Original geschrieben von JenMandy
@bones: also ich versteh dich einfach nicht, wenn du den Unterschied zwischen inner- und außerartlicher Dominanz kennst, warum reitest du dann auf der "außerartlichen" trotzdem noch herum? Wie ich schon schrieb: wer noch auf der Dominanzschiene rumreitet, zeigt seine mangelnde Sachkenntnis...
Dominanz ist das A und O in der Hundeerziehung. Viele der neueren Theorien verwechseln nur Dominanz mit Brutalität. (Und verurteilen deswegen Dominanz)
Echte Dominanz ist eine Gelassenheit, die sich nicht in so banalen Dingen wie "als erster durch die Tür gehen", "als erster weggucken" oder "als erster fressen", ausdrückt, und schon gar nicht durch wilde Schreierei und brutale Strafen. Das nennt man nicht Dominanz sondern schwachsinnige Auslebung von Minderwertigkeitskomplexen-das Gegenteil von Dominanz quasi. Wie heißt es doch so schön: Der Dominanzmuskel sitzt im Kopf. Dominant ist der, bei dem sich der Hund sicher fühlen und entspannen kann, dem er voll vertrauen kann. Und ja: Das ist für mich der entscheidende Punkt im Umgang mit Hunden. Häufig verurteilen Leute die "Dominanzschiene", die in der traurigen Situation waren, von unfähigen Trainern längst überholte "Erziehungsmethoden" als "Dominanzschiene" gezeigt bekommen zu haben. (altmodische Gewaltmethoden haben sich ja häufig durch sogenannte "Dominanztheorien" zu legitimieren versucht
.). Die andere Seite sind die Extreme der neuen Methoden, die in einer Art "laissez-faire"-Erziehung den Hund im luftleeren Raum stehen lassen und ihn dadurch zum Anführer verdammen, der sich um alles kümmern muss, weil's sonst keiner tut. Die Nervosität und Ängstlichkeit solcher Hunde ist herzzerreißend bemitleidenswert. (Manchmal erwischen solche Leute auch wirklich dominante Hunde, diese werden dann ebenso wie die erstgenannten leicht zur Gefahr)
Ich denke, die ewigen Diskussionen hier bezüglich Dominaz fußen zu 99% auf einem Missverständnis bezüglich der Bedeutung des Wortes
.
@meike: Der Ton kommt schon ganz anders 'rüber
Viel Spaß weiterhin beim Lernen, die Vierfüßer bringen einem jeden Tag was Neues bei! (Wenn man sie nur lässt
)
Wir machen mit unseren Neulingen auch erst Einzelstunden je nach Ausbildungsstandard, damit die Gruppen auf annähernd gleichem Niveau sind. Gruppenunterricht halte ich aber für Familienhunde für unverzichtbar, schließlich sind die meisten Situationen, in denen es auf Gehorsam ankommt, mit Ablenkung in Form von anderen Hunden, Kindern, anderen Menschen usw. verbunden. Daher finden gute Gruppenstunden auch regelmäßig in Wald, Feld, Stadt etc. statt, um Realitätsnähe zu schaffen (und der erwähnten Generalisierung wegen). Weiterer Effekt ist der Austausch der Hundehalter untereinander und eben das Lernen voneinander.
Anderes Thema sind soziale Probleme von Hunden, die natürlich im Einzelunterricht nicht gelöst werden können (je nach Ursache).
Wie schon gesagt: Viel Spaß weiterhin! Hast Du mal geclickert? Falls nicht, würde ich Dir empfehlen, mal ein Clickerseminar zu besuchen, das Clickern zeigt sehr deutlich die hundlichen Lernmechanismen. Außerdem ist es Kopfarbeit für Hund und Halter und macht einfach Spaß!
Gruß
bones