Und jetzt Sue. Und das war ein großer Anfall.
Eigentlich darf sie nicht mehr ins Schlafzimmer hoch, seit sie neulich zum zweiten Mal auf der Treppe abgestürzt ist. Wenn die anderen oben sind, versperre ich den Zugang zur Treppe. Heute Abend hab ich das zum Glück versäumt, weil Hella so spät nach kam.
Und da kam Sue dann irgendwann mitten in der Nacht hoch getrapst. Legte sich auf ihren Platz, und wenig später krampfte sie. Für meine Begriffe war es, wie schon geschrieben, ein Grand Mal. Zum Glück hab ich ja seit Hellas zweitem Anfall Diazepam im Haus, und eine Rektole im Nachtschränkchen. Damit konnte ich sie nach ein paar Minuten heraus holen.
Sie war danach total unruhig, ich führte sie in den Garten, wo sie wie aufgezogen Runde um Runde drehte, vielleicht 10 Minuten lang, mit mir im Schlepp, da ich Angst hatte, sie könne in den Teich fallen. Dann ließ sie sich wieder ins Haus führen. Ich bot ihr Futter an, und sie fraß gierig und konnte nicht genug bekommen. Ich gab ihr mehrfach Nachschlag, bis sie langsamer fraß. Danach wanderte sie noch ein Weilchen im Haus umher, aber nicht mehr so hektisch. Jetzt ist sie zur Ruhe gekommen, schläft aber noch nicht. Ich traue mich noch nicht, ins Schlafzimmer hoch zu gehen, so lange sie nicht schläft.
Wenn sie alleine unten im Wohnzimmer gewesen wäre, hätte ich den Anfall gar nicht mitbekommen. Dennoch kann ich die Treppe nicht für sie offen lassen, denn sie kann jederzeit wieder abstürzen. Es ist ein reines Glücksspiel bei ihrer Kondition, ob sie heil hinauf kommt.
Mist, verdammter!