Früher ging ich unbeleuchtet und bedenkenlos im Dunkeln ins Feld, aber (mit kleinem Hund) nicht gern in den Wald. Zum Glück wohnte ich immer so, dass ich nicht in den Wald musste.
Hier haben wir einen beleuchteten Fuß- und Radweg zwischen zwei Ortsteilen, den man gut gehen kann. Da dort aber auch andere mit ihren Hunden gehen und Sue dann immer Theater macht, gehen wir meist in den Wald. Zu zweit mit drei Hunden fühlen wir uns natürlich nicht unsicher. Seit Jahren haben wir Stirnlampen, was auch unvorhergesehene Begegnungen mit anderen Hunden vermeiden hilft, die ebenfalls im Wald unterwegs sind. Kommt aber eh nur selten vor.
Als wir noch beide arbeiteten, ging ich morgens früh durch das Wäldchen direkt hier am Ortsrand, damals noch ohne Lampe. Ein schmaler Pfad, ich tastete mich im dunkeln mehr voran als dass ich den Weg richtig sah. Einmal stand am anderen Ende, wo der Weg auf eine Straße trifft, auch ein junger Mann still "im Wald", und da wurde mir auch ein wenig mulmig. Man fragt sich natürlich automatisch, was der dort macht bzw. vorhat. Aber was immer es war, mit mir hatte es nichts zu tun. Dennoch: danach entschied sich mein Mann, im Dunkeln mit zu gehen, was mir auch nicht unrecht war.
Einmal, als wir zusammen abends im Dunkeln direkt hier am Ortsrand in den Wald gingen, bog ein Mann, der eigentlich die Straße lang ging, plötzlich ab und ging hinter uns her. Es stellte sich heraus, dass er zum nächsten Ortsteil gehen wollte und sich uns kurzerhand anschloss, weil der Weg durch den Wald eine Abkürzung für ihn war. War ja okay, aber wenn ich da alleine unterwegs gewesen wäre, hätte ich mich mit Sicherheit fürchterlich erschrocken, wenn er mir in den Wald nachgegangen wäre.