Hundeführung, Hundeerziehung Ohne Gewalt-Anwendung - geht es, wann geht es nicht ???

Also, wenn ich den Hund nicht in der Küche haben will, schicke ich ihn raus:
Ich gehe auf den hund zu, zeige mit dem Finger dahin, wo er hingehen soll und dränge ihn notfalls körperlich dorthin. Lautsprachlich kann man das untermalen mit einem "Hey" oder "ab" oder "Raus".

Ich finde, es macht einen Unterschied, ob ich mich mit dem Hund im Bereich Lernverhalten/Konditionierung oder im bereich der sozialen Kommunikation befinde.

Ersteres erfordert immer einen sorgfältigen Aufbau mit variabler Konditionierung. Wenn der hund da "Fehler" macht, muß ich immer erstmal wissen, dass nicht ich den Fehler provoziert habe durch falschen oder zu schnellen Übungsaufbau, mißverständliche Hörzeichen, ungenügende Absicherung.

Im zweiten Fall ergibt sich eigentlich die Kommunikation aus sich selber heraus.
Man arbeitet hier mit typischen Begrenzungen des Hundes, die man körper- und lautsprachlich vornimmt. Der Situation und dem Typus des Hundes angemessen!!
 
  • 27. April 2024
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Hi sabsi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Die Frage ist hier doch wohl eher, was macht Ihr, wenn der Hund (der es hoffentlich sorgfältig aufgebaut gelernt hat) sein Kommando selbständig auflöst?
Dann wird der Hund entsprechend korrigiert, dh. es gibt das gleiche Kommando, aber der Tonfall ist schärfer. Desweiteren wird während der nächsten Zeit verstärkt daran gearbeitet.

Die andere, viel interessantere Frage ist, brauch ich für so etwas, wie den hund aus der Küche rauszuhalten, wirklich ein Kommando???
Oder kann ich das nicht ganz anders klarmachen?
Eigentlich reicht es bei vielen Hunden sie wortlos aus der Küche zu drängen. entsprechende Körperhaltung/Ernsthaftigkeit vorausgesetzt. Oder ich mach die Küchentür zu. ;) :lol:


Gibt ja auch "offene Küchen" mit dem Übergang zum Eßbereich und Wohnraum, jeweils ohne Tür- und Wand-Begrenzung.

Es braucht schon eine "klare" Gehorsams-Struktur das der Hund daran gehindert werden kann "die Speisen abzuschmecken" und / oder nachdem er sich den Bauch vollgeschlagen hat, den Rest für die 2-Beiner auf dem Boden verteilt zurück zu lassen.

Dann bedarf es einer "unsichtbare Mauer" die der Hund nicht überschreiten darf, sonst braucht man sich nicht zu wundern wenn der Hund die angetroffenen Lebensmittel, auch aus dem Kühlschrank, einer in seinen Augen sinnvollen Verwendung zuführt, und auch den Mülleimer-Inhalt bei der Ausfertigung seines Speiseplans berücksichtigt.

Eine klare ernsthafte Begrenzung an der richtigen Stelle macht SINN !



WUFF

MASSA von SAMMY
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Nochmal zum "Sitz/Bleib"-Zeug.
Ich sehe das nicht so eng, wie ihr. Was daran liegen könnte, dass mein Hund alle Kommandos ohne ein "Bleib" selbstständig auflösen darf :p
Ist doch alles mehr oder weniger eine Einstellungssache.
Mein Hund kann viele Kunststücke, die nur Spaß sind und die er natürlich alleine auflösen kann. Ich fands daher irgendwie praktisch, wenn da noch ein "bleib" möglich ist, für den Fall, dass ich doch will, dass Hund sich nicht wegbewegen soll. Keine Ahnung warum.
Natürlich kann ich das "Bleib" auch auf Entfernung auflösen, warum auch nicht?

Man kann ja auch Kommandos doppelt belegen. Z.B. "Platz" und "Leg dich", wobei das Erste exakt und ohne eigenständige Auflösung erfolgt und das Zweite eher lapidar ausgeführt werden muss. Kann doch jeder machen, wie er mag, solange der Hund es versteht.

Nach meiner Erfahrungs-Meinung:

Für den Hund gibt es "keine doppelbelegten" Kommandos.

Der Hund verknüpft mit dem jeweils "Gehörten" welches Verhalten wir HH von Ihm in der Vergangenheit gezeigt haben wollten.


WUFF


MASSA von SAMMY
 
  • 27. April 2024
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Nach meiner Erfahrungs-Meinung:

Für den Hund gibt es "keine doppelbelegten" Kommandos.


Aber selbstverständlich gibt es die!! Du solltest dringend deinen Erfahrungshorizont erweitern.


BEIM Hund nicht! ; und darauf kommt es an!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Bitte erweitere meinen Erfahrungshorizont und erkläre bitte wie, wo doppelt...???



WUFF


MASSA von SAMMY

Worauf kommt es an??? Auf deinen Erfahrungshorizont oder darauf, ob der Hund doppelz belegte kommandos versteht??:hallo:

Also Beispiel:
Der Hund soll sich hinlegen:

1. zuhause und wenn es mir egal ist, wie schnell das geht und ob der hund ohne Auflösebefehl wieder aufsteht: "Leg dich" und "Hinlegen" (meine kennen beides!!
2. Im Hundesport: ich will schnelles exaktes aufmerksames Ausführen des Kommandos - Sphinxstellung - Aufmerksamkeit halten bis zum nächsten Kommando: "Platz"
3. Draußen, Gerbrauch nur als Notfall oder Sicherheitskommando. Ich will sofortiges Insichzusammenfallen des Hundes, genau da und in dem Bruchteil der Sekunde, wo ich das kommando gebe: "AF"

Ergo, hat der Hund für das Hinlegen drei Kommandos.
Ähnliche beispiele kann ich dir geben fürs Setzen, Kommen, Fußgehen usw.
 
Wozu benötigt man die vielen Kommandos für so viele unterschiedliche Situationen? Ein erfahrener Hund weiß wann er im "Sitz" zu bleiben hat und wann nicht, weil er die entsprechende Erfahrung gemacht hat.

Auch in ganz neuen Situationen kann ein erfahrener Hund bei einer nicht gewünschten selbstständigen Auflösung des Kommandos wieder zur Ordnung gerufen werden. Ein "Hey", dass dem Hund aus Erfahrung soviel sagt wie: "ich habe nicht gesagt, dass Du das Kommando auflösen darfst oder dich rühren darfst oder das Kommando gilt noch" reicht aus.

Wenn ein Jogger kommt und ich "Sitz" sage und der Hund es durchführt, wird er mit der Zeit lernen, dass er wieder losgehen kann, wenn der Jogger an uns vorbei ist. Ich wette, dass man in so einem Moment auch "Käsekuchen" sagen könnte und die meisten Hunde lsogehen würden.

Hunde sind schließlich keine hirnlosen Maschinen, sondern in ihren Köpfen geht schließlich auch etwas vor.

Ich denke nicht, dass der Hund beim Überqueren der Strasse im Sitz bleibt, weil wir das entsprechende Sitz-Bleib Kommando gegeben haben und nicht nur das Sitz-Kommando. Er wird im Sitz bleiben, weil er aus Erfahrung weiß, dass dies in solchen Situation gefordert wird.

Aber im Endeffekt muss man auch sehen, was für Ansprüche der einzelne hat und was für einen Hund man hat. Es gibt da auch durchaus Unterschiede im Wesen des Hundes, die eine andere Vorgehensweise verlangt. Ein Hund mit einem höheren Energielevel und/oder einem leichter ablenkbaren Wesen, dürfte anderes zu motivieren sein, wenn es darum geht die Spannung zu Behalten und trotzdem im Kommando zu bleiben. Genauso wie es einen Unterschied macht, ob der Hund ein höheren Stresslevel hat und leichter erregt wird, oder ich einen relativ entspannten Hund habe, den nichts aus der Ruhe bringt.

Was die Gewalteinwirkung angeht, meine ich auch, dass es da Unterschiede in dem Wesen des Hundes gibt. Der eine lässt sich leicht beeindrucken oder ist von Natur aus oder durch die Prägung mehr auf seinen Führer konzentriert, als ein anderen Hund, der gerne und immer wieder seinen eigenen Kopf durchbringen will und klarere Ansagen benötigt, um einen ernst zu nehmen.

Es gibt ja auch Hunde, die ne gewisse Autonomie in sich haben, die man ganz nicht heraus bekommen kann und wo man auch nicht zuviel machen sollte, um das Vertrauen und die Kooperation des Hundes zu behalten.

In dem Zusammenhand fällt mir der ältere Herr ein, den wir im Tiermarkt trafen und der mir erzählte, dass er auch mal einen Bullterrier hatte, den er wie seine vorherigen Schäferhunde erziehen wollte und damit keinen guten Erfolg hatte. Er musste den Hund mit 1,5 Jahren abgeben, weil er sich in seiner Wohnung nicht mehr frei bewegen durfte und abends mit einem Baseballschläger schlafen musste, um sich notfalls verteidigen zu können.

Genauso kenne ich Leute, die ihre Hunde mit der schnutzi-dutzi-kuschi-Methode erziehen wollten und dann ein ähnliches Ergebnis wie der ältere Herr hatten.

Meiner Meinung nach kann man das alles so pauschal nicht sagen. Wenn man am Ende einen glücklichen, zufriedenen und braven Hund hat, der sich so verhält wie es für einen in Ordnung ist, sind alle Mittel und Wege erlaubt.

Gruß
Konstantin
 
procten schrieb:
Wozu benötigt man die vielen Kommandos für so viele unterschiedliche Situationen? Ein erfahrener Hund weiß wann er im "Sitz" zu bleiben hat und wann nicht, weil er die entsprechende Erfahrung gemacht hat.

Auch in ganz neuen Situationen kann ein erfahrener Hund bei einer nicht gewünschten selbstständigen Auflösung des Kommandos wieder zur Ordnung gerufen werden. Ein "Hey", dass dem Hund aus Erfahrung soviel sagt wie: "ich habe nicht gesagt, dass Du das Kommando auflösen darfst oder dich rühren darfst oder das Kommando gilt noch" reicht aus.

Die unterschiedlichen Situationen bzw. die unterschiedliche Ausführung des Sich-hinlegens hatte ich, glaube ich, erklärt.

Im Hundesport darf ich kein 2. Hörzeichen geben, auch kein Hey!
Wenn Gefahr droht habe ich keine Zeit für ein zweites HZ!!
 
@Massa

Warum sollte ein Hund doppelt belegte Kommandos nicht verstehen? Das habe ich wiederum nicht verstanden.

Jeder hat für ähnliche Kommandos, die aber im Detail was anders verlangen, verschiedene Kommanos. Allein für das Spazieren gehen. Soll der Hund " Bei Fuß" gehen, oder sich nicht zu weit nach vorne enfernen oder zur Seite, oder soll er wieder auf den Weg zurück kehren oder irgendwo aus dem Gebüsch rauskommen, oder hinter einem gehen, oder oder oder.

Ich bin gegen zu viele Kommandos, die ein und das selbe Verhalten fordern und wo es nur um Nuancen geht. Allerdings lässt sich nicht alles mit einem Kommando regeln.
 
@Sabi

Du hast bei Deinen Beispielen Recht. Es kommt aber auf die Situationen an, die ich mit meinem Hund im alltag bewältigen muss und ich muss bei meinem Hund realistisch einschätzen, was durch Kommandos machbar ist und ob ich mit meinem Hund in bestimmten Situationen nicht doch mit weniger Kommandos auskommen muss und den Rest anders regeln muss.

Ich wollte damit nurzum Ausdruck bringen, dass nicht jedes Haltergespann mit einem komplizierteren Kommandogeflecht an sein Ziel kommt.

Droht Gefahr und kann ich meinem Hund vertrauen, dass er ein absolut einzuhaltendes Kommando befolgt, ohne sich selber davon zu befreien, ist das der beste Weg. Traue ich mir das nicht zu, muss ich andere Maßnahmen ergreifen und kann mich auf weniger Kommandos beschränken.

Ich denke, dass sich einige Hunde und deren Halter eher dazu eignen. Ich denke, dass für einige Hunde/Halter in bestimmten Situationen/ Lebenslagen viele komplexe Kommandos nicht möglich sind. Da ist es unter Umständen besser, wenn ich vorausschauend handel und den Hund z.B. an die Leine nehme, weil ich es nie erreichen werde, dass ich in der bestimmten Situation einen absoluten Gehorsam verlangen kann.
 
@Sabi

Du hast bei Deinen Beispielen Recht. Es kommt aber auf die Situationen an, die ich mit meinem Hund im alltag bewältigen muss und ich muss bei meinem Hund realistisch einschätzen, was durch Kommandos machbar ist und ob ich mit meinem Hund in bestimmten Situationen nicht doch mit weniger Kommandos auskommen muss und den Rest anders regeln muss.

Ich wollte damit nurzum Ausdruck bringen, dass nicht jedes Haltergespann mit einem komplizierteren Kommandogeflecht an sein Ziel kommt.

Droht Gefahr und kann ich meinem Hund vertrauen, dass er ein absolut einzuhaltendes Kommando befolgt, ohne sich selber davon zu befreien, ist das der beste Weg. Traue ich mir das nicht zu, muss ich andere Maßnahmen ergreifen und kann mich auf weniger Kommandos beschränken.

Ich denke, dass sich einige Hunde und deren Halter eher dazu eignen. Ich denke, dass für einige Hunde/Halter in bestimmten Situationen/ Lebenslagen viele komplexe Kommandos nicht möglich sind. Da ist es unter Umständen besser, wenn ich vorausschauend handel und den Hund z.B. an die Leine nehme, weil ich es nie erreichen werde, dass ich in der bestimmten Situation einen absoluten Gehorsam verlangen kann.

Ich gebe dir absolut recht. Mir ging es nur darum, Massas Aussage zu wiedersprechen!!
Ansonsten braucht der Otto-Normal-Hundehalter im Grunde nur 3 Kommandos:
Komm, Bleib und noch ein Tabuwort für unerwünschtes verhalten. Damit kann man auskommen!!
Bevor man aber, wie Otto-Normal-Hundehalter im Regelfall das tut, seinen Hund mit verbalem Einheitsbrei zuschwallert, kann man dem Hund für verschiedene Ausführungen der genannten Kommandos auch unterschiedliche Hör- und Sichtzeichen beibringen.
 
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