Schön und gut, doch um den Wert solcher Datenbanken wirklich beurteilen zu können, müsste man auch wissen, wie deren Kriterien sind, wer sie verantwortlich führt, und ob für die darin aufgenommenen Pflegestellen auch Nachkontrollen stattfinden.Um geeignete Kontrolleure in den jeweiligen Bundesländern zu finden stehen Datenbanken zur Verfügung. (VK/NK-Datenbank, flugpaten.com, zergportal, Tierschutzverteiler u.s.w.)
Weil es in letzter Zeit vermehrt zu Problemen mit PS kam ist eine Datenbank eingerichtet worden, um zu verhindern, dass ungeeignete Leute Tiere zur Pflege bekommen. Dies geschieht zum Schutz der Tiere und nicht aus Böswilligkeit.
Doch zum Thema zurück:
Ich hatte mich vor einigen Jahren (zusammen mit meiner Frau) auch für die Verlegung von Nothunden (z.B. aus der Türkei) nach Deutschland eingesetzt.
Mittlerweile hat sich meine Meinung dazu durch die gemachten Erfahrungen etwas geändert.
Ich sage heute:
1. Nottiere im Ausland belassen (es gibt in Deutschland genügend "hausgemachte" Notfälle)
2. Eine Ausnahme zu 1. nur dann, wenn ein einzelner Nothund direkt auf eine vorher kontrollierte Endstelle kommen kann, die sich der Problematik einer Aufnahme eines evtl. gestörten Hundes bewusst ist. (aus terminlichen Gründen kann eine kurzzeitige Unterbringung auf einer Pflegestelle möglich sein)
Der Hund muss ordnungsgemäß geimpft, gechipt und mit einem Heimtierausweis versehen sein.
2 Nachkontrollen durch den vermittelnden Verein sind erforderlich. Nach der Eingewöhnungszeit (ca. 8 Wochen) und ca. 1 Jahr später.
3. Ein vermittelnder Verein muss unbedingt auch über eine Pflegestellenkapazität verfügen, die es ihm ermöglicht, bei einer fehlgeleiteten Vermittlung den Hund unterzubringen. Der soll ja nicht in einem Tierheim landen.
Alle anderen Nothunde im Ausland sollten dort verbleiben.
Wer Zeit, Lust und auch das Geld hat, kann sich vertrauensvolle Partner vor Ort suchen, mit denen er die Verhältnisse vor Ort zu verbessern versucht.
Und noch folgender Hinweis:
Wir haben derzeit 6 Hunde bei uns. Ursprünglich waren diese einmal als Pflegehunde angedacht. (Das zur Warnung an potentielle Pflegestellen, denen es nicht gelingt, emotionale Bindungen zu Pflegehunden auszuschließen
![Zwinker ;) ;)](/styles/default/xenforo/smilies/wink.gif)
3 der Hunde kamen direkt aus der Türkei.
Die restlichen 3 Hunde sind welche, die einmal aus der Türkei "herangekarrt/eingeschmuggelt" wurden und später in Deutschland zu einem Notfall mutierten. Von solchen Exemplaren hatten wir noch ca. 10 weitere kurzzeitig aufgenommen, die wir jedoch vermitteln konnten (ohne Rückläufer).
Und wenn ich so die vielen Hunde mit "Migrationshintergrund" in deutschen Tierheimen betrachte, kann ich nur sagen:
Nur mit äußerster Vorsicht Hunde aus dem Ausland holen!
Grüße Klaus