Edit zwo: Es ist eher das Drumherum, das mich stresst. Das ü verfällt bei so etwas in der Regel in blinden Aktionismus, und wenn es dann nicht sofort, auf der Stelle, direkt, genau so klappt, wie er das sich vorstellt, und schon, wenn man sagt: "Erstmal genau informieren und dann handeln!" - Ist er frustriert, motzt rum und schmeißt die Brocken hin - mit einer massivenen Ladung an Vorwürfen an mich, meist, weil er mir unterstellt, dass ich die Einwände nur mache, weil ich eh keinen Bock habe. Und diese Diskussionen hat man nicht nur ein Mal, die hat man dann etwa 50 Mal - am Tag!
Das geht so weit, dass ich mittlerweile in der Tat grundsätzlich keine Lust mehr habe. Egal zu was. Weil mir allein die Erinnerung an das letzte Mal und die irgendwie gefühlt 128 Mal, die ich mir anhören musste, dass es gar nicht wahr ist, dass man aus Pappkartons keine gigantische laufende Roboterrüstung bauen kann, und nur an meiner fehlenden Motivation scheitert, weil ich immer alles mies mache, bereits einen Anflug von Migräne beschert...
Die Botschaft, dass es, egal ob ich will oder nicht, nicht passieren wird und dieses Thema nicht mehr besprochen wird, kommt tatsächlich erst an, wenn ich massiv ausraste - und dann ist das Kind verständlicherweise beleidigt, weil es alle Einwände vorher gar nicht registriert hat. Es ist aber die einzige Möglichkeit, diese Gedankenschleife überhaupt zu beenden.
Ja, das ist quasi krankheitsassoziiert, wenn man so will. Es wird auch mit einer höheren Medikamentendosis eindeutig besser. Aber es ist für sich genommen kein Grund, die Dosis hochzusetzen, solange er im Alltag und vor allem in der Schule gut klarkommt. Man würde es normalerweise mit Verhaltenstherapie versuchen, da eine gewisse Selbstregulierung einzuführen - bloß hat das liebe Kind sein Therapiekontingent für die nächstens 2 Jahre bereits aufgebraucht.
Man kann sich ja auch damit arrangieren, aber es ist bisweilen unglaublich anstrengend.