Ich denke, dass es zig Baustellen gibt, die ähnliche Symptome auslösen können - oder eben zum Bild "Hochsensibilität" führen, also zu einer besonderen Empfindlichkeit äußeren Reizen gegenüber.
Beim großen Ü und bei mir ist es so, dass wir bestimmte (nicht alle) Außenreize nicht adäquat filtern können. Dann ist das Hirn schnell überladen und braucht ne Pause. Ich komme so im Alltag mit Selbstmanagement weitgehend gut klar - das Ü braucht zusätzlich dämpfende Medikamente. Und fällt damit im weiteren Sinne unter ADHS.
Beim Sohn einer Bekannten, den ich tatsächlich im klassischen Sinne hochsensibel nennen würde, ist die Ursache tatsächlich eine neurologische Regulationsstörung. Der reagiert, von Baby an, auf alle Außenreize ganz extrem -
alle neurologischen Reaktionen erfolgen viel heftiger als bei anderen Leuten. Auch die eigenen Emotionen. Das Resultat ist das gleiche, nur stärker: Das Hirn ist durch übermäßigen Dauer-Input auf allen Kanälen schnell am Ende und - braucht eine Pause.
Wie es im Moment ist, weiß ich nicht... im Kleinkindalter haben die Eltern vieles mit einem ganz ruhigen, geregelten, reizarmen Tagesablauf aufgefangen, und es wurde mit der Zeit auch etwas besser... jetzt müsste er so in der Grundschule sein.
Ich könnte mal nachfragen. Das hilft dir -
@Matthias W. - aber ja auch nicht weiter, weil dein Sohn ja anscheinend schon erwachsen ist.
Ich kann mich aber immerhin noch erinnern, dass als Ursache in diesem speziellen Fall so eine Art Reifungsstörung des Nervensystems vermutet wurde. Die Mutter ist seit der Kindheit Diabetikerin, wurde engmaschig überwacht, der Diabetes entgleiste aber während der Schwangerschaft regelrecht, es war ganz schwierig, das vernünftig einzustellen. Das Kind kam dann etwas zu früh, die Lungen mussten nachreifen - und das Nervensystem anscheinend auch?
Nur so, als Beitrag zur eventuellen Ursachenforschung.