 1400 Hektar. Die Rehe haben sich an die neuen Bedingungen angepaßt und sind gesund. Zudem halten sie durch den natürlichen Verbiß von jungen Weiden und Birken die Landschaft offen, ohne nennenswerte Schäden anzurichten. Auch die Scheu der Tiere verfliegt dort seht schnell, wo sie von den Jägern nicht gejagt werden. Heute sind Naturschutzverbände und Jägerschaft auf vielen Gebieten mehr Gegner als Partner. Jagd und Naturschutz sind nicht deckungsgleich. Wenn sich Jäger als Helfer in der Not zur Lösung von Problemen anbieten, so stellt sich bei näherer Betrachtung nicht selten heraus, daß sie selbst die Ursache für diese Probleme sind.
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Jagd ist tierschutzfeindlich. Daran ändert auch nicht, dass das Tierschutzgesetz gewisse Bestimmungen für Jäger nicht gelten läßt. Schlechte Schießkünste, mittelalterliche Fanggeräte und der Mißbrauch lebender Tiere für die Hundeausbildung fügen Tieren schwere Schmerzen und Tod zu. Das alles ist völlig unnötig. Das Quälen von Tieren zum Spaß kann und darf nicht legitim sein. Wenn die Gesetze dies erlauben, dann ist es höchste Zeit andere Gesetze zu machen. Jagd ist ein Verstoß gegen die Rechte von Tieren. Die Artgrenze kann und darf nicht Kriterium dafür sein empfindsame Lebewesen willkürlich aus unserer Ethik auszuschließen. Jagd ist undemokratisch. Der Einfluß der Jäger auf Politik und Justiz ist im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Bevölkerung völlig überzogen. Das Jagdrecht schränkt Tier- und Naturschutzbestimmungen ein, verstößt gegen Menschenrechte und arbeitet mit dem Rechtsbegriff „deutsche Waidgerechtigkeit“, der als Naziwortschöpfung als unbestimmter Begriff eingebracht wurde.
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Aber trotzdem mueesen die Ranger halt in die Population eingreifen, for allem in Duerre perioden. Von meiner Sicht ist dann Culling humaner als die Viecher verdursten lassen
Warum auch nicht? Wenn denn getötet werden muss, um einen Bestand auf das verträgliche Maß zu dezimieren, sollte das Fleisch auch verwertet werden.Meike schrieb:Im Krüger Park kann man übrigens auch getrocknetes Elefantenfleisch kaufen.
Ich hoffe alle die von euch jetzt ueber Afrika schreiben warn schon mal hier oder leben hier
Schon richtig matti, doch sind diese dort aufgestellten Thesen auch automatisch 100%ig richtig?Hi
Der Link von Frankie und andere, frei im Internet verfügbaren Arbeiten, zeigen andere Lösungswege auf, fernab von dem Gesabber der Jägerschaft ob Grosswild oder Rotwild.
Hier kann man auch Zweifel anmelden.Angehörige einer Art in einem räumlich abgegrenzten Lebensbereich nennt man Population.
Je günstiger die Umweltfaktoren sind, desto mehr Individuen dieser Art können überleben.
Ist der Lebensraum schon so voll, daß die eigenen Nachkommen kaum noch Chancen haben, zu überleben und sich selbst fortzupflanzen, zeugen nur noch wenige Individuen Nachwuchs.
Dieses Phänomen wird als „soziale Dichteregulation“ bezeichnet und durch Hormone gesteuert.
Schon richtig, doch bleibt das Wunschdenken.Um das zu realisieren muss aber leider Geld in die Hand genommen werden und dass ist wohl das grösste Problem, neben der Arbeit die Lobbyisten abzudrängen.
Theoretisch nicht. Praktisch würde ich jedoch sagen, dass die Jäger in begrenzter Zahl zur Unterstützung im Tier- und Naturschutz benötigt werden.Aber nach allem was man heute weiss und in Modellen erarbeiten kann muss man sagen, für den Tierschutz (Artenschutz) und den Naturschutz braucht man keine Jäger.
Hi
Nun sei mir die Frage gestattet: Wieviel Euro bleiben bei den Afrikanern hängen?
Ich hoffe ich verstehe diese Frage falsch.
Du meinst sicher "richtige" Afrikaner, oder? Oder gehörst du zu den wenigen, die auch hellhäutige Afrikaner, deren Familien seit Hunderten von Jahren in Afrika leben, dazu?
Ein Beispiel: Da wo ich gelebt habe, gab es für jeden Schwarzen völlig kostenlos ein Stück fruchtbares Land direkt am Fluss - geschenkt durch die Regierung. Zusätzlich gab es sehr viele Hilfsorganisationen, die mit Know-How, Ausbildung, Saatgut, Geräten, Schulbildung und medizinischer Versorgung aufwarteten - alles umsonst, for free, kostenlos.
Jeder Schwarze, der eine Farm kaufen wollte, bekam von der Regierung ein zinsloses (!) Darlehen, und die erste Rückzahlungsrate war erst 10 Jahre später nötig (!!!). Außerdem wurde der schwarze Interessent jedem Weißen automatisch vorgezogen, jeder Verkäufer war verpflichtet, seine Farm der Regierung anzubieten (oft auch zu deren Preis, außerdem gab es auch Enteignungen).
Das alles hat mit Jagd nicht viel zu tun, aber diese unterschwellige "alle Weißen sind böse" - Botschaft gibt es auch in diesem Thread mal wieder, und sie verkennt die Tatsachen völlig.
Woran es liegt, dass wenige Schwarze eigene Farmen leiten oder ihre eigene Nahrung anbauen? Wir haben sie gefragt, Antwort: "Wieso, ich hab' noch genug für's Mittagessen" ...ein anderer: "Wieso, wenn ich Hunger habe kommt die UN und bringt Mais".
Das ist eine Mentalität, die sich von hier aus schwer verstehen lässt. Es ist aber ihr gutes Recht, ihr Leben selbst zu gestalten, und wenn sie lieber einfach unter'm Baum sitzen wollen, dann sollte man sie lassen. Nur darf man dann nicht mehr auf der "die haben ja keine Chance"-Schiene beharren.
Jeder Farmer, jeder Jagdführer, ernährt mehrere Familien. Sie leben auf der Farm, die ganze Familie bekommt Schule, medizinische Versorgung, Kleidung und Rente bezahlt, außerdem baut man ihnen Häuser und gibt ihnen eigenes Vieh. Wenn man die Jäger und Farmer "wegmacht", sieht es da aus wie in Simbabwe...
LG
Mareike
Schon richtig matti, doch sind diese dort aufgestellten Thesen auch automatisch 100%ig richtig?Hi
Der Link von Frankie und andere, frei im Internet verfügbaren Arbeiten, zeigen andere Lösungswege auf, fernab von dem Gesabber der Jägerschaft ob Grosswild oder Rotwild.
Richten sich die Tiere auch danach?
Ich nehme einmal den Satz:
Grüße KlausAngehörige einer Art in einem räumlich abgegrenzten Lebensbereich nennt man Population.
Je günstiger die Umweltfaktoren sind, desto mehr Individuen dieser Art können überleben.
Ist der Lebensraum schon so voll, daß die eigenen Nachkommen kaum noch Chancen haben, zu überleben und sich selbst fortzupflanzen, zeugen nur noch wenige Individuen Nachwuchs.
Dieses Phänomen wird als „soziale Dichteregulation“ bezeichnet und durch Hormone gesteuert.
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Woran es liegt, dass wenige Schwarze eigene Farmen leiten oder ihre eigene Nahrung anbauen? Wir haben sie gefragt, Antwort: "Wieso, ich hab' noch genug für's Mittagessen" ...ein anderer: "Wieso, wenn ich Hunger habe kommt die UN und bringt Mais".
Das ist eine Mentalität, die sich von hier aus schwer verstehen lässt.
LG
Mareike